2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Klare Worte fand in dieser Woche Dejan Svjetlanovic gegenüber seiner Mannschaft. PZ-Archiv, Hennrich
Klare Worte fand in dieser Woche Dejan Svjetlanovic gegenüber seiner Mannschaft. PZ-Archiv, Hennrich

TuS Bilfingen muss gegen VfR Gommersdorf ran: „Spieler müssen Opfer bringen“

Bilfinger Trainer Dejan Svjetlanovic fordert von seinen Jungs bessere Einstellung.

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60 Minuten dauerte am Montagabend die Krisensitzung beim abstiegsgefährdeten TuS Bilfingen. In der Kabine redete Spielertrainer Dejan Svjetlanovic vor versammelter Mannschaft sowie im Beisein von Joachim Kleiner (Vorstand Fußball) und Hans-Peter Best (1. Vorsitzender des Fördervereins) Klartext.

„Ich habe versucht, den Spielern die Augen zu öffnen“, sagt der 37-Jährige gegenüber der PZ. „Schließlich kann es so nicht weitergehen.“ Nach vier Niederlagen in Folge ist der Fußball-Verbandsliga auf den drittletzten Tabellenplatz abgerutscht. Svjetlanovic machte deutlich: „In solch einer Situation kann man es nicht einfach so schleifen lassen. Da muss man mehr machen, auch mal Opfer außerhalb des Sportplatzes bringen. Früher zum Training erscheinen, hinterher länger da bleiben. Und wenn es einem körperlich nicht gut geht, dann muss er eben auch mal einen Physiotherapeuten aufsuchen oder selbst daheim etwas für sich machen“, fordert der Coach und verweist darauf, dass man „in der Verbandsliga eben ein bisschen mehr tun muss als in der A-Klasse oder Kreisliga.“

Bei seiner Kritik will Svjetlanovic nicht alle Spieler über einen Kamm scheren. Es seien „ein paar Spieler“, denen es eben derzeit an der richtigen Einstellung fehle. „Bislang hatte ich immer Verständnis dafür, doch jetzt reicht‘s. Denn wenn wir so weitermachen, dann machen wir doch alles kaputt, was wir uns aufgebaut haben“, so der Spielertrainer. Als Svjetlanovic nach seiner Standpauke die Kabine verlassen hatte, konnten die Spieler sagen, was ihnen „stinkt“.

„Wir hatten eine offene Diskussion“, berichtet Kleiner. Er betont jedoch, dass „zu keiner Zeit der Trainer ein Thema.“ Soll heißen, die Mannschaft steht hinter ihrem Coach. Der mache, laut Kleiner, auch einen sehr guten Job. „Er legt eben eine sehr professionelle Einstellung an den Tag, von der sich einige Spieler eine Scheibe abschneiden können.“Nach der Kabinen-Diskussion ging es am Montag noch raus auf den Platz zum Training.

Ob die Aussprache was geholfen hat, wird man am Samstag sehen. Um 14.30 Uhr steht daheim das Kellerduell gegen Schlusslicht VfR Gommersdorf an. Die Gäste aus dem Odenwald haben als Aufsteiger bisher nur vier Punkte (vier Remis) geholt. „Gommersdorf hat aber auch viele Spiele nur knapp verloren“, warnt Svjetlanovic. Er erwartet „das vielleicht schwerste Spiel der Saison“. Und eine eigene Mannschaft, die „bis an die Leistungsgrenze“ geht.

Aufrufe: 016.11.2017, 18:29 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Dominique JahnAutor