2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

„Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat“

Bersenbrück gastiert am Samstag in Rotenburg / Eiter und Urner fallen verletzt aus

Die jüngste Niederlage tat richtig weh. Dominante Bersenbrücker mussten sich dem VfL Oldenburg in der Oberliga Niedersachsen nach überlegen gestaltetem Match mit 0:1 beugen. Nach sechs Partien in der Staffel Weser-Ems/Lüneburg stellt sich die neue Saison noch keineswegs als Erfolgsgeschichte für den TuS dar, mit lediglich vier Zählern ist die Ausbeute noch überschaubar. Die Zwischenbilanz vom Rotenburger SV ist indes noch um einen Deut schwächer. Am Samstag um 13.30 Uhr prallen die beiden Teams aus unteren Tabellengefilden auf der Sportanlage „In der Ahe“ im direkten Duell aufeinander.

An der bitteren 0:1-Heimpleite hatte der neue Trainer Björn Joppe zu knabbern. „Diese Niederlage schmerzt natürlich, weil sie absolut unnötig war. Wenn man gefühlt 90 Prozent Ballbesitz hat, muss man das Spiel normalerweise für sich entscheiden“, befand der Ex-Profi frustriert. Chancen für den VfL waren praktisch Mangelware, dennoch nutzte Oldenburg die einzige nennenswerte Möglichkeit eiskalt zum goldenen Tor.

Gelingt Kapitän Mark Flottemesch und Co. nunmehr der für den Aufwärtstrend so wichtige zweite Sieg? Es bahnt sich vermutlich ein „enge Kiste“ an, Coach Joppe stuft die Auseinandersetzung an der Wümme als Fifty-fifty-Match ein. Fakt ist indes, dass der RSV trotz einer gewissen Aufstiegseuphorie noch um Rhythmus ringt. Um Konstanz erst recht. Nach inzwischen sechs absolvierten Spielen rennen die bis dato sieglose Mannen von Trainer Tim Ebersbach weiter dem ersten Dreier hinterher. Lediglich drei erzielte Treffer sprechen nicht gerade für unbändigen Vorwärtsdrang und ungezügelte Offensivwucht. Eine echte „Wumme von der Wümme“ ist im Kader nicht auszumachen. So verteilen sich die markierten Buden logischerweise auf mehrere Kräfte.

„Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat. Allen ist klar, dass wir anfangen müssen zu punkten – ansonsten kann die Saison einen unerwarteten Lauf nehmen“, beobachtete Joppe bei der eigenen Belegschaft jedoch genügend Belege dafür, dass keiner realitätsfremd im Wolkenkuckucksheim lebt.

Verzichten muss der TuS auf die verletzten Nicolas Eiter (Kreuzbandriss) und Malik Urner (Außenbandriss im Sprunggelenk). Möglicherweise droht beim siebten Aufeinandertreffen der Saison ein Geduldsspiel, ein Abnutzungskampf.

Respekt vor Rotenburg ist nicht zu leugnen. Joppes nüchterne Einschätzung: „Die Mannschaft arbeitet sehr diszipliniert im Spiel gegen den Ball und agiert zudem körperlich robust. Auch ein Spitzenteam wie BW Lohne hat 70 Minuten gebraucht, um den RSV zu knacken.“

Aufrufe: 016.10.2020, 12:30 Uhr
Bersenbrücker KreisblattAutor