Hässliche Szenen nach dem Schlusspfiff

So soll TuS-Stürmer Tardeli Malungu nach dem Spielende von einem Gegenspieler rassistisch beleidigt worden sein. Die hitzige Atmosphäre während des Duells entspannte sich auch nach dem Abpfiff nicht, es kam zu einer Rudelbildung. „Das geht gar nicht. Da sind mir auch die Sicherungen durchgebrannt“, so Malungu. Beim Gang in die Kabine sollen TuS-Spieler zudem von einigen Zuschauern beschimpft und angespuckt worden sein.

„Dass wir mit zehn Mann nicht alles verhindern können, ist normal, aber dass der Ausgleich in der letzten Minute passiert, ist extrem bitter“, sagte indes Kapitän Marc Flottemesch, der mit seinem Team nach einer Viertelstunde gut in die Partie gefunden hatte. Sandro Heskamp sorgte auf Zuspiel von Emil Jula frei vor dem Tor für das 1:0 des TuS (22.). Bersenbrück war spielerisch besser, Atlas agierte viel mit langen Bällen. Kurz vor der Pause sah dann allerdings Gino Lago-Bentron für eine Tätlichkeit die Rote Karte – der Knackpunkt.

Im zweiten Durchgang änderte sich die Partie komplett. Der TuS zog sich in Unterzahl weit zurück, stand zunächst gut und vergab aussichtsreiche Schnellangriffe. „Wir hatten in dieser Phase gute Konter. Hätten wir einen besser ausgespielt, wäre das Spiel wahrscheinlich durch gewesen“, so Flottemesch.

Nach einer Stunde nahm die Bersenbrücker Entlastung ab und Atlas drängte auf den Ausgleich. „Wenn er vorher schon fällt, brauchen wir uns nicht beschweren“, gestand der TuS-Kapitän. Per Kopfball infolge eines Freistoßes sorgte Dominik Entelmann für das verdiente 1:1. Der Schiedsrichter pfiff die Partie gar nicht erst wieder an.

Delmenhorst - Bersenbrück 1:1

Tore: 0:1 Heskamp (22.), 1:1 Entelmann (90.+4).

Rot: 42. Lago-Bentron (Bersenbrück, Tätlichkeit).

Bersenbrück: Bollmann – Urner, Eiter, Flottemesch, Hartke – Heskamp, Menkhaus – Lago-Bentron, Goldmann (89. Romanovi), Oswald (82. Malungu) – Jula.