Der Motor ist angesprungen

Vor dem Spiel hatte TuS-Trainer Farhat Dahech noch gesagt, dass der Motor ein bisschen stottert. Nach dem 2:2 gegen die Sportfreunde resümierte er daher: „Das war wirklich eine sehr gute Leistung. Man kann sagen, der Motor ist jetzt angesprungen.“ Dabei denkt der Trainer vor allem an die erste Halbzeit, in der die Bersenbrücker mit einer potentiellen Top-Elf den Lottern in allen Belangen überlegen waren.

Bereits nach sieben Minuten ging Bersenbrück in Führung: Santi Aloi fing einen Pass in der gegnerischen Hälfte ab und brachte eine herrliche Flanke in den Strafraum, die Markus Lührmann aus vollem Lauf per Kopf im langen Eck unterbrachte. Der TuS agierte in der Anfangsphase vor allem im Mittelfeld viel präsenter als die Lotter, fast jeder zweite Ball landete bei den Gastgebern. Kamen die Lotter dann doch mal Richtung Tor, war meist beim auffälligen Innenverteidiger-Duo Mark Flottemesch und Nicolas Eiter Schluss.

Dem 2:0 kurz vor der Pause ging ein individueller Fehler von SFL-Innenverteidiger Filip Lisnic zuvor, der unter dem Ball hersprang: Max Tolischuss hatte freie Bahn, legte überlegt quer auf Santi Aloi, der nur noch einschieben musste. Ein 3:0 vor der Pause wäre nicht unverdient gewesen und der Torschrei lag den TuS-Fans in der 43. Minute schon auf den Lippen, nachdem Lührmann der SFL-Verteidigung wieder einmal entkommen war, seinen Querpass verpasste Aloi aber um Millimeter.

Zwei Standardtore brachten den TuS schließlich um den Sieg: Erst rutschte ein Freistoß von Leon Demaj unter der Mauer hindurch ins Tor (46.), dann erzielte Bennet van den Berg per Elfmeter den Ausgleich (60.). Bei den Bersenbrückern schwanden so langsam die Kräfte, ihnen lag das Testspiel am Tag zuvor gegen den SV Molbergen noch in den Knochen. Zum Sieg hätte es aber vielleicht doch noch gereicht, doch ein Heber von Christoph Cook parierte SFL-Keeper Tom Planitz (88.).