2024-04-22T13:47:39.148Z

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F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

Bersenbrücker Quartett freut sich auf Ex-Kollegen

Oberliga-Derby am Sonntag: TuS ist Favorit gegen U21 des VfL Osnabrück – trotz 0:4-Pleite im Hinspiel

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pv/dbr Osnabrück. Der Elfte gegen den Fünften – so lauten die Zahlen zum Oberliga-Derby zwischen dem TuS Bersenbrück und der U21 des VfL Osnabrück an diesem Sonntag. Spannend, dass die Beteiligten eher dem abstiegsgefährdeten TuS die Favoritenrolle zuschieben.

Auf die entsprechende Frage hat jedenfalls VfL-Kapitän Malik Urner, der nach abgesessener Gelbsperre wieder dabei ist, zunächst ein breites Lachen parat. Dann sagt er diplomatisch: „Bersenbrück muss punkten, wir auch. Wir nehmen das wie jedes andere Spiel und wollen gewinnen.“ Der 22-jährige Achmeraner hat sich zu einem Führungsspieler entwickelt, gilt durchaus ein Kandidat für höhere Aufgaben, wie auch Abwehrspieler Marcel Ruschmeier (21). „Für den VfL ist es wichtig, dass wir vier, fünf Spieler so weiterentwickeln, dass sie für oben eine Perspektive haben. Da bringt es nichts, sich hinten reinzustellen und Bälle wegzubolzen“, lässt sein Trainer Marko Tredup keinen Zweifel daran, dass er trotz der aktuellen Ergebniskrise seine Jungs weiter fordern will – auch als frischer Inhaber der Trainer-A-Lizenz nach erfolgreich absolvierten Prüfungen in Hennef.

„Wir lassen es diese Woche lockerer angehen“ – mit diesen Worten hatte Tredup seine Spieler am Sonntag nach dem 0:0 gegen den BV Cloppenburg verabschiedet. Das galt aber nur für seine Spieler, die sich erst am Donnerstag zur ersten gemeinsamen Einheit trafen. Am Dienstag war zuvor noch ein Sprinttest im Nachwuchsleistungszentrum angesetzt. Der U21-Coach des VfL Osnabrück holte sich derweil am Montag seine Trainer A-Lizenz ab.

Mit dieser in der Tasche hofft der Coach, am Sonntag mit seinem Team beim TuS Bersenbrück (15 Uhr, Hasestadion) in der Oberliga einen Dreier einzufahren. Trotz vier Spielen ohne Sieg und ohne geschossenem Tor will Tredup von seiner Spielphilosophie nicht abrücken. „Wir können und werden nicht anders spielen. Wir haben zuletzt ordentlich gespielt, nur kein Tor gemacht.“ Gedanken machen muss sich der VfL-Coach dennoch über die Besetzung in der Offensive und das Thema Toreschießen.

Im Vergleich zum 0:0 gegen Cloppenburg werden Sebastian Klaas, Jonas Burke und Anton Stach wieder für die A-Jugend im Einsatz sind. Ob Addy Menga erneut aufläuft, ist fraglich. Bei Bersenbrück spielen mit den Mittelfeldstrategen Sandro Heskamp und Aaron Goldmann sowie Offensivakteur Tugay Gündogan drei Spieler, die in der Vergangenheit das Trikot des VfL-Talentschuppens getragen haben. Dazu stürmt Ex-VfL-Profi Emil Jula für den Aufsteiger.

Besonders Gündogan, der im Hinspiel beim 4:0 noch für den VfL getroffen hatte, freut sich auf das Derby „Ich bin extra motiviert. Ich hoffe, dass wir hinten besser stehen werden als zuletzt. Nach vorne schießen wir immer ein, zwei Tore. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass wir gewinnen werden“, sagt Gündogan. Vorsichtiger äußert sich sein Trainer Farhat Dahech: „Der VfL steht defensiv gut. Wenn sie schon keine Tore schießen, wollen sie zumindest auch keines kassieren. Das wird eine verdammt enge Geschichte.“ Die Bersenbrücker sind im Vergleich zur Vorrunde aber gefestigter und gehen wohl als Favorit in die Partie. „Wir sind jetzt präsent und wollen gewinnen“, so Dahech.Mit Blick auf die Tabelle wäre ein Sieg für den TuS wichtig: Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur zwei Punkte.

Verzichten muss der Aufsteiger weiterhin auf die rotgesperrten Gerrit Menkhaus und Burhan Akbulut, sowie den verletzten Kapitän Marc Flottemesch. Der Einsatz von David Leinweber ist fraglich.

„Wir müssen ans Limit gehen“, sagt VfL-Youngster Ruschmeier vor der Partie. „Wir sind definitiv heiß. Es wird aber ein anderes Spiel als in der Hinrunde.“ Auf der Illoshöhe gewann die VfL-U21 im letzten Herbst deutlich mit 4:0, musste damals in der ersten Hälfte dennoch etliche brenzlige Situationen überstehen. „Die haben sich mittlerweile als Mannschaft gefunden und haben jetzt noch mal einen guten Schritt gemacht. Die werden sich nicht hinten reinstellen“, erwartet Trainer Marko Tredup ein spannendes Spiel auf Augenhöhe.

Aufrufe: 031.3.2017, 09:30 Uhr
pv/dbr Neue Osnabrücker ZeitungAutor