Bersenbrück furios zum ersten Saisonsieg

„Es könnte schlechter laufen, was ein grandioser Start für mich“, sagte der 19-jährige Lührmann, der in seiner zweiten Oberliga-Begegnung von Anfang an seinen zweiten Treffer schoss. Das diagonale Zuspiel von Moritz Waldow erreichte Lührmann dank seiner Schnelligkeit, im Anschluss musste er den Ball nur noch ins leere Tor zum 1:0 einschieben. „Ich habe diese Schnelligkeit, das sage ich von mir selbst und fordere diese Bälle auch. Technisch bin ich noch nicht auf dem höchsten Stand, das merkt man auch im Training. Ich muss da rein kommen“, sagte Lührmann und fügte an: „Aber dafür habe ich davor auch erst zwei Jahre in der A-Jugend Bezirksliga gespielt.“

Noch vor zwei Jahren kickte der Zugang vom SV Quitt Ankum in der A-Jugend-Kreisliga bei Eintracht Neuenkirchen. „Von den Abläufen ist das natürlich deutlich schneller jetzt. Dann ist die Defensivarbeit, die ich nun machen muss, eine große Umstellung. Aber die Mitspieler wie David Leinweber reden viel mit mir. Einige haben schon diesen großen Schritt hinterfragt, aber ich bin von mir überzeugt“, so Lührmann, der unmittelbar vor der Pause mit einem satten Rechtsschuss das 2:0 auf dem Fuß hatte, aber an der starken Parade des Braunschweiger Torwarts scheiterte.

An diesem biss sich auch Max Tolischus die Zähne aus, der zunächst einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht versenkte, aber wenig später mit einem Traumtor für das 2:0 sorgte: Aus etwa 23 Metern nahm der Mittelfeldmann den Ball volley und setzte diesen mit Effet in den Winkel. „Wie sollte ich sonst auch ein Tor schießen? Der Typ hat einfach alles gehalten“, sagte Tolischus, „der Sieg hat gezeigt, dass wir mithalten können mit so einer Truppe. Jetzt sind wir wieder im Soll und können ruhiger weiter arbeiten.“

Die Bersenbrücker präsentierten sich gegen einen spielerisch starken Gegner kompakt in der Defensive und ließen im letzten Drittel sehr wenig zu. Die Abwehrreihe um Kapitän Marc Flottemesch agierte fehlerfrei und auch die Leistung von Torwart Christoph Bollmann war tadellos. Im Mittelfeld arbeitete Malik Urner viel und gewann gegen die erfahrenen Braunschweiger um den Ex-Profi Damir Vrancic einige Bälle.

„Sie haben klaren Fußball gespielt, aber wir hatten die Chancen und müssen den Deckel vorher drauf machen“, resümierte Tolischus. Mit der letzten Aktion sorgte der eingewechselte Loren Dibra für den 3:0-Endstand, als er eine zu kurze Kopfballrückgabe erlief. Einen guten Eindruck hinterließ auch Lennart Schulte, der seinen ersten Einsatz für die Bersenbrücker bekam, als er für Waldow eingewechselt wurde.