2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Im April entführt Rieste die Punkte aus Berge: Malte Fleddermann, Michael Walter, Laurenz Wessel und Steffen Mertens bejubeln das 3:1 durch Philipp Seggelmann (19).  Foto: Rolf Kamper
Im April entführt Rieste die Punkte aus Berge: Malte Fleddermann, Michael Walter, Laurenz Wessel und Steffen Mertens bejubeln das 3:1 durch Philipp Seggelmann (19). Foto: Rolf Kamper

Konkurrenten im Abstiegskampf

Berge gegen Rieste: Wer verstärkt im Altkreisderby seinen Aufwärtstrend?

Verlinkte Inhalte

Selten war der Ausgang eines Nordkreisderbys zwischen TuS Berge und SC Rieste so offen wie in diesem Jahr. Beide können bisher nicht zufrieden sein. Die letzten Ergebnisse lassen vermuten, dass die Talsohle durchschritten ist. Am Buchbach zeigt sich, wer bereits so konstant ist, dass der Aufwärtstrend mit dem zweiten Dreier in Folge anhält.

Die Riester haben gegen den zugegebenermaßen schwachen SC Türkgücü den angestauten Frust mit einem 9:0-Kantersieg erst einmal verdrängt und als Nebeneffekt die ebenfalls bis dato enttäuschten Anhänger einigermaßen versöhnt. „Die Mannschaft hat die richtige Antwort auf die Oeseder Blamage gegeben“, lobte SCR-Trainer Thomas Steinkamp den erfolgreichen Kraftakt, in dem die Riester endlich auch mal wieder spielerische Akzente setzten und bis zum Schlusspfiff kaum nachließen.

Am Sonntag haben es die schwach gestarteten Schwarz-Weißen in der Neuauflage des Altkreisderbys mit einem Gegner zu tun, der zwar nach perfektem Saisonauftakt in die Abstiegszone abgestürzt ist. Inzwischen aber scheint sich die Mannschaft von Torsten Strieder gefangen zu haben, der nach der Niederlagenserie mit seiner Devise „Stabilität zuerst“ am Buchbach wohl den Rettungsanker gefunden hat. „Der Sieg gegen Hollage hat weitergeholfen“, strahlt der 50-Jährige, dass sein Konzept gegen einen ganz Großen der Bezirksliga aufgegangen ist.

Gegenüber Steinkamp ist es nach der kraftlosen 0:7-Vorstellung in Kloster Oesede gelungen, die Mannschaft bei der Ehre zu packen. Die Riester haben alte Tugenden neu belebt und treten als Mannschaft auf, in der jeder für jeden läuft und kämpft. Ihr neuer Trainer ist nach vielen Enttäuschungen über diese Entwicklung erleichtert, wird aber nicht müde, an die jungen Spieler zu appellieren, nicht nachzulassen und in jedem Spiel aufs Neue Einsatzwillen und Laufbereitschaft an den Tag zu legen.

Beide Mannschaften sind nach Ansicht ihrer Trainer „direkte Konkurrenten im Abstiegskampf“. Deshalb hat auch keiner Punkte zu verschenken, sodass sich die sicher zahlreichen Zuschauer auf eine spannende und kampfbetonte Auseinandersetzung einstellen können – phasenweise mit spielerischen Momenten und aufregenden Torraumszenen. Im letzten Jahr gab es jeweils Auswärtssiege; am Sonntag ist der Spielausgang völlig offen. Vermutlich ist die geringere Zahl an individuellen Fehlern wie so oft vorentscheidend. Berge und Rieste haben allerdings das Potenzial, mit offensiven Aktionen eine Entscheidung herbeizuführen. Wer als Erster in Führung geht, kann sich nicht sicher sein: Es fallen bestimmt weitere Tore.

Aufrufe: 019.10.2017, 21:20 Uhr
Bramscher NachrichtenAutor