2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Kaum ein Durchkommen fürs Lüstringer Starensemble: Berges Torwart Felix Lindwehr konnte sich auf seine Vorderleute Thomas Wolke und Aleander Kettmann verlassen, die Jeffrey Weber nicht aus den Augen lassen. Foto: Rolf Kamper
Kaum ein Durchkommen fürs Lüstringer Starensemble: Berges Torwart Felix Lindwehr konnte sich auf seine Vorderleute Thomas Wolke und Aleander Kettmann verlassen, die Jeffrey Weber nicht aus den Augen lassen. Foto: Rolf Kamper

Bezirksligist Berge so gut wie gerettet

Aufsteiger holt an einem Wochenende vier Punkte gegen Türkgücü und Lüstringen

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Gute Laune herrschte am Sonntagnachmittag am Berger Buchbach. Gerade hatte Aufsteiger TuS im Spiel gegen den viertplatzierten SC Lüstringen ein 2:2 erkämpft und nach dem 5:1 am Freitagabend gegen den SC Türkgücü stolze vier Punkte ergattert. Damit ist der Klassenerhalt fast sicher.

„So ein Doppelspieltag ist hardcore, dafür haben die Jungs es sehr gut gemacht“, sagte Berges Trainer Torsten Strieder und konnte einen Anflug von Stolz über die grandiose Leistung seiner nach zweimal 90 Minuten auf dem Zahnfleisch kriechenden Mannschaft nicht verstecken. Denn der TuS kann mit den innerhalb von nicht einmal 48 Stunden erarbeiteten Zählern wohl nur noch theoretisch absteigen.

Den Auftakt lieferte der mutige Aufsteiger mit einem Schützenfest gegen den noch um den Klassenerhalt kämpfenden SC Türkgücü. Strieder ging mit dem Einsatz von Oliver Gerdes und Fabian Spree volles Risiko ein und hatte Glück. Die beiden Leistungsträger hielten durch und gaben ein kämpferisches Beispiel für alle Grün-Weißen, die über sich hinauswuchsen und als strahlender Sieger den Platz verließen.

Türkgücü tat den Gästen den Gefallen, hinten wie gewohnt hoch zu stehen, und war anfällig für Berger Konter. Strieders Elf war hellwach, zwang die Gastgeber zu Fehlern und nutzte den freien Raum ein ums andere Mal für Konter. Zu Spielbeginn und nach der Pause stellte der TuS je einem Doppelschlag früh die Weichen auf Sieg – glänzend vorbereitet von Fabian Spree, der seine Leistung mit dem fünften Tor krönte.

Nach dem kräftezehrenden Freitagabend glaubten wohl die wenigsten, dass Berge 42 Stunden später gegen den SC Lüstringen eine reelle Chance hätte. Doch der Aufsteiger nahm das Spiel sofort in die Hand. Nichts war zu merken von körperlicher oder geistiger Erschöpfung.

Berge sprühte vor guten Ideen: So ließ David Moormann nach sechs Minuten eine Rechtsflanke mit der Brust auf Jannes Sabelhaus abtropfen, der aus 16 Metern den Ball nur noch einzuschieben brauchte und eine Traumkombination vollendete. Nach einer guten halben Stunde drehte Lüstringen das Spiel wie aus dem Nichts: Zunächst drückte Tobias Brinkmann einen Eckball über die Linie (29.); nur drei Minuten später schob Lennard Meyer eiskalt in die lange Ecke. Und wieder nach nur drei Minuten fiel das vierte Tor – diesmal aber auf Berger Seite. Wieder gab Moormann die Vorlage; Kevin Hagen verarbeitete den Pass am Fünfmeterraum sehenswert und markierte das 2:2. Der Halbzeitstand sollte gleichzeitig der Endstand werden. Denn im zweiten Durchgang hielten sich beide Teams zurück, was den TuS-Trainer ein wenig verwunderte: „Lüstringen hat das Tempo nicht hochgehalten, das kam uns nach Freitag natürlich zugute.“

Vom Klassenerhalt wollte der 49-Jährige trotz elf Punkte Vorsprung bei nur noch vier Spielen nicht sprechen: „Rechnerisch ist es möglich, da halte ich mich zurück“, meinte Strieder, um dann jedoch gut gelaunt nachzuschieben: „Aber wir sind auf einem sehr guten Weg!“

Aufrufe: 01.5.2017, 19:30 Uhr
Fabian Pieper, Bersenbrücker KreisblattAutor