2024-04-19T07:32:36.736Z

Transfers
Wechsel auf der Kommandobrücke: Nach dem Rücktritt von Coach Carsten Lähn übernimmt Guido Wieck das Traineramt interimsmäßig in Bargstedt.Meyer
Wechsel auf der Kommandobrücke: Nach dem Rücktritt von Coach Carsten Lähn übernimmt Guido Wieck das Traineramt interimsmäßig in Bargstedt.Meyer

Lähn wirft beim TuS Bargstedt hin

Verbandsliga West: Guido Wieck fungiert nach Trainer-Rücktritt ab sofort als Interimscoach

Paukenschlag in Bargstedt: Carsten Lähn hat sein Traineramt beim Fußball-Verbandsligisten TuS Bargstedt am Montagabend zur Verfügung gestellt, die Mannschaft wurde 24 Stunden später über seine Demission informiert. Zuletzt kassierte der Aufsteiger vier Niederlagen in Folge (3:15 Tore).

Doch diese Pleitenserie sei nicht ausschlaggebend für seinen Rücktritt, sagt der 47-Jährige: „Das ist tiefgründiger. Wenn Spieler nicht mehr auf einen hören und nicht meine Spielphilosophie befolgen, dann muss frisches Blut her und ein neuer Mann ans Ruder.“

Lähn habe nach eigener Aussage „Spielkultur vermittelt“, doch diese war zuletzt gar nicht mehr erkennbar. Statt eines gezielten Spielaufbaus über die zentralen Positionen wurde meist mit langen Bällen operiert. Zudem fehlte Lähn die Loyalität seines neuen Co-Trainers Guido Wieck: „Er hat taktische Anweisungen gegeben und Einzelgespräche mit Spielern geführt. Das ist aber nicht seine Aufgabe als Co-Trainer.“

Wieck, der sich mehr Kommunikation gewünscht hätte, entgegnete: „Diesen Vorwurf kann ich nicht nachvollziehen und entbehrt jeglicher Grundlage.“ Er habe von Lähn lernen und zugleich sein Know-how einbringen wollen, präferierte der 48-Jährige ein stärkeres Miteinander. Unverhofft kommt Wieck nunmehr zu seiner ersten Trainerstation, übernimmt er doch die Geschicke der Bargstedter als Interimscoach.

Torwarttrainer Ulli Meyer wird ihm zur Seite stehen. Als erste Amtshandlung hat er die Mannschaft mit ins Boot geholt, die sich einstimmig für ihn als Lähn-Nachfolger ausgesprochen habe, so Wieck.

Für Fußballobmann Thomas Merten („Ich wäre mit ihm durchs Feuer gegangen.“) kam Lähns Rücktritt („Der Zeitpunkt ist eine Katastrophe.“) völlig überraschend, obwohl er von den internen Unstimmigkeiten im Bilde war. Doch Merten ist zukunftsgewandt und denkt an den Verein und die vielen Zuschauer in Bargstedt: „Wir müssen uns schütteln und nach vorne schauen. Jetzt ist die Mannschaft gefordert, die sich hinter keinem mehr verstecken kann.“

Die Hürde am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenvierten Fetihspor Kaltenkirchen ist hoch. „Wir müssen kompakt stehen“, weiß Wieck.
Aufrufe: 06.9.2017, 22:00 Uhr
SHZ / meyAutor