2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kontinuität ist für "Kalla" das oberste Gebot

Nach dem personellen Umbruch ist der TuS Platten im Jubiläumsjahr im Mittelfeld der Kreisliga B II platziert.

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Trotz sieben Abgängen, einem damit verbundenen Umbruch und jeder Menge Unwägbarkeiten hat der TuS Platten im 100. Jahr des Vereinsbestehens eine positive Saison gespielt. Doch es gibt auch etwas, das Trainer Karl-Heinz "Kalla" Reisdorf immer noch ärgert.

Viele sahen den TuS, der im Sommer seinen 100. Geburtstag feiert, bereits als potenziellen Abstiegskandidaten. Angesichts von sieben Abgängen ging selbst der ansonsten stets positiv gestimmte Trainer Karl-Heinz Reisdorf mit gemischten Gefühlen in die Saison. „Ich musste oft improvisieren und auch Spieler der zweiten Mannschaft einbauen. Doch wir haben den personellen Umbruch gut gemeistert und aus dem Minikader das Bestmögliche rausgeholt.“ Vor allem, wie die Mannschaft mitgezogen und für die eine oder andere Überraschung gesorgt hat, begeisterte den erfahrenen Coach.

Es gibt noch ein Ziel: Reisdorf gibt zu bedenken, dass die Neuzugänge ausschließlich für die zweite Mannschaft vorgesehen waren. „Auch deswegen bin ich mit der Saison mehr als zufrieden.“ Ob seine Einschätzung noch mal eine Auffrischung erfährt, werden die letzten Spiele zeigen. Das Ziel für den Saisonendspurt war klar abgesteckt: Die anvisierte 40-Punkte-Marke war nach der 0:5-Pleite bei Rot-Weiss Wittlich II indes nicht mehr zu knacken. Maximal kann man noch Sechster werden. „Dagegen hätte ich am Ende auch nichts einzuwenden“, sagt Reisdorf, der als Trainer und Sportlicher Leiter beim TuS eine Ausnahmestellung genießt. „Der gesamte Vorstand um Udo Hayer, Stefan Sausen und Ingo Herges ist sehr rührig, und was machbar ist, wird in Platten auch gemacht. In beiden Funktionen habe ich meine Zusammenarbeit verlängert, ich fühle mich hier wohl. Es ist ein Verein, der sehr gut geführt ist.“

Personalplanungen: Künftig soll die Mannschaft breiter aufgestellt sein. „Wir brauchen mehr Kontinuität im sportlichen Bereich, dafür sind ein paar punktuelle Verstärkungen nötig“, sagt Reisdorf. Doch er weiß auch: „Wir können als kleiner, noch eigenständiger Verein nicht mit Geld um uns werfen. Deswegen suche ich lieber nach Talenten, die sich noch verbessern können, als nach einstigen Oberligaspielern, die ihren Zenit schon lange überschritten haben.“ Gefreut hat den 60-Jährigen Coach, dass die „Mannschaft nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Vorbereitung so gut mitgezogen hat.“ Es gab aber auch Momente, die Reisdorf so richtig angesäuert haben: „Die zwei hohen Niederlagen gegen Moseltal Lieser, meinem früheren Verein, als wir jeweils sieben Tore bekommen haben, ärgern mich noch heute. Das ist immer bitter, gegen den Ex-Club zu verlieren, doch wir haben keinen kämpferischen Einsatz, nichts gezeigt.“ Das Team bleibt im Großen zusammen, meint Reisdorf. „Natürlich sind Abgänge nie ganz auszuschließen. Wir wollen uns so verstärken, dass wir die Leistungsschwankungen, die es immer mal wieder gab, abbauen können und mehr Konstanz erzeugen.“

Die große Sause im Sommer: In die Feierlichkeiten zum 100. Vereinsjubiläum sind seine Spieler natürlich eingebunden, alle sollen mithelfen, auch, wenn die Hauptevents mitten in die Saisonvorbereitung fallen. Dort soll auch ein richtungweisender Test gegen den A-Ligisten SV Zeltingen-Rachtig stattfinden. Und in Würdigung des Jubiläums hat Platten auch den Zuschlag für die Austragung des Kreispokalendspiels am 7. Juni bekommen. Und im 101. Jahr des TuS „wollen wir eine gute Rolle in der B-Klasse spielen", betont Trainerfuchs Reisdorf.

Aufrufe: 016.5.2019, 02:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor