UPDATE: Drei Punkte gehen nach Bernkastel

Am Montagabend wurden in der eigens anberaumten Spruchkammersitzung neben dem Schiedsrichter Adrain Seide auch die Vereinsvertreter der beiden betroffenen Vereine aus Platten und Bernkastel gehört. Vom TuS Platten war unter anderem auch der Vorsitzende Ingo Herges, von Bernkastel-Mülheimer Seite dessen Vorsitzender Wolfgang Thiel anwesend. Darüber hinaus waren auch die Spielführer beider Mannschaften und die Spieler, die mit Rot belegt worden sind, anwesend. Die Rotsünder erhalten längere, saisonübergreifende persönliche Sperren, der Ersatzspieler der Bernkasteler, der auf das Feld stürmte und einen Plattener attackierte, wird ebenfalls mit einer empfindlichen Sperre rechnen müssen. Zudem wurde sein Pass auf unbestimmte Zeit eingezogen. Die Partie wurde bekanntlich in der 90.+6. Minute beim Stande von 2:1 für Bernkastel abgebrochen, weil es Tumulte auf und neben dem Platz gegeben haben soll. In der Urteilsbegründung der Spruchkammer heißt es, dass es „maßgeblich war, dass eine Zuschauergruppe von Platten Teile der Bernkasteler Mannschaft attackiert haben sollen. Beide Seiten diskutierten zwar kontrovers, aber im sachlichen Rahmen“, stellte Jakob Schmitz fest. Schmitz betont, dass es den Betroffenen frei steht, gegen das Urteil mit einer Frist von sieben Tagen Rechtsmittel (Berufung) einzulegen. Das Urteil ist den Vereinen auf dem schriftlichen Wege zugestellt worden. Die Einzeltaten von den Spielern waren in dem Fall nicht maßgeblich.

Welche Konsequenzen hat das Urteil?

Die SG Mittelmosel Bernkastel hat jetzt 45 Punkte auf dem Konto, kann jedoch nicht mehr in den Titelkampf eingreifen. Der TuS Platten bleibt bei 49 Punkten stehen und ist punktgleich mit der SG Altrich. Die SG Gladbach hat mit 50 Punkten die besten Karten im Titelkampf. Die am letzten Wochenende abgesetzten Spiele werden nun am Sonntag, 28. Mai, nachgeholt. „Diese Spiele werden um 13 Uhr zur gleichen Zeit stattfinden. Da sind mit Dörbach II und Hetzerath II auch Mannschaften dabei, für die es im Abstiegskampf auch noch um allerhand geht“, sagt Kreissachbearbeiter Vinzenz Klein. "Die E-Mails sind heute Abend an die betreffenden Vereine rausgegangen", berichtete Staffelleiter Sebastian Henrich am Montag. Die Sieben-Tage-Einspruchsfrist braucht zudem nicht zwingend eingehalten zu werden. „Die Einlegung eines Rechtsmittels verhindert die Vollstreckung der angefochtenen Entscheidungen nicht“, heißt es im Juristendeutsch. (L.S.).