Blau-Weiß in allen Lagen: In Platten passt das Klima

Platten. Beim TuS Platten hat sich nach dem Rücktritt von Jens Ihlenfeldt im vorigen Spätherbst einiges getan. Der Verein rückte vom sechsten Platz auf Rang vier vor und hat mit nun 47 Punkten eine erstaunliche Ausbeute erreicht. Nach den Vorstandswahlen wurde der Verein mit neuen Ideen versorgt. Nun hat der erste Vorsitzende Ingo Herges doppelten Grund zur Freude: „Wir haben eine neue Mentalität entfacht und mit einer imponierenden Bilanz die Spitzengruppe erreicht", sagt Herges.

Und auch für die Zukunft sieht es gut aus: Trainer Perparim Krieziu bleibt auf Elsenborn. „Pepi Krieziu wird auch in der neuen Saison unser Trainer bleiben, er hat im Februar die Eignungsprüfung für den B-Schein bestanden“, sagt Herges und sieht die Trainerfrage für die Zukunft als geklärt. „Zudem gibt Pepi der Abwehr mit seiner Erfahrung und Übersicht eine neue Stabilität“, sagt Herges zu den Qualitäten des Coachs.

Auch persönlich läuft es für Herges rund. Mit dem abgeschlossenen Studium in Mannheim ist der berufliche Weg zum gehobenen Dienst in der Bundeswehrverwaltung frei. „Das war schon eine Herausforderung für mich, mich mit Abiturienten final in den Kampf zu werfen. Der Verein hat mich dabei toll unterstützt und mir den Rücken freigehalten“, sagt der frisch gebackene Diplomverwaltungswirt.

Die laufende Saison will der Verein - wenn es geht - auf Platz zwei beenden. Und der ist nur drei Punkte entfernt. Herges: „Wir schielen schon auf Platz zwei, auch wenn es am Ende nicht reichen sollte. Wichtig ist, dass die Jungs Bock auf Fußball haben und sich mit dem TuS Platten voll identifizieren.“

Der TuS, so Herges, sei einer der wenigen Vereine, die noch eigenständig sind und das mit gleich zwei Mannschaften. „Diese Tatsache ist für mich viel wichtiger als irgendein Titel, wir wollen mit beiden Mannschaften eine gute Rolle spielen.“ Momentan gibt es keine Verletzten, auch weil Bernd Hower und Joshi Jakoby zurückgekehrt sind. „Die Stimmung ist sehr angenehm, es gibt keine Mießmacher und keinerlei Baustellen, obwohl in Sachen Trainingsbeteiligung noch Luft nach oben ist“, sagt Herses, der „von der Qualität her“ an seine Jungs glaube. „Vielleicht fehlt es noch an den letzten Prozent am Wollen und an der Mentalität. Die letzte Konsequenz, alles zu geben, auch in Spielen, bei denen man Favorit ist, müssen wir noch herausarbeiten. Das ist oft eine Einstellungsfrage“, sagt Herges.

Nach dem Sieg gegen die SG Buchholz II ist der TuS Platten jedenfalls seit zehn Spielen unbesiegt und damit beste Rückrundenmannschaft. Am kommenden Sonntag gastiert der aktuelle Tabellendritte aus Platten beim Zehnten, der SG Bettenfeld (14.30 Uhr, Rasenplatz Bettenfeld). Das Restprogramm bestreitet Platten dann zu Hause gegen Sehlem und auswärts gegen Dreis. Zum großen Saisonfinale kommt der derzeitige Tabellenführer SV Klausen (sechs Punkte vor dem Zweiten aus Altrich und elf Punke vor Platten) zum TuS auf die Sportanlage auf Elsenborn.

L.S.