2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
– Foto: FuPa Rheinland

Morbach vor Hit beim Herbstmeister

Rheinlandliga: Vorschau auf die ersten Spiele der Rückserie - Hochwald-Zerf ist auch ein Herbtsmeister.

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SG 2000 Mülheim-Kärlich - SV Morbach (Heute, Freitag, 20 Uhr, Mülheim-Kärlich)

Ausgangslage: Das Topspiel des ersten Spieltags der Rückrunde findet am Rhein statt: Das viertplatzierte Morbach tritt beim Herbstmeister an. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die körperlich sehr gut dabei ist und momentan mit jeder Menge Selbstvertrauen spielt“, weiß SVM-Trainer Thorsten Haubst um die Schwere der Aufgabe. Angst brauche sein Team aber bestimmt nicht zu haben. „Auch wir sind gut drauf“, sagt Haubst angesichts von neun Ligaspielen, in denen es zuletzt sechs Siege und drei Remis gab.

Seitdem sich die Mülheim-Kärlicher nach ihrem schwachen Start und internen Problemen von Trainer Michael Maur getrennt hatten, läuft es. Ihre Qualitäten bewies die SG 2000 zuletzt auch beim in der Höhe verdienten 4:1 in Mehring. Zur Winterpause soll sich Erfolgs-Interims-Spielertrainer Michael Wall aber wieder voll auf seinen Job als Torwart konzentrieren können: Thomas Arzbach, von 2013 an vier Jahre lang Trainer der SpVgg Wirges und zuletzt bei Ost-Bezirksligist SG Hundsangen, soll die Mülheim-Kärlicher zur Winterpause übernehmen. Vom klaren 4:1 über die SG 2000 zum Saisonstart lässt sich Morbachs Coach Haubst übrigens nicht blenden: „Das war kein Maßstab. Da hat Mülheim-Kärlich unterirdisch gespielt.“

Personal: Max Heckler zog sich beim jüngsten 1:1 in Wissen eine Innenbanddehnung zu. Maurice Wrusch ist nach dieser Partie gelb-rot-gesperrt. Auch Matthias Haubst (Kniebeschwerden), Dennis Schröder (Adduktorenprobleme) und die Langzeitverletzten Matthias Ruster sowie André Petry fallen aus.

SV Mehring - SG Schneifel-Stadtkyll (heute, Freitag, 20 Uhr, Mehring)

Ausgangslage: Die aufreizend schwache Vorstellung gegen Mülheim-Kärlich (1:4) hatte ihren Nachhall: Tilmann Meeth wird ab sofort nicht mehr für die Moselaner auflaufen und den Verein wohl in der Winterpause verlassen. Disziplinlosigkeiten des zweifellos talentierten, aber mitunter zu unbeherrschten Angreifers hatten sich zuletzt gehäuft. Zudem gab es offenbar unüberbrückbare Differenzen mit einem Teamkollegen. Unnötigerweise hatte sich der Trainersohn am Sonntag kurz vor Schluss wegen Reklamierens noch die Gelb-Rote Karte eingehandelt und hätte für das Derby gegen die Schneifel-SG sowieso nicht zur Verfügung gestanden. Coach Frank Meeth weiß um die Riesenoffensive der SG, aber auch um deren Probleme in der Abwehr – gerade bei Standards“.

Trotz der beiden klaren Niederlagen zuletzt (1:5 in Zerf, 0:3 gegen Mendig/Bell) attestiert Stadtkylls Trainer Jörg Stölben seinem Team, eine starke Hinserie absolviert zu haben. 24 Punkte, die bereits zu Buche stehen, seien ein gutes Fundament, um den Klassenverbleib zu schaffen. Gegen Mendig sah er auch Positives: „Wir haben das fast eine Stunde lang gut gemacht, hatten dann aber nichts mehr zuzusetzen.“ Im Hinspiel lieferten sich beide Teams einen heißen Tanz. Am Ende einer rasanten Partie stand es in Stadtkyll 3:3.

Personal: Johannes Diederich, der sich vor Wochen bereiterklärt hatte, bei Bedarf auszuhelfen, kehrt zumindest für diese Partie in den Kader zurück. Marc Schulte und Jonas von dem Broch haben ihre Blessuren überwunden und sind einsatzfähig. Die Ausfallliste bei den Vereinigten aus Stadtkyll, Auw, Ormont und Hallschlag verlängert Fabian Reusch, der sich einen Muskelbündelriss zugezogen hat.

TuS Kirchberg - FSV Salmrohr (Sonntag, 15 Uhr, Kirchberg)

Ausgangslage: Vom 4:3-Auftaktsieg über den Aufsteiger ging eine Signalwirkung aus: Der FSV schien Anfang August schon wie der sichere Verlierer auszusehen, ehe man ab der 79. Minute noch drei Treffer erzielte und so die Partie umbog. „Solch ein Spiel gibt dann eher Schwung, wie ein glattes 3:0“, weiß FSV-Trainer Lars Schäfer. Mit seiner Mannschaft ist er aktuell vollauf zufrieden, warnt aber davor nachzulassen. Das 1:2 im vorletzten Auswärtsspiel bei der SG Ellscheid war der Beweis dafür, worin Nachlässigkeiten münden.

Kirchbergs Klasse wurde bereits im Hinspiel deutlich. Einige Wochen lang fehlte es dem TuS aber Konstanz. Zuletzt punkteten die Hunsrücker aber bei vier Siegen – darunter ein 5:1 über die SG Mülheim-Kärlich – regelmäßig und konnte sich so ins gesicherte Tabellenmittelfeld absetzen. Lars Schäfer hat sich bereits intensiv mit dem nächsten Gegner befasst und dabei auch herausgefunden, dass Kirchberg derzeit die fairste Mannschaft der Rheinlandliga ist: „Das ist ein Indiz für ihre Spielstärke“

Personal: Lucas Abend fällt längerfristig aus: Nach seiner beim 2:2 gegen Emmelshausen erlittenen Syndesmoseband-Verletzung kommt er vor der Winterpause nicht mehr zum Einsatz. Nach seinem Ende August erlittenen Muskelbündelriss steht Außenverteidiger Gianluca Bohr am Sonntag erstmals wieder im Kader. Für den Notfall hält sich derweil der aktuelle sportliche Leiter, zweite Vorsitzende und frühere Salmrohrer Stammkeeper Karl-Heinz Kieren (50) als Ersatztorwart hinter der aktuellen Nummer eins Dominik Thömmes bereit. Kierens Sohn Tim plagt sich weiter mit Patellasehnenproblemen herum und soll diese jetzt in Ruhe auskurieren.

SG Ellscheid - FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 15 Uhr, Strohn)

Ausgangslage: Beim Blick auf die Tabelle betont Niklas Wagner, der Trainer der Alfbachtaler, dass „eigentlich beide zum Punkten verdammt sind“. Sein Team schloss die Hinrunde als Vorletzter ab, hat aber nur drei Zähler weniger auf dem Konto als Tarforst, das sich nach schwachem Start inzwischen auf den 14. Tabellenplatz vorgepirscht hat. Wagner setzt auf die wiedergewonnene Heimstärke: Dem 2:1-Coup über Salmrohr ließ sein Team zuletzt das klare 4:1 im Kellerduell über die SG 99 Andernach folgen.

Nicht erst seit dem 0:0 im Hinspiel weiß Tarforsts Trainer Holger Lemke, wie unangenehm Ellscheid zu spielen ist. „Auch diesmal wird es ein kampfbetontes Spiel. Besonders müssen wir Markus Boos in Schach halten.“ Der 27-jährige Offensivmann der Spielgemeinschaft zählt mit acht Treffern und elf Vorlagen zu den besten Scorern der gesamten Liga.

Personal: Moritz Engel hat seine Sperre abgesessen und dürfte mit Stephan Schuwerack die Innenverteidigung bilden. Auf Tarforster Seite ist Torwart Yunus Akgül nach seinem Platzverweis vor knapp 14 Tagen gegen Mayen (3:2) wieder einsatzberechtigt. Auch Matthias Heck und Julian Schmitz kehren in den Kader zurück.

SV Eintracht Windhagen - SG Hochwald-Zerf (Sonntag, 15.30 Uhr, Windhagen)

Ausgangslage: Zwei Teams, die zuletzt ziemlich nachgelassen haben, treffen kurz vor der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen aufeinander: Windhagen hat seit elf Spielen nicht mehr gewonnen, Zerf holte in den jüngsten neun Spielen nur einen Dreier. Spielertrainer Fabian Mohsmann ist aber trotzdem nicht bange. Beim jüngsten 1:2 in Mayen sei man auf einen sehr starken Gegner getroffen. Insgesamt bewege sich die Hochwald-Mannschaft aber wieder besser auf dem Platz: „Wir spielen offensiver, haben immer wieder gute Chancen.“ Das man aus dem Mittelfeld der Tabelle wieder etwas weiter nach unten gerutscht sei, könne keinen verunsichern: „Wir wissen, dass es ein paar Punkte mehr sein müssten. In der Mannschaft stimmt es aber.“

Personal: Johannes Carl und Sebastian Dengler kehren in den Kader zurück. Timo Mertinitz und Patrick Dres fehlen berufsbedingt. Fraglich ist noch der Einsatz von Julian Barth, der es eventuell wegen einer Fortbildung nicht rechtzeitig packt.

Extra: Zerf ist regionaler Herbstmeister

„Herbstmeister“ bei den 21 Partien der sieben Mannschaften aus dem Westen des Fußballverbands Rheinland wurde die SG Hochwald-Zerf mit zehn von 18 möglichen Punkten und einem Torverhältnis von 12:11 vor Mehring (10/9:13), Morbach (8/11:6), Salmrohr (8/13:10), Ellscheid (8/12:13), dem FSV Trier-Tarforst (6/13:10) und Schneifel-Stadtkyll (6/12:19).⇥(bs)

Aufrufe: 022.11.2019, 10:37 Uhr
Andreas Arens Autor