Zwei Minuten bis zur Überraschung

Nach einigen kurzfristigen krankheits- und berufsbedingten Absagen mussten in der Alsenztäler Startformation gleich zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft von Anfang an ran. „Die Jungs haben ihre Sache aber super gemacht“, lobte SGA-Abteilungsleiter Bernd Döring den Einsatz der Nachwuchsakteure.

Bereits in der ersten Halbzeit zeigten die Gäste dem Aufstiegsfavoriten aus Rüssingen, dass dieser die Punkte heute nicht geschenkt bekommen würde. Gerade in der Defensive leistenden die Spieler von Interimstrainer Mario Heller hervorragende Arbeit. „Wir haben extrem eng gestanden und dem Gegner kaum Lücken für Zuspiele geboten“, analysiert Döring. So sei den Rüssingern nichts anderes übrig geblieben, als mit langen Bällen ihr Glück zu suchen. Mit einigen nadelstichartigen Angriffen bereiteten die Alsenztäler den Hausherren immer wieder Probleme. Ein Tor gelang jedoch beiden Mannschaften nicht – anders als in Durchgang zwei.

Nach einem Eckball war es Rüssingens Roman Schneider, der am höchsten stieg und zur Führung für den Favoriten einköpfte (72.).

Die Kombinierten von der Alsenz zeigten sich jedoch alles andere als geschockt. Nur fünf Minuten später verwandelte Nils Raab einen Foulelfmeter zum verdienten Ausgleich. „Je länger die Partie lief, umso mehr trat unsere läuferische Stärke zutage“, sagt Döring. Trotzdem konnten sich die Gäste keine Chance mehr erarbeiten. Als alle schon dachten, das Spiel sei gelaufen, gab es noch einmal Ecke für Rüssingen – und Ivica Dzijan wurde durch seinen Kopfballtreffer zum Matchwinner für den Aufstiegsaspiranten (93.).

„Wir wollen nicht jammern – aber ein Remis wäre das gerechte Ergebnis gewesen. Wir haben um jeden Quadratzentimeter gekämpft und uns doch nicht belohnt“, hadert Döring dann doch mit dem späten Treffer der Hausherren. Trotzdem war er „sehr stolz auf die sehr gute Mannschaftsleistung an diesem Tage“.

SG Alsenztal: Marx – Schulte, Müller, J- Raab, Steitz – Hass, N. Raab – Weber, Simon, Hain (30. Heller, 90. Schenk) – Scheuermann.

Tore: 1:0 Schneider (72.), 1:1 Nils Raab (77., FE), 2:1 Dzijan (93.).

Schiedsrichter: Jonas Julino.