2024-04-24T07:17:49.752Z

Interview
Abschied: Torjäger Paul Döbbelin verlässt Schwarz-Rot Neustadt nach dem Abstieg in die Landesliga und wechselt zum Brandenburgliga-Team nach Sachsenhausen.  ©MZV/Gunnar Reblin
Abschied: Torjäger Paul Döbbelin verlässt Schwarz-Rot Neustadt nach dem Abstieg in die Landesliga und wechselt zum Brandenburgliga-Team nach Sachsenhausen. ©MZV/Gunnar Reblin

"Neustadt war für mich eine Herzensangelegenheit"

IM INTERVIEW: TuS Sachsenhausen-Neuzugang Paul Döbbelin im Gespräch über seinen Ex-Verein und seinen neuen Sturmpartner

Nach drei Jahren verlässt Paul Döbbelin den künftigen Landesligisten SV Schwarz-Rot Neustadt und wechselt zum Brandenburgliga-Vizemeister TuS 1896 Sachsenhausen. FuPa-Brandneburg sprach mit dem 27-Jährigen.

Herr Döbbelin, was hat Sie dazu bewogen, nach Sachsenhausen zu wechseln?

Mehr oder weniger haben mich die beiden Trainer überzeugt. Ich kenne ein paar Spieler beim TuS, da ich schon öfter gegen sie gespielt habe. Es ist eine sympathische und geile Truppe. Das Gesamtkonzept stimmt. Hinzu kam, dass ich mit Neustadt leider abgestiegen bin.

Sie haben viele Jahre für Schwarz-Rot gespielt. Da fällt der Abschied nicht leicht, oder?

Definitiv ist so eine Entscheidung nicht einfach. Neustadt war für mich immer eine Herzensangelegenheit. Die Verantwortlichen haben auch alles probiert, um mich zu halten. Aber ich muss ein bisschen an mich denken. Ich bin 27 und will zumindest noch drei oder vier Jahre auf dem Niveau Fußball spielen. Darum habe ich auf mein Bauchgefühl gehört. Mit Neustadt werde ich immer verbunden bleiben und den Weg weiter verfolgen.

Welche Rolle spielte Ihr neuer Sturmpartner Andor Müller bei der Wechselentscheidung?

Das spielte definitiv mit rein. Wenn wir gegeneinander gespielt haben, haben wir uns immer respektiert. Es ist ein Anreiz, nun mit ihm zusammen zu stürmen.

Einen Sturmpartner von der Qualität hatten Sie noch nie. Haben Sie vor dieser ungewohnten Situation Respekt?

Durchaus. Ich weiß, was Andor geleistet hat und dass er sicher gesetzt ist. Ich nehme auch eine andere Rolle an, gehe aber schon davon aus, dass wir beide spielen. Es ist bei mir eigentlich nur Freude da. Wir schreiben uns derzeit viele Nachrichten und werden versuchen, uns zu ergänzen. Ich bin super positiv gestimmt und aufgeregt, weil es etwas komplett Neues für mich ist. In Sachsenhausen gibt es viele Spieler, mit denen man Spaß haben kann.

Bei 45 Toren in den beiden zurückliegenden Spielzeiten geht es Ihnen bekanntlich nicht nur um den Spaß. Was geht mit dem TuS, wie lauten Ihre Ziele?

Das habe ich mit den Trainern durchgekaut. Ob der Verein den Aufstieg in die Oberliga machen würde, steht in den Sternen. Mein Ziel ist es definitiv, unter den Top-Drei zu landen. Und wenn man da steht und die Chance hat, Oberliga zu spielen, sollte man die wahrnehmen.

Sie wohnen in Neustadt. Schrecken die langen Fahrten nach Sachsenhausen nicht ab?

Ich weiß, dass es ein extrem hoher Aufwand ist. Ich stehe jeden Tag um vier Uhr auf, gehe arbeiten und bin dann gegen 23 Uhr zu Hause. Ich werde mit der Zeit sehen, wie das zu stemmen ist. Da ich mit Trainer Marc Flohr mitfahren kann, wird das schon. Dass es nicht leicht wird, ist mir bewusst. Mir hat der Fußball in der letzten Zeit keinen Spaß mehr gemacht. Es hat alles nicht mehr so gepasst. Wenn der Spaß nun zurückkommt, lohnt sich der Aufwand.

Aufrufe: 08.7.2017, 10:16 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor