2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Im Pokal lief es nicht, in der Liga dafür umso besser! Archivbild: Haas
Im Pokal lief es nicht, in der Liga dafür umso besser! Archivbild: Haas

»Ein Nervenkrieg«

Interview mit Tino Häuser: Keine Sorge, als RWO Alzey in Hohenecken 2:3 zurücklag

ALZEY. Die Fußballer von RWO Alzey feierten in Hohenecken den dritten Sieg in der Verbandsliga in Serie. Nach Fußgönheim und Kandel wurde nun der Mitaufsteiger aus Kaiserslautern 4:3 geschlagen. Es war ein Nervenkrieg, wie Coach Tino Häuser am Tag danach erzählt.

Herr Häuser, Glückwunsch zum Sieg. Sagen Sie, wie wichtig war das 1:5 unter der Woche gegen den Landesligisten TuS Marienborn für diesen Erfolg?

Wie wichtig? Ich hatte meiner Mannschaft gesagt, man kann ein Spiel verlieren. Wir müssen halt nur zu den Wurzeln unseres guten Spiels, das wir davor in Kandel gezeigt hatten, zurück. Und das hat die Mannschaft in Hohenecken sehr gut umgesetzt.

Wie schon gegen Bad Kreuznach wurde eine 2:0-Führung verspielt. 2:3 lag Ihr Team zwischenzeitlich zurück. Befürchteten Sie zu dem Zeitpunkt, es könnte in Hohenecken eine weitere Niederlage wie gegen Eintracht geben?

Nein, weil wir hatten übers gesamte Spiel unsere Chancen. Eigentlich hätten wir kurz vor der Pause das 3:0 machen müssen. Oder auch kurz danach, als Vllazi (Dautaj, Anm.) alleine auf den Torhüter zuging. Ich hatte aber meiner Mannschaft auch in der Pause gesagt, dass das Spiel trotz der 2:0-Führung noch nicht gelaufen ist. Wenn die den Anschlusstreffer packen, dann könnten sie Morgenluft wittern. Und so kam es ja dann auch. Mit dem 1:2 begann der Nervenkrieg.

Den RWO auch gewann, weil Sie mit der Einwechslung von Manuel Helmlinger wieder mal ein glückliches Händchen hatten ...

Ja, es ist doch klar, dass Manuels Qualität der Mannschaft zugute kommt. Wir, er ist ja auch mein Cotrainer, hatten uns vorm Spiel darauf verständigt, dass er diesmal über die Bank kommt. Hintergrund war, dass er in der zurückliegenden Woche wegen privater Verpflichtungen nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Er hatte zwar ein paar Trainingsläufe gemacht - aber es erschien uns besser, dass er eingewechselt würde.

Was sich im Nachhinein auch als richtig erwies ...

Auf jeden Fall, er hat den Unterschied ausgemacht.

Und das schönste Alzeyer Tor markiert?

Ich denke schon. Es war natürlich klasse, wie sich Christian Hahn auf der linken Seite durchsetzte. Seine Flanke passte genau. Manuel stieg hoch und machte das Tor - klasse.

Wie haben Sie den Strafstoßpfiff vorm Ausgleichstor gesehen?

Kaum. Ich habe mich nur nachher mit Marcel Schumann unterhalten, der ja unmittelbar an der Szene beteiligt war. Er meinte nur, da sei nichts gewesen. Mir imponierte aber, wie meine Mannschaft auf die Rückschläge reagierte. Keiner ließ den Kopf hängen, sondern alle kämpften und spielten weiter, als sei nichts geschehen. Man muss ja auch sehen: Der Gegner wusste im Grunde gar nicht, wie er zu drei Toren kommen konnte.

80 Zuschauer für ein solches Spiel, das ist dürftig, oder?

Ich denke auch. Das Problem war aber, dass es bis vorm Anpfiff mächtig schüttete. Der Regen legte sich aber mit der Zeit.

Donnerstag steht auf dem Wartberg gegen den SC Hauenstein das Alzeyer Winzerfestspiel an. Ihre Prognose? Wird es der vierte Verbandsliga-Sieg in Floge?

Wenn es nach mir geht, auf jeden Fall. Liefern aber muss die Mannschaft.

Das Interview führte Claus Rosenberg



Zur Person

Tino Häuser betreut RWO Alzey seit der Spielzeit 2016/17- Der Hackenheimer führte dasTeam aus der Landesliga in die Verbandsliga.

Nach diesem siebten Spieltag zeichnet sich ab, dass der Trainer RWO aus der Abstiegszone heraushalten könnte. Und, dass er nach Yannik Wex und Marcel Schumann mit Christian Hahn einen weiteren jungen Spieler in den gehobenen Fußball führt.

Aufrufe: 010.9.2017, 19:00 Uhr
Claus RosenbergAutor