2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
F: Marian Ograjensek
F: Marian Ograjensek

Turu gegen Speldorf favorisiert

Die Mannschaft von Trainer Samir Sisic empfängt das abstiegsbedrohte Team am 27. Spieltag.

Mit dem Verlauf einer Sinuskurve hatte Turus Trainer Samir Sisic vor kurzem noch den Leistungsverlauf des von ihm trainierten Oberligisten verglichen. Der Auftritt seiner Mannschaft beim Tabellendritten FC Bocholt dürfte sicherlich eher in einem Tal dieser stark gewellten geometrischen Linie gelegen haben. Einer verschenkten ersten Halbzeit ohne nennenswerte Angriffserfolge folgte ein Großteil der zweiten Hälfte, in der die Oberbilker gegen nachlassende Gastgeber deren Tor belagerten.

Von einem großartig reagierenden Schussmann des FC, über Pech bis zu eigenem Unvermögen reichte dabei die Palette der Gründe, dass die Oberbilker erfolglos dabei blieben. „Wer so viele Chancen nicht nutzen kann, muss sich über eine 0:1-Niederlage nicht wundern“, war die gleichlautende Meinung bei den Anhängern der Mannschaft aus Bocholt und denen aus Düsseldorf.

Vor dem Heimpartie am 27. Spieltag gegen den VfB Speldorf besteht an der Feuerbachstraße in Oberbilk natürlich die Hoffnung, dass Turu aus dem Wellental wieder auf höhere Punkte auf der Sinuskurve zurückfindet. Trainer Sisic kann dabei wenigstens mit der Rückkehr vom bislang besten Torschützen Jacub Przybylko (elf Treffer) rechnen. Dessen Sperre nach seinem Feldverweis in der Partie gegen Monheim ist abgelaufen. Ob die zuletzt in Bocholt fehlenden Taoufic Naciri, Jacob Ballah und Christopher Krämer wieder einsatzfähig sind, bleibt abzuwarten.

Beim Gast aus Speldorf, der als Tabellen-Vorletzter anreist, hat sich die Lage im Abstiegskampf der Oberliga nach der 1:2-Niederlage am letzten Spieltag gegen den VfB Hilden weiter zugespitzt. Die Mannschaft von Trainer Ryoji Ishikawa ist seit sieben Spielen in Folge ohne Sieg und konnte sich damit im Jahr 2019 noch kein Mal über drei Punkte freuen. Der Rückstand der Mülheimer auf den rettenden 17. Rang in der Liga ist bereits auf acht Punkte angewachsen. Dass ein Sieg in der Partie gegen Turu fast die letzte Chance für Speldorf ist, nicht in die Landesliga abzusteigen, dürfte allen beim VfB klar sein.

Die Uhr schlägt fünf vor zwölf und der Zeiger schreitet warnend voran. Denn anstatt die Sorgenfalten etwas zu glätten, verschärfte sich die Situation des SC West nach dem 0:0 gegen den unmittelbaren Abstiegskonkurrenten TV Jahn Hiesfeld weiter. Weil ETB Schwarz-Weiß Essen seine Partie gegen den 1. FC Kleve 2:0 gewann, trennen die Oberkasseler nun vier Punkte zum rettenden Ufer bei noch neun ausstehenden Partien. „Wir haben keine Angst, spüren aber eine gewisse Anspannung. Unser großes Manko sind zurzeit die Chancenverwertung und die absolute Spannung über 90 Minuten. Dennoch sind wir guter Dinge, dass wir bestehen werden“, konstatierte Teammanager Manuel Haber noch vor dem Remis.

Die Anspannung dürfte vor dem Spiel gegen das Tabellen-Schlusslicht FSV Duisburg am Samstag (17 Uhr, Warbruckstraße) weiter angewachsen sein. Vor allem weil der SC West ohne zwei Stammspieler auskommen muss. Kapitän Christoph Zilgens wurde in der Partie gegen Hiesfeld nach nur 25 Minuten vom Platz gestellt. Für SCW-Trainer Ranisav Jovanovic eine absolut „skandalöse“ Entscheidung. Erst provozierte Zilgens mit einem taktischen Foul die Unterbrechung und sah zunächst Gelb. Bei einem anschließenden Freistoß hielt der Spielführer anscheinend den Abstand zur Mauer nicht ein. Neben Zilgens muss Jeff Gyasi ganze vier Wochen aussetzen, nachdem er sich gegenüber dem Schiedsrichter im Ton vergriffen hatte. Gut möglich, dass der junge Konstantinos Moulas nun sein Startelfdebüt feiert. Große Auswahl hat Jovanovic im Personalbereich nicht. Gleichermaßen sollte auch die Zielrichtung für das Spiel nicht viele Optionen bieten, da dem SCW nur ein Sieg weiterhelfen würde.

Aufrufe: 012.4.2019, 08:01 Uhr
RP / Manfred Johann und Christoph ZabkarAutor