2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Ferati vereint Fußball und Mode

Der 27-jährige Angreifer hat seinen Vertrag beim Oberligisten Turu um zwei Jahre verlängert. Er soll am Neuaufbau entscheidend mitwirken.

Saban Ferati ist ein ziemlich kompletter Fußballer. Das müssen auch die Zuschauer am vergangenen Wochenende erkannt haben. Der 27 Jahre alte Stürmer trägt das Trikot des Oberligisten Turu und bereitete in der Partie beim TSV Meerbusch am vergangenen Samstag das 1:0 vor, indem er einen Freistoß zentimetergenau auf den Kopf von Anil Ozan zirkelte.

Und zwei Minuten vor dem Abpfiff ging er dann seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Ferati erzielte nach schöner Vorarbeit von Dominik Pulina den 2:1-Siegtreffer, als er im richtigen Moment genau an der richtigen Stelle auftauchte. Über die starke Leistung und das Lob dafür freute sich der 27-Jährige sehr, weil er ein echter Teamplayer ist und ein paar Monate hinter sich hat, die nicht immer einfach waren.

Seit der 1:2-Pleite gegen die SpVg. Schonnebeck am 5. März war der Angreifer nur noch als Teilzeitkraft unterwegs und oft genug mit defensiveren Aufgaben betraut. "Ich bin sicher kein Laufwunder. Aber natürlich habe ich gar kein Problem damit, auch nach hinten zu arbeiten", sagt er, "trotzdem bin ich Stürmer." In Meerbusch kam er vorwiegend über die linke Seite und war damit ein echtes Problem für den TSV. Auch in der Sturm-Mitte und auf der offensiven Zehner-Position kann Ferati eine Menge bewegen. Dass es in dieser Saison bisher nur zu zwei mageren Toren gereicht hat, bedauert er selbst am meisten: "Diese Ausbeute ist eine Katastrophe. Es wurmt mich unheimlich, dass ich meine Fähigkeiten nicht so gut habe zeigen können." Grundsätzlich bereitet er trotzdem genauso gerne die Tore von Mitspielern vor.

Der Auftritt von Meerbusch zeigte, warum der Angreifer - privat eher einer der ruhigen Typen - einst sogar von einer Karriere als Profi träumen durfte. Er hat den präzisen Blick für die Situation, er kann mit dem Ball umgehen und er spielt mit Leidenschaft. Nach der Zeit in der Jugend von Fortuna Düsseldorf wurde er mit der B- und A-Jugend von Borussia Dortmund in der Bundesliga jeweils Westdeutscher Meister. Über die U23 des MSV Duisburg, den KFC Uerdingen und die SSVg Velbert fand er vor rund zweieinhalb Jahren den Weg an die Feuerbachstraße, wo er inzwischen fast zu Hause ist - was vorläufig auch so bleiben wird. "Ich fühle mich sehr wohl hier", betont Ferati, der mit der Familie in Düsseldorf lebt und sich hier vor dreieinhalb Jahren mit einem eigenen Modelabel selbstständig gemacht hat.

Nun hat er seinen Vertrag bei der Turu gleich um zwei Jahre verlängert. "Es gab auch andere Interessenten. Aber für mich war immer klar, dass ich zuerst mit der Turu rede", erklärt der Angreifer. In den Gesprächen wurde sehr schnell deutlich, dass die Ideen des Vereins und des Spielers gut zueinander passen. "Es gibt in der Oberliga keinen Klub, der sich besser aufstellen kann", findet er. Gemeint ist das gesamte Umfeld mit dem Stadion und dem Rasenplatz. Insgesamt gehört die Turu seiner Ansicht nach wenigstens in die obere Tabellenhälfte. Und sein persönliches Nahziel ist eindeutig: "Ich erwarte von mir eine ganz große Steigerung."

Aufrufe: 027.5.2017, 08:33 Uhr
redAutor