2024-03-18T14:48:53.228Z

Turnier
Müdes 0:0: der FC Eisenhüttenstadt mit dem 18-jährigen Tobias Perlwitz (links) und der FSV Dynamo mit dem 30-jährigen Daniel Friedrich im Derby  ©Bernd Pflughöft
Müdes 0:0: der FC Eisenhüttenstadt mit dem 18-jährigen Tobias Perlwitz (links) und der FSV Dynamo mit dem 30-jährigen Daniel Friedrich im Derby ©Bernd Pflughöft

Turnierneuling Guben holt Pokal

Sieg für den Breesener SV Nord: Pro Papier will auch mit dem neuen Standortleiter das Fußball-Turnier veranstalten.

Landesligist BSV Guben Nord hat als Turnier-Neuling überraschend den 3. Eisenhüttenstädter Fußball-Cup gewonnen. Der favorisierte Brandenburgligist FC Eisenhüttenstadt musste sich auf heimischer Anlage mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Der FC Eisenhüttenstadt hat sich zwar mit einem 1:0 im Turnier gegen den Brandenburgliga-Absteiger BSV Guben Nord für das 0:3 zum Abschluss der zurückliegenden Saison revanchiert, doch in der Gesamtwertung hatte der Landesligist dennoch die Nase vorn. Als es in den parallel ausgetragenen beiden abschließenden Spielen um den Turniersieg ging, fegten die Breesener Liga-Konkurrent FSV Dynamo Eisenhüttenstadt mit 4:1 vom Platz – dabei hatte Sven Hähnel sogar noch einen Elfmeter vergeben –, doch der FC Eisenhüttenstadt bekam im Spiel gegen den mit Kreisoberliga-Spielern und zwei A-Junioren besetzten 1. FC Frankfurt II den Ball nicht ins Tor. So holte sich Guben mit neun Punkten den Briefumschlag mit 1250 Euro ab, während der FC Eisenhüttenstadt als Zweiter mit acht Zählern sich mit 500 Euro „begnügen“ musste. Dritter wurde Dynamo mit fünf Zählern vor den Frankfurtern (3) und einer Betriebsmannschaft des Veranstalters Pro Papier (1).

Zur Eröffnung hatte der neue Standortleiter Heiko Wolf versprochen, das Turnier ähnlich großzügig zu unterstützen wie sein scheidender Vorgänger Peter Resvanis, der fortan die Geschicke in Bitterfeld lenkt.

Aus sportlicher Sicht richtig zufrieden war nur der Trainer des 1. FC Frankfurt II, Klaus Herpel. „Mal abgesehen vom ersten Spiel gegen Guben, als wir kurz vor Schluss einen Freistoß von Sven Hähnel kassierten, sind wir in den übrigen Spielen ungeschlagen geblieben. Zum Schluss gegen den FC Eisenhüttenstadt hätten wir sogar gewinnen können, wenn Miro Dorenburg mit einem Heber gegen seinen ehemaligen Trainingsgefährten Matthias Kreutzer erfolgreich gewesen wäre.“

Selbst Trainer Roland Kunzke fand bei seinen Gubenern noch ein Haar in der Suppe. „Gegen den FC Eisenhüttenstadt hatten wir nur kurz vor Schluss eine Chance, ansonsten gab es viel zu viel Klein-Klein. Hinten war es mir zu ruhig, insgesamt fehlte noch die große Euphorie.“

Zwar stellte sich Andreas Schmidt, Trainer des FC Eisenhüttenstadt, vor seinen Spielern und sprach von einem ordentlichen Turnier, einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einigen guten Spielzügen, doch das abschließende 0:0 gegen den 1. FC Frankfurt II trotz hoher Überlegenheit konnte auch ihn nicht befriedigen. „Hinten heraus hat die Kraft gefehlt, vier Spiele in Folge über 30 Minuten haben geschlaucht. Wir hatten unsere 15-minütige Pause bereits vor dem ersten Spiel.“

Dabei hatte für den Turnier-Favoriten alles nach Maß begonnen. Dynamo und Guben besiegten jeweils 1:0 Pro Papier beziehungsweise Frankfurt. Wobei Pro Papier gleich zum Auftakt die beiden Stürmer Danny Grünberg (Knie) und Marcus Kerl wegen Verletzung verlor. Nachdem der FCE mit einem 2:0 gegen Pro Papier startete, Dynamo und Frankfurt sich 1:1 trennten, Pro Papier gegen Frankfurt 1:1 spielte und der FCE die Gubener mit 1:0 besiegte, schienen die Gastgeber dicht vor dem erstmaligen Turniersieg zu stehen. Doch dann gelang dem Schmidt-Team jeweils nur noch ein 0:0 gegen Dynamo und Frankfurt, während die Neißestädter Pro Papier mit 3:0 und Dynamo mit 4:1 besiegten.

Dynamo-Vereinsvorsitzender Uwe Schwagerick, der zusammen mit dem sportlichen Leister des FC Eisenhüttenstadt Harry Rath das Turnier organisierte, zu seinen Dynamos: „Wir haben alle 17 Spieler getestet. Es gab noch Abstimmungsprobleme. Fünf Gegentreffer in 120 Minuten sind zu viel. Vor allem gegen den BSV Guben in der nächsten Woche im Landespokal wollen wir es besser machen. Außerdem hätte ich mir einige Zuschauer mehr gewünscht.“

Enttäuscht war auch Mannschaftsleiter Eike Pietschmann vom Pro-Papier-Team: „Eigentlich sind wir eine Turniermannschaft und steigern uns, doch gleich im ersten Spiel haben wir zwei wichtige Spieler verloren. Aus der Kalten heraus haben wir uns aber noch ganz gut geschlagen. Allerdings hatten wir uns mehr ausgerechnet.“

Guben Nord: Maik Liersch – Patryk Klopot, Chris Hnyk, Bartosz Klemczynski, André Letztner, Alexander Ost, Daniel Münschke, Florian Kunzke, Arek Waszkowiak, Franz-Aaron Ullrich, Tobias Noack, Alexander Herzog, Sven Hähnel, Louis Kalinke, Tino Richter, Kevin Hauf, Hendryk Schmietendorf

FC Eisenhüttenstadt: Martin Stemmler, Matthias Kreutzer – Georges Florent Mooh Djike, Herrmann Wamba Tsafack, Christoph Krüger, Johann Krüger, Sa Nguyen, Jens Brüllke, Kevin Kahlisch, Michel Becker, Nico Fischer, Sven Naumann, Tobias Perlwitz, Nico Anders, David Steinbeiß

FSV Dynamo Eisenhüttenstadt: Sebastian Grummt – Bagher Niazi, Dietrich Lichtner, Benjamin Bartz, Dimitrij Altengof, Toni Seelig, Oliver Weniger, Nayeb Fatahi, Nico Urbansky, Yvan Ngupsi, Christian Wulff, Marco Sanneh, Robert Glaser, Konstantin Klippenstein, Eddi Hantelmann, Aziz Touré, Daniel Friedrich

Aufrufe: 014.8.2018, 07:48 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor