2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
„Das war schmerzhaft, richtig schmerzhaft“ – Trainer Carsten Werde erlebte mit seinem Team in Uphusen am drittletzten Spieltag einen herben Dämpfer. Berndt
„Das war schmerzhaft, richtig schmerzhaft“ – Trainer Carsten Werde erlebte mit seinem Team in Uphusen am drittletzten Spieltag einen herben Dämpfer. Berndt

Hagen geht in Uphusen unter

Werde-Elf kassiert böse 0:7-Abreibung – Schwache Zweikampfführung – Teamaussprache am Dienstag

Achim. Gut verdauliche Niederlage gibt es im Fußball selten. Aber von gut verdaulich konnte nach dem 0:7-Debakel des FC Hagen/Uthlede am Sonntag im Oberliga-Derby beim Turnerbund Uphusen ohnehin nicht die Rede sein. Selbst der Ausdruck schwer verdaulich wäre angesichts des Ergebnisses fast noch untertrieben. Abzulesen war das auch am Frust-Pegel bei Carsten Werde. Denn der war hoch.

Sichtlich bedient erlebte der FC-Trainer die Partie an der Seitenlinie, auch danach besserte sich seine Laune kaum. „Das war schmerzhaft, richtig schmerzhaft“, gestand er. „Nur Mund abputzen und weitermachen fällt nach so einem Spiel schwer – darüber werden wir noch mal in Ruhe sprechen.“ Am Dienstag beim Training möchte Werde eine Erklärung von seinen Spielern für die maue Vorstellung.

Bitter war das Ergebnis nicht nur für den Coach, sondern auch für die zahlreichen Fans, die mit an den Arenkamp gereist waren. Die erste Oberliga-Saison der Vereinsgeschichte hat den Anhängern des FC H/U schon schöne Höhepunkte beschert, doch dieser 5. Mai 2019 und das 0:7 in Uphusen dürfte als bitterböser Tiefpunkt in Erinnerung bleiben.

Die Gäste von der Blumenstraße, die durch die Niederlage in der Tabelle einen Platz einbüßten und jetzt Achter sind, ließen in Uphusen von Beginn vieles vermissen, vor allem die Lust auf Zweikämpfe und eine gute Ordnung. Ob das am bereits gesicherten Klassenerhalt lag? Möglich.

„Wir haben es dem Gegner leicht gemacht“, ärgerte sich Werde. Immer wieder ließ man die Uphusener, die selbst noch um den Klassenerhalt kämpfen, gewähren. Und das Team von Fabrizio Muzzicato nahm die Einladung an. Schon nach 14 Minuten geriet Hagen in Rückstand. Der technisch versierte Philipp-Bruno Rockahr machte über den Flügel Alarm, brachte den Ball nach innen, wo Nils Laabs einschob. Laabs markierte kurz darauf auch das 2:0 für Uphusen – vom Elfmeterpunkt (27.). Vorausgegangen war ein Foul im Strafraum von Nils Göcke an Rockahr.

Hagen tat sich gegen die kompakt stehenden Gastgeber schwer, selbst offensiv gefährlich zu werden. In der 36. Minute dann der nächste Nackenschlag: Nach einer verunglückten Flankenabwehr zog Uphusens Kevin Artmann volley aus 15 Metern ab und traf sehenswert – 0:3 (36.) .

Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause – und auch mit Wiederanpfiff trat keine Besserung aus FC-Sicht ein. Nur wenig später stand es 0:4. Unglücksrabe dabei war Tjark Mertha. Der Ersatz-Keeper, der erst vor wenigen Tagen mit seinem Wechselwunsch zum OSC Bremerhaven für einigen Wirbel im Club gesorgt hatte, verursachte in der 51. Minute einen Elfmeter an Uphusens Dauerwirbler Rockahr. Den fälligen Strafstoß verwandelte Viktor Pekrul, der Hagen kurz darauf auch das 0:5 einschenkte (57.). Damit war das Debakel bereits perfekt. Rockahr (64.) und Kerem Sahan (66.) sorgten schließlich für den bitteren Endstand.

Positiv erwähnen lässt sich aus Hagener Sicht lediglich eine Sache, und dabei geht es nicht mehr ums Spiel, sondern um das Saisonziel: Das ist ja bekanntlich ein Platz unter den „Top Ten“ – und der ist mit Blick auf die beiden ausstehenden Partien in Heeslingen (12. Mai) und gegen HSC Hannover (18. Mai) möglich. Aber sicher ist: Dazu muss das Team anders auftreten – vor allem mit mehr Leidenschaft. Sonst könnte es noch weitere Enttäuschungen geben.

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Aufrufe: 05.5.2019, 20:40 Uhr
Nordsee-Zeitung / Christian HeinigAutor