„Das Verhältnis zu Muzzi ist schon besonders"

Moin Basti! Du bist die Saison auf 27 Einsätze gekommen, wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Saison?
Dafür, dass ich aufgrund von einer Verletzung aus der Vorsaison keine gute Vorbereitung hatte, sind 27 Einsätze ganz ordentlich. Aber viele Einsätze bedeuten nicht gleich eine gute Saison, denn ich habe noch viel Luft nach oben, gerade was die Torbeteiligungen betrifft. Ich habe zu oft die falsche Entscheidung getroffen, aber daran gilt es jetzt zu arbeiten und den nächsten Schritt zu machen.

Zum Ende der Hinrunde hat keiner mehr auf euch einen „Pfifferling“ gewettet, aber ihr habt den Klassenerhalt, dank des Rückzuges des VFL Osnabrück II, die Klasse gehalten. Was ist das für ein Gefühl, bereits das zweite Jahr in Folge die Klasse so zuhalten? Freut man sich trotzdem über den Klassenerhalt oder ist das ein anderes Gefühl?
So bleibt natürlich ein Beigeschmack. Aber dieses Jahr war es schon noch was anderes als letzte Saison, als wir ja schon als Absteiger feststanden und im Nachhinein noch drin geblieben sind. Dieses Jahr haben wir die Chance genutzt, die uns durch Osnabrücks Rückzug gegeben wurde. Trotzdem sind wir sportlich zum zweiten Mal abgestiegen, dass darf man auch nicht schönreden. Niemand bei uns ist zufrieden mit der Saison und wir wissen woran wir jetzt arbeiten müssen, damit wir nicht wieder in so eine Situation kommen. Wir sind trotzdem froh und sehr dankbar, dass wir in der neuen Saison in der Oberliga spielen dürfen.

Beim TB Uphusen herrscht eine große Fluktuation, jedes Jahr kommen und gehen der Großteil des Kaders. Du gehst nächstes Jahr aber bereits in deine 5. Saison für den Turnerbund, scheinbar lassen dich diese ganzen Veränderungen kalt. Wie zufrieden bist du beim TBU?
Dieses Jahr ist das erste Jahr, in dem die große Fluktuation im Kader ausbleibt. Von den Spielern, mit denen ich im ersten Jahr hier gespielt habe, ist glaub ich keiner mehr dabei. Trotzdem fühle ich mich hier wohl und habe hier alles was ich brauche, um mich weiterzuentwickeln.

In der Rückserie habt ihr eine positive Entwicklung genommen, allein im letzten Spiel habt ihr einige Rückschläge hinnehmen müssen, aber trotzdem nicht aufgesteckt. Woher kommt diese positive Trend? Gab es einen Schlüsselmoment?
Den positiven Trend kann man sicher auf den Charakter des Teams zurückführen. Denn wir haben trotz der vielen Rückschläge weiter hart gearbeitet und den Glauben an uns selbst nicht verloren.

Dieses Jahr hat Benedetto Muzzicato das Ruder beim Turnerbund übernommen. Ist ein Unterschied zwischen ihm und deinen alten Trainern zu erkennen?
Muzzi achtet nicht nur auf Ergebnisse. Trotz all den Niederlagen und dem drohenden Abstieg hat er immer an uns geglaubt. Er hat sich nicht von seinem Weg abbringen lassen und weiterhin allen sein Vertrauen geschenkt. Das Verhältnis zu ihm ist schon besonders. Man kann mit allem zu ihm kommen und er steht einem immer mit Rat und Tat zur Seite, aber er sagt dir auch direkt ins Gesicht, was ihm nicht gefällt und was besser werden muss. Ich bin froh, dass wir ihm mit dem Klassenerhalt was zurückgeben konnten.

Du giltst als vielseitiger Spieler, auf welcher Position fühlst du dich am wohlsten?
Am wohlsten fühle ich mich als 10er oder 8er. Diese Saison habe ich zum Ende aber hauptsächlich außen gespielt, aber auch diese Position liegt mir.

Zur neuen Saison kommen wieder einige Spieler dazu, was erhoffst du dir zur neuen Saison? Wie sollten eure Ziele lauten?
Das Ziel sollte dieses Jahr weiterhin der Klassenerhalt sein, aber gerne zu einem früheren Zeitpunkt. Aber wir müssen nach den letzten zwei Jahren demütig bleiben, denn es wird wieder schwer genug.

Titelfavorit?
Lupo Martini

Zur Person: Bastian Hemls (22), Mittelfeldspieler beim Turnerbund Uphusen. Seit 2012 im Verein.