2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Trotz vieler taktischer Fouls der Burghauser (dunkle Trikots) bereitete Arthur Kubica die zwischenzeitliche 2:1-Führung der Pipinsrieder mustergültig vor.
Trotz vieler taktischer Fouls der Burghauser (dunkle Trikots) bereitete Arthur Kubica die zwischenzeitliche 2:1-Führung der Pipinsrieder mustergültig vor.

Turbulenzen in Pipinsried: 0:1 – 2:1 – 2:2

FC Pipinsried - Von wegen U 23. Der FC Pipinsried hat gegen ein mit Profis gespicktes Bayernligateam aus Burghausen einen 0:1-Rückstand aufgeholt, ist später sogar in Führung gegangen und musste sich am Ende doch mit einem Remis zufrieden geben müssen. Tobias Strobl war enttäuscht.

Es war eine spannende und aufregende Jahresheimpremiere, die der Bayernligist FC Pipinsried gestern hingelegt hat. Leider ohne Happy-End – obwohl der Dorfclub 30 Minuten in Überzahl agiert hat. Aber gegen diese Burghauser reichte es nicht. Am Ende hieß es 2:2 (0:1). Strobl hatte von vornherein versucht, die Mitte dicht zu machen: Max Zischler war auf seine gewohnte defensive Sechs zurückgekehrt. Erkan Atilgan stand neben Christian Adrianowytsch in der Innenverteidigung. Statt des erwarteten Dominic Wünsch fing Arthur Kubica auf der linken Offensivseite an, Sebastian Fischer gab den Ballverteiler.

Das war auch dringend nötig, denn die Burghauser wollten einen Dreier, mit aller Macht. Acht ihrer mitgereisten Kicker treten regelmäßig in der Dritten Liga an, nur vier Spieler der ersten Elf hatten das 0:5 im Hinspiel mit zu verantworten. Es entwickelte sich ein intensives Spiel, schon ab der ersten Minute. Die Südost-Bayern standen sehr hoch, attackierten die Gelb-Blauen schon in deren Strafraum. Und wenn es die Pipinsrieder doch einmal bis zur Mittellinie geschafft hatten, folgte garantiert ein taktisches Foul. Die einzigen Chancen, die sich den Hausherren boten, resultierten aus weiten Bällen und Kontern.

Einmal landete das Leder sogar im Wacker-Kasten – doch Martin Finkenzeller hatte den weiten Pass von Giovanni Goia einen Meter im Abseits angenommen. Eigentlich war es ein Wunder, dass sich die Burghauser trotz ihrer technischen Überlegenheit kaum große Chancen erarbeiten konnten. Als der Pipinsrieder Anhang schon hoffte, mit einem Remis in die Pause gehen zu können, erzielten die Schwarz-Weißen doch noch den Führungstreffer (44.). Nach dem Seitenwechsel war klar, dass Strobl sich nicht ohne Gegenwehr geschlagen geben wollte: Atilgan musste vom Feld, an seiner Stelle stürmte Pirmin Lechthaler (46.). Immerhin hatten die Dorfclub-Kicker gleich die erste Chance, durch Grahammer, doch der Ex-Brucker zielte am kurzen Eck vorbei (48.). Gleich danach änderte sich die Situation grundlegend: Torschütze Kindsvater hatte es auf die Fersen von Max Zischler abgesehen, gleich zweimal binnen zwei Minuten.

Das Ergebnis: eine Ampelkarte gegen den Burghausener (62.). Keine drei Minuten später fiel der Ausgleichstreffer (65.). Die Wacker-Profis waren geschockt, ihnen fehlte nun das Engagement – und auch die Ordnung der ersten Hälfte. Dennoch bedurften die Pipinsrieder eines genialen Moments ihres Regisseurs Kubica – und der kühlen Nerven von Pirmin Lechthaler – um in Führung zu gehen (76.). Wacker-Coach König reagierte prompt und brachte mit Arian Osmanaj einen weiteren Profi (79.). Der Zusatzdruck brachte den Erfolg.

Kurz vor Schluss glichen die Grenzland-Bayern durch einen Traumfreistoß aus (86.). Tobias Strobl war dementsprechend enttäuscht: „Das ist ärgerlich. Ein 0:1 zu drehen und die Führung gegen zehn Mann nicht verteidigen zu können, darf eigentlich nicht passieren. Aber daran sieht man die individuelle Klasse der Burghauser.“ Sein Boss Konrad Höß zeigte sich hingegen zufrieden: „Ein tolles Match von beiden Teams.“ Gäste-Manager Heinz Kothieringer war unter dem Strich mit dem Remis zufrieden, er meinte aber auch: „Wir haben es schon in der ersten Hälfte versäumt, den Sack zu zumachen.“ Die Kirschtorte von Kathi Höß (wir berichteten) haben sich die Wacker-Mannen aber trotzdem schmecken lassen...

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Aufrufe: 017.3.2014, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor