2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines

Turbulentes Spiel in Altenberg

Die Stahl-Elf unterliegt 2:3 und sucht Spieler für die Oster-Nachholer

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Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge hat die BSG Stahl Altenberg eine unter dem Strich gerechtfertigte Heimniederlage gegen eine starke Wilsdruffer Mannschaft hinnehmen müssen. Trotz das die Stahlelf einen 0:2 Rückstand aufholen konnte, waren die Gäste letztlich neben der individuell und mannschaftlich besseren Leistung auch cleverer. Schwerer als die verlorenen Punkte wiegt in Altenberg jedoch der drohende Ausfall von mehreren Leistungsträgern.

Begünstigt durch angenehmes Wetter und sicher auch die jüngste Erfolgsserie der Bergstädter fanden sich ca. 120 Zuschauer auf dem Sportplatz an der Rehefelder Straße ein. Ihnen wurde ein durchaus turbulentes Spiel geboten, in dem die aufstiegsambitionierten Gäste die erste Hälfte dominierten. Altenberg war gerade in der Anfangsphase gegenüber den letzten Auftritten nicht wiederzuerkennen. Zu groß war wohl der Respekt vorm Gegner, gegen den man in der Liga und im Kreispokal im Herbst zwei klare Niederlagen kassierte. Und zu wenig trauten sich die Gastgeber selbst zu. Dass Fehler gegen eine Spitzenmannschaft wie Wilsdruff sofort bestraft werden ist, die Erkenntnis eines Doppelschlags der Gäste in der 8. und 9. Minute. Jeweils zwei Schnitzer der Altenberger Defensive nutzte Sascha Altenburger mit zwei Treffern zur zeitigen 2:0 Führung für Wilsdruff. Sämtliche Euphorie war also schnell verflogen, doch immerhin behielt Altenberg den Kopf oben. Nach einer reichlichen halben Stunde dann die Chance für Robby Müller zum Anschlusstreffer. Nachdem er von Nick Siegemund bedient wurde, ging er auf das Tor der Gäste zu, scheiterte aber unter Bedrängnis an Wilsdruffs Torwart Maik Schäfer (33.). Dann der nächste Schock, Altenberg musste wechseln, nachdem Michel Krech sich ohne gegnerische Einwirkung verletzt hatte, Mirko Klaus kam für ins Spiel (37.). Kurz darauf fast das dritte Tor der Gäste, nach einem schnell ausgeführten Freistoß und einer Flanke von rechts hämmerte wieder Sascha Altenburger den Ball an die Querlatte des Altenberger Tores (41.).

Neu motiviert kamen die Bergstädter dann mit Beginn der zweiten Hälfte deutlich besser ins Spiel - die erste Möglichkeit hatten jedoch die Gäste. Einen direkt ausgeführten Freistoß von Yves Morgenstern konnte David Müller im Altenberger Tor sicher festhalten (50.). Jubel dann nach einer Stunde auf Seiten der Altenberger, nach einem Eckball konnte Mirko Klaus den vermeintlichen Anschlusstreffer erzielen, da Wilsdruffs Torwart Schäfer jedoch behindert wurde, wurde der Treffer nicht gewertet – eine Fehlentscheidung, denn die Behinderung ging von einem eigenen Mitspieler aus. Doch Altenberg ließ in dieser Spielphase nicht locker und wurde auch belohnt. Nach einem Foulspiel an Robby Müller im Wilsdruffer Strafraum erzielte Marcus Böhme sicher den 1:2 Anschlusstreffer vom Punkt (63.). Nun war es ein offener Schlagabtausch: Altenberg drückte, doch die Gäste blieben stets gefährlich. So hatte Rudolf Keilholz per Kopf nach einer Ecke die Möglichkeit den alten Abstand wieder herzustellen, der Ball ging aber knapp vorbei (65.).

Die Stahlelf versuchte alles um den Ausgleich zu erzielen, dann passierte es. Dreimal konnte Wilsdruff einen Altenberger Angriff nicht klären, der Ball kam zu Robby Müller, dessen abgefälschter Schuss zum umjubelten 2:2 in den Maschen landete (71.). Kurz darauf aber ein weiterer Rückschlag für die Bergstädter, mit Rico Heymann musste der nächste verletzte Spieler das Feld verlassen. Und es kam noch schlimmer, denn Wilsdruff gelang mit dem nächsten Angriff die erneute Führung. Eine weite Flanke von rechts nahm Yves Morgenstern auf, behielt die Übersicht und spielte in die Mitte zu Clemens Krüger, der relativ frei stehend ohne Probleme das 2:3 erzielen konnte (75.). Noch je eine gute Gelegenheit hatten beide Teams, doch am Ergebnis änderte sich nichts mehr. In der hitzigen Schlussphase sah Marcus Böhme noch unnötig die Gelb-Rote Karte. In einer der letzten Aktionen hatte Robby Müller nach einem weiten Ball noch die Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer, wurde aber vom letzten Mann mit einem zwar regelkonformen, jedoch knallhart ausgeführten Tackling gestoppt und verletzte sich dabei am Fuß.

Altenberg merkte leider zu spät im Spielverlauf, dass auch gegen eine so starke Mannschaft wie Wilsdruff etwas drin ist. Wichtig für die Stahlelf sind nun aber die Nachholspiele über Ostern gegen Heidenau und den 1.FC Pirna. Bitter hingegen die Tatsache, dass neben den Langzeitverletzten Petrick Fraulob und Marcus Kaufmann, den gesperrten Erik Lehmann und Marcus Böhme nun eventuell noch Michel Krech, Robby Müller und Rico Heymann auf die Liste der Ausfälle kommen. Den Altenbergern steht also wieder einmal das Wasser bis zum Hals, denn Punkte müssen trotzdem her.

Aufrufe: 030.3.2015, 16:39 Uhr
Martin BachmannAutor