2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Es ist doch noch ganz gut ausgegangen für Wendl und die Chamer.
Es ist doch noch ganz gut ausgegangen für Wendl und die Chamer.

Turbulenter Schluss beschert einen Punkt

Cham gab in Seebach zwar den Ton an, musste aber lange einem 0:2 hinterherlaufen. Ranzinger und Lengsfeld per Foulelfmeter treffen noch.

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Nichts für schwache Nerven war das 2:2 (1:0) zwischen dem TSV Seebach und dem ASV Cham am Freitagabend. Die Mißlinger-Elf, die deutliche Feldvorteile hatte und in der ersten Halbzeit viele Einschussmöglichkeiten kläglich liegen ließ, lag bis fünf Minuten vor Schluss 0:2 zurück. Sie hat mit einer Energieleistung noch ein Unentscheiden herausgeholt.

ASV-Kapitän Christian Ranzinger gelang in der 85. Minute der Anschlusstreffer. ASV-Keeper Lengsfeld wuchtete in der Nachspielzeit den Ball vom Elfmeterpunkt zum 2:2 in den Winkel. Obwohl die Rot-Weißen seit vier Spieltagen ohne dreifachen Punktgewinn sind, haben sie ihre Position im Spitzenfeld behauptet. Nur zwei Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Gebenbach. Chams Trainer Uwe Mißlinger musste auf die Außenverteidiger Lorenz Kowalski und Franz-Xaver Brandl sowie auf Michael Plänitz verzichten, der sich im Spiel gegen den SV Hutthurm eine Knieverletzung zugezogen hatte.

Ein Chamer Angriff nach dem anderen rollte auf das Gehäuse von TSV-Keeper Christian Wloch zu. Schmaderer zielte nach Vorarbeit von Wendl daneben (15.). Für die Deggendorfer Vorstädter köpfte Sturmspitze Tobias Biermeier zwei Minuten später knapp vorbei. In der 22. Minute ging der Schuss von Tobias Wich an den Pfosten. Zu kompliziert machte es Schmaderer drei Minuten später – er hätte selber schießen können, legte aber quer, so dass die Seebacher zur Ecke klären konnten. In der 29. Minute schob Tobias Wich den Ball aus drei Metern am leeren Tor vorbei.

Dafür wurden die Chamer dann empfindlich bestraft. Nach einem weiten Abschlag von Wloch sahen die Chamer Hintermannschaft und Torhüter Lengsfeld nicht gut aus, und Seebachs Sebastian Ranzinger traf mit einer Bogenlampe zum 0:1 Netz (34.). Das hinterließ Eindruck bei den Chamern – Biermeier und Pleintinger vergaben eine Doppelchance auf einen zweiten Treffer (40./41).

Kurz vor dem Pausenpfiff rettete Wloch gegen Schmaderer per Fußabwehr die Seebacher Führung. Die baute TSV-Kapitän Lallinger mit einem über die Mauer gezirkelten Freistoß kurz nach dem Seitenwechsel aus (51.). Die Chamer waren gegen eine tiefstehende Hausherrenelf weiterhin bemüht. Meistens war für sie an der Strafraumgrenze jedoch Endstation.

Trainerstimmen
Fünf Minuten vor Schluss setzte sich Faltermeier durch, fand in ASV-Kapitän Christian Ranzinger einen Abnehmer – 2:1. Noch einmal keimte Hoffnung auf im ASV-Lager. Wendl und Co. wurden für ihren Aufwand schließlich doch noch belohnt. Sebastian Ranzinger holte in der Nachspielzeit Bierlmeier im Strafraum von den Beinen, und Chams Keeper Andreas Lengsfeld traf vom Elfmeterpunkt aus zum 2:2 (90+2.).

Thomas Prebeck (TSV Seebach): „Bisher war noch keine Mannschaft da, die besser war als wir. Jetzt ist es nicht mehr so. In der ersten Halbzeit muss Cham ganz klar vorne liegen, hatte aber zum Schluss Glück, dass es noch 2:2 ausgegangen ist. Wir haben keine Ordnung im Zentrum gehabt, sind nur dem Ball nachgelaufen und haben Glück gehabt, dass der ASV Cham seine Chancen nicht gemacht hat. Kurz vor Schluss belohnt sich Cham für seinen Aufwand und nehmen mit dem Elfmeter ein Geschenk von uns an. So darf man nie hingehen, wenn man weiß, die letzte Minute läuft. Aber, wir können mit dem Ergebnis leben.“

Uwe Mißlinger (ASV Cham): „Es ist ganz schwer den Spielverlauf zu erklären. In der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft eine klasse Leistung gezeigt. Vor dem Tor waren wir aber nicht kaltschnäuzig genug. Das 1:0 war eine katastrophale Verkettung von Fehlern der Innenverteidigung. Ich glaube, dass auch unser Keeper zu weit vor dem Tor gestanden ist. In der zweiten Halbzeit kann man dann eigentlich nur die Moral loben. Wir mussten mit der Brechstange arbeiten und viele weite Bälle schlagen. Der Spieler, der für einen Elfmeter vorgesehen ist, war schon ausgewechselt. Der gefoulte Spieler wäre der zweite gewesen. Der ist weggegangen. Und dann ist unser Keeper nach vorne geeilt. Wenn ich gewusst hätte, wie er schießt, hätte ich ihn nicht gelassen. Mit 500 km/h in den Winkel. Da war wohl viel Zorn dabei.“

Aufrufe: 04.9.2016, 19:00 Uhr
ckmAutor