Eddersheim krönt sich zum Pokalsieger

Die Taktik des Gruppenligisten war von Beginn an klar: Tief stehen und die Eddersheimer nicht hinter die Abwehr kommen lassen. So spielten sie in den ersten 45 Minuten zeitweise mit einer Sechserkette am eigenen Strafraum. In den Anfangsphase kam der Hessenligist zu einigen guten Abschlüssen aus der zweiten Reihe durch Malcolm Phillips und Patrick Hilser, die Niederhöchstadts Schlussmann Duje Dragun hervorragend parierte. Innerhalb des Sechzehners gab es in der Folge nur zwei gute Abschlüsse für den Favoriten, die wiederum Dragun jeweils vereitelte. Als die Eddersheimer Drangphase nach den ersten 15 Minuten endete, plätscherte die Begegnung vor sich hin. Der FC verzweifelte an dem Abwehrbollwerk und Niederhöchstadt schaffte es nicht, über das Umschaltspiel ihre Raketen um Dennis Wohl und Fabian Fries in Szene zu setzen.

Strittige Strafstoßentscheidung

Insbesondere Eddersheims Linksaußen Anthony Wade verhungerte auf der Außenbahn und wurde nicht ins Spiel gebracht. Jedoch tauchte er nach zwei Ausrutschern in der Niederhöchstädter Hintermannschaft vor Dragun auf, und wurde abgeräumt. Ob Dragun das Leder zuvor mit der Hand berührte und die Kugel dadurch die Richtung veränderte, oder ob Wade den Ball mit dem Fuß nach hinten spitzelte, war in der Geschwindigkeit nicht zu erkennen. Turgay Akbulut war es egal und verwandelte etwas glücklich, da Dragun im richtigen Eck war.

Dragun der Teufelskerl

Im zweiten Durchgang ließen die Kräfte beim Gruppenligisten allmählich nach, sodass sich dem FC mehr Räume boten. Doch Leonardo Bianco, Hamza El Messaoudi und Turgay Akbulut fanden in Duje Dragun ihren Meister. Fast rächte sich die schwache Chancenverwertung. Dennis Wohl kam am Sechzehner frei zum Schuss. Pero Miletic musste sich strecken und lenkte das Spielgerät um den Pfosten. Erst in den letzten fünf Minuten machten die Niederhöchstädter auf, ohne dabei gefährlich vors Eddersheimer Gehäuse vorzudringen.

"Der Unterschied war enorm"

Niederhöchstadts Duo Adrian Omercic und Ayoub Mansouri berichteten nach der Begegnung von einem "deutlich höheren Tempo als in der Gruppenliga". "Ich war eigentlich die ganze Zeit damit beschäftigt nach links und rechts zu gucken, weil sich die Eddersheimer so schnell freiliefen", erklärte Mansouri. "Trotz des Klassenunterschieds schlugen wir uns beachtlich. Hinten ließen wir nicht so viel zu. Der nasse Rasen und der einsetzende Dauerregen spielte uns dabei in die Karten. Und vielleicht hatten die Eddersheimer auch nicht ihren besten Tag", so Omercic.

"Der Einzug in den Hessenpokal war wichtig"

"Wir hätten das ein oder andere Tor mehr machen müssen, auch wenn wir in der zweiten Hälfte nicht mehr so gut spielten. Aber am Ende zählt, dass wir den Pokal geholt haben und wieder im Hessenpokal antreten dürfen", fasste Eddersheims Pressesprecher Patrick Schuch zusammen.

Wir gratulieren dem FC Eddersheim zum Kreispokalsieg der Saison 2018/2019.