Insgesamt 710.720 Euro hat die Burggemeinde Brüggen als Förderung aus dem Sonderinvestitionsprogramm erhalten, das die Sportinfrastruktur für Städte und Gemeinden 2020 fördern soll. Das Geld wird genutzt, um auf der Sportanlage Vennberg den Tennenplatz (auch Hart- oder Aschenplatz genannt) vor dem Vereinsheim in einen Naturrasenplatz umzuwandeln. „Unser Ziel ist, das Bauvorhaben noch in diesem Jahr umzusetzen“, sagte Dieter Dresen, Leiter des Fachbereichs Planung und Technik.
In diesem Jahr steht die Burggemeinde vor großen Investitionen. Dazu zählen der Bau des Feuerwehrgerätehauses in Bracht, die Umgestaltung des Kreuzherrenplatzes, die Modernisierung der Gesamtschule Brüggen am Standort Bracht; zudem ist die Bäderfrage zu entscheiden. Für einige Maßnahmen wie den Umbau der Gesamtschule gibt es Fördermittel. Eine komplette Förderung wie für den neuen Naturrasenplatz am Vennberg ist dabei eher die Ausnahme.
Außerdem wird rund um den Platz alles erneuert, was zu einem sanierten Fußballfeld gehört. Damit würde dann das Sportzentrum Vennberg über einen Kunstrasen unterhalb des Geländes, über zwei nebeneinanderliegende Naturrasenplätze oberhalb des Geländes und über einen Trainingsplatz (Bolzplatz) verfügen. Das ist nun ein weiteres Großprojekt am Vennberg nach dem Kunstrasenplatz mit Kunststoff-Laufbahn, die vor drei Jahren fertig wurde. Für dieses wie auch das neue Vorhaben zeichnen die Planungsarchitekten Alfred Ulenberg und Markus Illgas aus Straelen verantwortlich. Betreiber der Sportanlage ist TuRa Brüggen mit rund 1200 Sportlern, davon sind rund 650 Fußballer.
„Das ist schon toll, dass eine kleine Gemeinde wie wir so eine hundertprozentige Förderung für den Sport bekommt“, sagte Beatrix Schuren, Fördermittel-Managerin bei der Burggemeinde. „Mecki“ Cüsters, Chef bei TuRa Brüggen (Betreiber der Sportanlage Vennberg) freute sich riesig, als er von der Förderung erfuhr: „Das ist ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk, weil unser Verein schon lange an diesem Vorhaben dran war.“
Beatrix Schuren erzählte: „Die Bezirksregierung machte mich auf den Aufruf im Rahmen der Städtebauförderung aufmerksam.“ Bisher sei es so gewesen, dass eine Kommune von dem Programm normalerweise nur profitieren kann, wenn sie auch ein integriertes Handlungskonzept vorlegen kann. Das Programm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020/21“ gab auch Kommunen wie Brüggen, die eigentlich nicht unter die Bedingungen fielen, die Möglichkeit, sich zu bewerben.
Die Gemeinde Brüggen erhält für den neuen Sportplatz eine hundertprozentige Förderung: 75 Prozent der Kosten übernimmt der Bund, 25 Prozent das Land NRW. „Das kam den Kommunen sehr entgegen, weil sie kein Eigenkapital aufbringen müssen“, so Beatrix Schuren. „Wir prüften das Programm, ob es auf uns passen könnte.“ Über das Sonderprogramm sei für TuRa Brüggen die Umwandlung des Aschenplatzes in einen Naturrasenplatz und für TSF Bracht die 110-Meter-Kunststoffbahn beantragt worden.
Nach einem Ratsbeschluss sollten Anträge für beide Projekte gestellt werden. Aber bei der Priorisierung erhielt TuRa Brüggen wegen der höheren Investitionssumme den Vorzug. „Wir lassen den Antrag von TSF Bracht aber nicht über die Klinge springen“, sagte Beatrix Schuren, dieser Antrag wurde aufrecht erhalten mit der Frist 15. Januar 2021. „Da sind wir auf dem besten Weg.“
Für das Vorhaben des TSF Bracht liegen die Investitionen bei rund 188.650 Euro. Der Bund übernimmt 75 Prozent der Kosten, das Land NRW trägt 15 Prozent, dazu kommt ein Eigenanteil in Höhe von 18.865 Euro.