Doch für Willemsen war der Treffer zum Ausgleich noch aus einem weiteren Grund etwas ganz Besonderes. Denn er bedeutete für ihn das Ende einer langen Leidenszeit nach einer schweren Knöchelverletzung, die er sich Anfang September im Ligaspiel gegen den SV Budberg zugezogen hatte. In der Folge fiel der junge Mann lange aus, denn erst im Januar konnte er wieder richtig ins Mannschaftstraining der Brüggener einsteigen. „Die Mannschaft und auch der Verein haben mich in dieser schwierigen Zeit unterstützt. Wir haben uns als ein großes Team präsentiert“, erinnert sich Yannik Willemsen.
Der 22-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass es vor der Heimpartie gegen Rheydt durchaus Hintergedanken gegeben habe, dass wieder etwas passieren könne. „Man kann ja immer mal einfach blöd umknicken, im Spiel ist diese Angst dann komplett verflogen“, betont Yannik Willemsen. Das war ihm deutlich anzumerken, denn in Abwesenheit der beiden wichtigen Spieler Max Haese und André Jansen wurde er gegen Rheydt zum Dreh- und Angelpunkt im Brüggener Spiel. Er selbst gibt sich in dieser Hinsicht bescheiden: „Wir sind generell eine junge Truppe, da muss jeder Verantwortung übernehmen.“
Willemsen sieht seinen Ausgleichstreffer und den Sieg im ersten Spiel nach der Winterpause vor allem als Hoffnungsschimmer für sein Team in einer brutal schweren Restsaison. Nach einem ganz schwachen ersten Saisonabschnitt, der abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz endete, haben sich die Brüggener in der Winterpause personell und inhaltlich neu aufgestellt. „Wir haben uns vorgenommen, wieder mehr Spaß am Fußball zu haben und zu zeigen, dass wir alle Fußball spielen können“, erklärt Yannik Willemsen.
Deswegen wollen sich die Brüggener in Sachen Klassenverbleib auch nicht unter Druck setzen. Sie wollten das erreichen, was noch möglich ist und dafür sei der Sieg gegen den Rheydter SV sehr hilfreich. Willemsen: „Ich möchte natürlich weiterhin mein Möglichstes dazu beitragen, um diese Ziele zu erreichen.“