Werlte siegt bei seiner Heimpremiere

Mit 3:1 (2:0) besiegten die Werlter am Sonntag auf eigenem Platz den Neuling Tura Westrhauderfehn. Der Schiedsrichter hatte kaum angepfiffen, als Werlte zum ersten Mal jubeln durfte. Spielertrainer Jan Büter flankte nach 22 Sekunden von der linken Seite in die Mitte, und plötzlich lag die Kugel im Netz. „Es war eigentlich eine recht schwache Flanke“, gestand Büter. Er habe gedacht, Westrhauderfehn habe die Szene bereits geklärt. „Aber dann fällt er da unten ins Eck rein. Besser kannst du nicht starten“, freute sich der Coach. Max-Niklas Möhlmann hatte den Ball ins eigene Netz gelenkt.
Nach einer halben Stunden lag der Ball erneut im Netz. Büter fing einen Angriff ab, leitete weiter auf Alexander Kenning, der Michael Peiffer bediente. Alleine vor dem Tor stehend, netzte Werlte Kapitän und Torjäger zum 2:0 ein.
Von den Gästen aus Ostfriesland kam lange Zeit nichts Gefährliches auf das Tor. Vielmehr hatten sie zu Beginn der zweiten Hälfte Glück, dass Werlte weitere Möglichkeiten durch Peiffer (49.), Kenning (52.) und Brinkmann (57.) ausließ. Als Henning Meyer jedoch für Westrhauderfehn den Anschlusstreffer erzielte (65.), witterte Tura Morgenluft. Aber Peiffer machte mit seinem zweiten Treffer den Sack zu (77.). Simon Brinkmann hatte vor dem Tor uneigennützig quergelegt.Büter: Idealfall

Durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel verbessert sich Werlte auf Platz zwei. Tabellenführer ist Frisia Wilhelmshaven. „Ich hab mir schon ein paar Punkte ausgerechnet, aber dass es direkt sechs werden, ist natürlich der Idealfall“, sagte Büter. Mehr könne man nicht holen.
In der Nord-Staffel gab es coronabedingt bereits zahlreiche Ausfälle. Am kommenden Wochenende kommt Werlte nicht zum Einsatz, weil die Partie beim BV Essen wegen der hohen Infektionszahlen im Landkreis Cloppenburg frühzeitig abgesetzt wurde. Auch die Begegnung eine Woche später gegen den BV Cloppenburg geht nach der Insovenz des BVC nicht über die Bühne. Stattdessen holt Werlte am 18. Oktober das wegen Corona ausgefallene Auswärtsspiel gegen GW Firrel nach, ehe es drei Tage später zum Derby gegen Blau-Weiß Papenburg kommt.
Vor 6336 Tagen hatte der SV Sparta Werlte sein bis dato letztes Landesliga-Heimspiel bestritten. Am 31. Mai 2003 verabschiedete sich Sparta mit einer 3:5-Niederlage gegen RW Damme als Schlusslicht aus der Spielklasse. Nach vier Siegen, drei Unentschieden und 21 Niederlagen stiegen die Emsländer bei einem Torverhältnis von 30:81 ab. Seinerzeit spielte Werlte noch mit den SF Schwefingen (am Ende Platz 9) und der SG Freren (Platz 11) in einer Liga.