2024-04-16T09:15:35.043Z

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Frederik Witte, Roland Twyrdy und Erik Ropken (von links) hätten nichts gegen eine Änderung des Modus in der Landesliga.
Frederik Witte, Roland Twyrdy und Erik Ropken (von links) hätten nichts gegen eine Änderung des Modus in der Landesliga. – Foto: Bernd Seyme

Landesligisten offen für Änderung

Rothenfelde, Melle und Voxtrup würden Abschaffung der Auf- und Abstiegsrunde mitttragen

Die Absetzung des Spielbetriebs in Niedersachsen bis Ende des Jahres stellt die Staffelleiter im höherklassigen Amateurfußball vor eine große Herausforderung. In der Landesliga Weser-Ems wird deshalb eine Änderung des Modus vorgeschlagen. Die Osnabrücker Landesligisten stehen dem offen gegenüber.

Weil es zeitlich wohl nicht mehr passt, nach der Qualifikationsrunde auch noch eine Auf- und Abstiegsrunde zu spielen, diskutiert der NFV-Spielausschuss im Dezember mit den Vereinen, ob die Auf- und Abstiegsrunde abgesetzt werden soll.

Theoretisch könnte der Spielausschuss diese Variante einfach beschließen, die Befugnisse haben die Staffelleiter laut der aktuellen Ausschreibung. Formal gesehen ist eine Rücksprache mit den Vereinen nicht nötig. Der Spielausschussvorsitzender Stefan Brinker setzt aber auf den kommunikativen Weg: „Was können wir den Vereinen zumuten? Was sind die Ideen der Vereine? Diese Fragen sollen gemeinsam geklärt werden.“ Brinker sagt aber auch, dass er eine Abschaffung der Auf- und Abstiegsrunde in der derzeitigen Situation für am sinnvollsten hält.

Zumindest die drei Osnabrücker Landesligisten, der VfR Voxtrup, der SV Bad Rothenfelde und der SC Melle, würde sich diesem Weg nicht versperren. „Man muss es realistisch betrachten angesichts der Infektionszahlen. Zeitlich ist die Änderung wohl die einzige Option. Dadurch würden wir auch etwas Flexibilität bekommen“, meint SVR-Trainer Frederik Witte. Der 35-Jährige steht mit seiner Mannschaft derzeit auf dem vorletzten Platz und würde von der Modusänderung nicht gerade profitieren: „Natürlich würde eine Abstiegsrunde uns mehr Zeit und Puffer geben. Aber wenn es nicht möglich ist, werden wir nicht die Köpfe senken, sondern die sportlich neue Situation für uns annehmen.“

Erik Ropken, Fußballobmann des VfR Voxtrup, würde eine Abschaffung der Auf- und Abstiegsrunde „in Ordnung und nachvollziehbar“ finden. Er sei sogar der Meinung, „dass man es vermutlich sogar gar nicht mehr anders machen kann“. Der VfR stehe mit bereits sieben absolvierten Spielen zwar sehr gut dar, man müsse aber auch auf Teams Rücksicht nehmen, die bisher größere Probleme gehabt hätten: „Es macht ja keinen Sinn, dass wir am Ende sechs Wochen warten, bis andere Mannschaften ihre Nachholspiele alle erledigt haben.“

Der SC Melle würde sich laut Trainer Roland Twyrdy prinzipiell lieber eine Aufstiegsrunde wünschen. „Das halte ich für sportlich am fairsten.“ Bestenfalls könnte man deshalb etwas früher mit der Rückrunde beginnen. Auf die Barrikaden würde der SC Melle aber auf keinen Fall gehen: „Wir müssen realistisch sein. Wenn die Zeit nicht reicht, haben wir grundsätzlich nichts gegen eine Änderung.“

>Warum die Landesliga zeitlich so unter Druck steht und wie der neue Modus genau aussehen könnte, lest ihr hier.

Aufrufe: 018.11.2020, 09:52 Uhr
Lennart AlbersAutor