Biene bittet Papenburg zum Derbytanz

Homann spielte von 2004 bis 2005 unter den Trainern Thomas Menken und Bernfried Nünning am Biener Busch. Dort habe er mit die beste Zeit als Fußballer gehabt, sagt der heute 36 Jahre alte Trainer. „Es sind drei, vier Vereine bei mir in Erinnerung geblieben. Ich hatte wirklich eine super Zeit in Biene.“

Knoll spielte in Biene

Aber nicht nur Papenburgs Trainer hat eine Biener Vergangenheit, sondern mit Viktor Knoll (26) auch ein Spieler. In der Saison 2013/14 trug der Mittelfeldspieler in 19 Punktspielen das Biene-Trikot. Über den FC Iserlohn und Blau-Weiß Dörpen kehrte Knoll im Sommer 2016 nach Papenburg zurück.

Euphoriewelle

Obwohl er die Papenburger persönlich noch nicht unter die Lupe nehmen konnte, hat Bienes Coach eine hohe Meinung von Blau-Weiß. „Sie haben einen kleinen Umbruch gehabt, aber nichts Gravierendes, wie ich finde“, so Uli Manemann. Mit Sebastian Schepers, Patrick Schnettberg und Marek Janssen habe sich Papenburg sehr gut verstärkt. „Das scheinen wirklich Glücksgriffe zu sein.“ Papenburg schwimme angesichts von drei Siegen aus vier Partien auf einer absoluten Euphoriewelle.

Biene beobachtet

Homann machte sich bei der Partie gegen Melle ein Bild von der aktuellen Biener Mannschaft. „Sie haben Qualität. Gerade in der Offensive sind sie mit Schäfer und Dzanija gut aufgestellt.“ Man schießt auch nicht eben so sechs Tore gegen Georgsmarienhütte, warnt Homann davor, überheblich in das Duell zu gehen. Biene habe zwar die Ergebnisse nicht geliefert, aber von der Spielweise her mache es die Truppe ordentlich, findet Homann. Und: „Biene spielt seit Jahren in der Landesliga.“

Zuletzt gegen Lingen

Das letzte emsländische Derby in der Landesliga liegt schon etwas zurück: In der Saison 2014/15 marschierte der TuS Lingen als Aufsteiger durch die Liga, fertigte den Rivalen aus Biene im eigenen Emslandstadion mit 7:2 ab und siegte im zweiten Duell mit 5:0. Weil Biene in den letzten zwei Jahren der einzige Emslandverein in der Landesliga war, brennen die Gastgeber auf das Duell. „Ich brauche die Jungs für das Spiel am Sonntag gar nicht zu motivieren“, so Manemann. „Für uns ist es das erste Derby seit Langem mal wieder. Zudem das einzige Derby.“ Die Spiele gegen Papenburg seien in der Vergangenheit immer interessant gewesen. „Und in einem Derby geht es nicht darum, wer gerade auf dem Papier die bessere Truppe ist. Beide Mannschaften wollen das Spiel gewinnen. Fertig und aus.“ Homann stimmt zu: „Es kann am Sonntag in alle Richtungen gehen.“

Schäfer-Sperre abgelaufen

Bei den Bienern steht Torjäger und „Lebensversicherung“ Simon Schäfer, der in Georgsmarienhütte gelb-rot-gesperrt war, wieder zur Verfügung. „Er wird auf jeden Fall in die Startelf zurückkehren“, kündigt Manemann an. Auch der zuletzt angeschlagene Jannis Bolk ist wieder dabei. Verzichten muss Biene neben den langzeitverletzten Patrick Humbert und Roman Tsankov auf Daniel Thole (Verdacht auf Muskelfaserriss) und Johannes Wintermann (Kapselverletzung).

Gecer verletzt

Teuer bezahlt haben die Papenburger den jüngsten 3:2-Sieg gegen Lohne. Das Knie des verletzt ausgewechselten Sores Gecer ist nach wie vor stark angeschwollen. Kommenden Mittwoch wird ein MRT gemacht. Homann geht davon aus, dass Gecer dem Team in der Hinrunde nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Letztes Duell in 2010/11

Papenburg und Biene trafen zuletzt im März 2011 in einem Punktspiel aufeinander, als Biene vor heimischer Kulisse mit 1:0 erfolgreich war. David Brink zeichnete für das Tor des Tages verantwortlich. Mit demselben Resultat hatte sich Papenburg im Hinspiel nach einem Treffer von Stefan Hermes durchgesetzt. Die Biener stiegen am Ende als Landesligameister in die Oberliga auf, Papenburg dagegen zwei Jahre später aus der Landesliga ab.