2024-04-16T09:15:35.043Z

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Der Blick geht in die Ferne: Serdar Dayat ist nicht mehr länger Trainer bei Türkspor Augsburg, ihn zieht es nach Istanbul.  F.: Walter Brugger
Der Blick geht in die Ferne: Serdar Dayat ist nicht mehr länger Trainer bei Türkspor Augsburg, ihn zieht es nach Istanbul. F.: Walter Brugger

Türkspor Augsburg verliert den Erfolgscoach

Serdar Dayat verlässt den Landesligisten mit sofortiger Wirkung und wird Jugendkoordinator bei einem Erstligisten +++ Nachfolgersuche läuft

„Das kam auch für uns überraschend“, gesteht Adem Gürbüz, Abteilungsleiter des Südwest-Landesligisten Türkspor Augsburg. Denn zu Beginn der Wintervorbereitung steht der Tabellenzweite plötzlich ohne Trainer da. Serdar Dayat, der die Türken Anfang August übernommen hatte, ist mit sofortiger Wirkung an den Bosporus gewechselt.

Dort übernimmt der 49-Jährige beim Traditionsklub Fenerbahce Istanbul die Aufgabe als hauptberuflicher Jugendkoordinator. Dass Dayat vom und für den Fußball lebt, ist längst bekannt. Schließlich besitzt der Trainer die Uefa-Pro-Lizenz und war schon Coach beim schwedischen Profiklub Kristianstad, dem bulgarischen Erstligisten Etar Tarnovo oder dem türkischen Zweitligisten Denizlispor.

„Dass Serdar überhaupt bei uns eingesprungen ist, war ohnehin ein Luxus und zugleich ein Freundschaftsdienst“, erklärt Adem Gürbüz, der über die Pläne für eine Rückkehr in den bezahlten Fußball informiert war. Dass es nun zu Jahresbeginn Schlag auf Schlag ging, war die eigentliche Überraschung – und macht Gürbüz ein Stück weit stolz: „Es zeigt, dass wir als bayerischer Amateurklub auch in der Türkei wahr genommen werden.“

Dayat hat in den knapp fünf Monaten seines Wirkens die Messlatte bei Türkspor Augsburg sehr hoch gelegt. In den 15 Spielen vor der Winterpause blieb die Mannschaft ungeschlagen und ist aus der Abstiegszone in Richtung Aufstiegsplätze geklettert. „Er hat aber auch in Sachen Training und Taktik neue Maßstäbe bei uns gesetzt. Es wird auf jeden Fall schwer, einen Trainer mit vergleichbarer Qualität zu finden“, erklärt Gürbüz. Die Suche läuft bei Türkspor schon, großen Zeitdruck verspürt der Abteilungsleiter aber nicht: „Es kann schon noch ein, zwei Wochen dauern, bis wir den Nachfolger präsentieren.“ Bis dahin gibt es bei den Augsburgern eine interne Lösung. Die Co-Trainer Servet Bozdag und Serkan Özer bereiten das Team auf die Frühjahrsrunde vor, die am 2. März mit der Partie bei der SpVgg Kaufbeuren beginnen soll.

Bis dahin sind vier Testspiele geplant. Am Samstag (16 Uhr) geht es zum oberbayerischen Bezirksligisten FC Anadolu Bayern München, am 9. Februar (15 Uhr) zum TSV Gersthofen. Auf dessen Kunstrasen finden auch die Tests gegen den SC Oberweikertshofen (16. Februar/13 Uhr) und Schwaben Augsburg (23. Februar/13 Uhr) statt.

Aufrufe: 031.1.2019, 11:37 Uhr
Walter BruggerAutor