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Laut Medienberichten verlässt Präsident und Investor Hasan Kivran Türkgücü München zum Jahresende. Der Verein möchte sich dazu nicht äußern.
Laut Medienberichten verlässt Präsident und Investor Hasan Kivran Türkgücü München zum Jahresende. Der Verein möchte sich dazu nicht äußern. – Foto: Imago

Türkgücü München: "Ohne Geldgeber nicht komplett auf eigenen Beinen"

Statement des Vereins zur aktuellen Situation

Präsident und Investor Hasan Kivran verlässt Türkgücü München zum Jahresende. Der Verein hat den Abschied Kivrans inzwischen bestätigt und sich über die Pressestelle geäußert.
  • Präsident und Investor Hasan Kivran verlässt Türkgücü München zum Jahresende. Das berichtet Sport1 am Mittwochabend.
  • Kivran ist seit 2016 Präsident, seit 2017 zusätzlich Investor.
  • Mit der Hilfe von Kivran stieg Türkgücü München von der Landesliga bis in die 3. Liga auf.

Update vom 29.12.2020

Türkgücü München hat sich mit einem Statement zur aktuellen Situation geäußert. Aufgrund des raschen Aufstiegs des Klubs in jüngerer Vergangenheit, sei es noch nicht möglich, ohne Geldgeber komplett auf eigenen Beinen zu stehen. Der Verein bittet zudem um "Ruhe und Nachsicht" in der Angelegenheit.

Die Pressemitteilung im Wortlaut

Hasan Kivran möchte sein finanzielles Engagement bei Türkgücü München beenden und seine Anteile an der GmbH verkaufen

Seit 2016 war Kivran als Präsident und Wegbereiter bei Türkgücü tätig und hat dem Klub eine Zukunft gegeben. In dieser Zeit schaffte der Münchner Verein den großen Schritt in den Profifußball und stieg in drei Spielzeiten von der Landesliga bis in die 3. Liga auf. Kivran hatte einen enormen Anteil an diesen Erfolgen, weshalb Türkgücü München ihm zu großem Dank verpflichtet ist.

Um den Fortbestand des Vereins zu sichern, gilt es nun einen oder mehrere Investoren zu finden, die Kivrans Anteile übernehmen möchten. Aufgrund des rapiden Aufstiegs von Türkgücü München ist es dem Klub zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, ohne einen Geldgeber komplett auf eigenen Beinen zu stehen.

Wir bitten Medien und Presse sowie auch unsere Fans um Geduld und Nachsicht in dieser Sache. Der Verein arbeitet rund um die Uhr und mit vereinten Kräften an einer finanziell und sportlich erfolgreichen Zukunft für Türkgücü München.


Update vom 28.12.2020:


Jetzt ist es auch offiziell: Türkgücü-Pressesprecher Frederic von Moers bestätigte am Montag (28.12) das Aus von Investor Hasan Kivran. Die Anteile (89 Prozent) des 54-Jährigen an der Türkgücü München Fußball GmbH stünden zum Verkauf. Ob Kivran auch sein Amt als Vereinspräsident niederlegen wird, ist noch unklar. (dpa)


Erstmeldung vom 23.12.2020:

Türkgücü München hat am Mittwochabend zum Jahresabschluss das Nachholspiel gegen den SV Meppen mit 4:1 gewonnen. Bei einem Spiel weniger liegt der Drittligaaufsteiger nun nur noch drei Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz. Doch dieser Erfolg ist inzwischen in den Hintergrund geraten. Denn wie Sport1 am späten Mittwochabend berichtet, hat Präsident und Investor Hasan Kivran überraschend zum Jahresende seinen Abschied bei Türkgücü München angekündigt. Die Suche nach einem Nachfolger laufe demnach bereits. Über die genauen Gründe zu Kivrans Abschied ist indessen noch nichts bekannt. Auf Nachfrage von Merkur/tz wollte sich der Verein zur Meldung nicht äußern.
Nach Informationen unserer Zeitung ist die Nachricht auch für die meisten Verantwortlichen im Verein eine große Überraschung. Einige Funktionäre zeigten sich "schockiert."

Mit Kivrans Hilfe von der Landesliga bis in die 3. Liga

Wie es damit bei Türkgücü München weitergeht, bleibt vorerst ungeklärt, schließlich würde der Drittliganeuling mit Hasan Kivran seinen wichtigsten Sponsor verlieren. Noch vor der Partie gegen Meppen hatte Geschäftsführer Max Kothny eine knallharte Spieleranalyse und Veränderungen im Kader angekündigt. Ohne den größten Förderer des Vereins könnte auch das in den nächsten Jahren angestrebte Ziel Aufstieg in die 2. Bundesliga gefährdet sein.

Hasan Kivran stieg zum 1. Januar 2016 bei Türkgücü München ein und führte den Verein mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung ab 2017 von der Landesliga über die Bayernliga und Regionalliga bis in die 3. Liga. Der nächste Schritt sollte mittelfristig der Zweitligaaufstieg sein.
(Alexander Nikel)

Aufrufe: 023.12.2020, 23:11 Uhr
Münchner Merkur / Alexander NikelAutor