München - Bis sich Sascha Mölders und die Löwen auf eine Vertragsverlängerung geeinigt haben, mussten zunächst kleinere Hürden genommen werden. Der Löwen-Leader flirtete mit der SpVgg Unterhaching und war auch bei Aufsteiger Türkgücü München ein Thema. Am Ende hörte der Mittelstürmer auf sein Herz: „Ich musste mich zwischen Geld und Liebe entscheiden“, sagte der 35-Jährige nach der Unterschrift.
Trotz der Mölders-Absage hat der ambitionierte Neuling hohe Ziele und möchte bis 2023 den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen. Dass die Mannschaft von Alex Schmidt in der kommenden Saison bereits den Rang ablaufen könnte, ist für den Anführer der Giesinger kein Thema: „Wir sind die Nummer zwei in München und die wollen wir auch bleiben“, schickt Mölders im Interview mit der Augsburger Allgemeinen eine Kampfansage in Richtung des Nachbarn.
Außerdem unterstreicht Mölders noch einmal, wie eng er mit dem TSV 1860 seit vier Jahren verbunden ist: „60 ist ein einzigartiger Klub. Für mich ist es wie RW Essen, ein richtiger Arbeiterverein. Das taugt mir. Deshalb bin ich seit 2016 ein Löwe.“
Nach Jahren mit Höhen und Tiefen hat der Routinier mit den Blauen schon einiges erlebt. Der Torjäger befürchtet, dass die Fans auch in den kommenden Zeiten wieder leidensfähig sein müssen: „Für 60 ist jede Saison schwierig. Wir werden viele junge Spieler haben“, sagt Mölders und verbreitet dennoch Optimismus in Richtung des eigenen Anhangs: „Die Situation werden wir annehmen - und wir werden eine gute Saison spielen.“
Damit es vielleicht sogar eine sehr gute Saison für die Blauen wird, empfiehlt Mölders Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel mit dem vereinslosen Daniel Baier einen alten Bekannten aus Augsburger Zeiten. „Er hat ja eine Löwen-Vergangenheit“, sagt Mölders über den vereinslosen Mittelfeldspieler, „aber da müsste er dem Verein finanziell schon sehr, sehr weit entgegekommen.“
Immerhin winkt den Löwen ja eine Etaterhöhung durch den Hauptsponsor. Nach den Absagen von Tim Rieder und Edgar Prib brauchen die Löwen noch einen Leader in der Zentrale. Vielleicht lässt sich der 36-Jährige ja nach 13 Jahren doch von einer Rückkehr überzeugen und lässt seine Karriere bei seinem Jugendverein ausklingen.