2024-05-08T14:46:11.570Z

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Auf welchem Gelände liegt die Zukunft von Türkgücü München?
Auf welchem Gelände liegt die Zukunft von Türkgücü München? – Foto: imago images/Passion2Press

Neues Sportgelände: Türkgücü zuversichtlich - Stadt verwundert

Bekommt Türkgücü ein eigenes Gelände?

In der Pressekonferenz betonte Max Kothny die gute Zusammenarbeit mit Stadt und zeigte sich zuversichtlich. Trotzdem bleiben Fragen offen.
  • Nach den jüngsten Vorkommnissen bezog Geschäftsführer Max Kothny Stellung.
  • Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt.
  • Aber auch im Stadtrat gibt es Klärungsbedarf.

München – Türkgücüs Suche nach einer sportlichen Heimat bleibt kompliziert. Präsident Hasan Kivran, der kurz vor Weihnachten den Verein noch verlassen wollte, hatte zuletzt offensiv „die Aussicht auf ein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) im Südosten Münchens“ beworben. Kivran zählte die scheinbar deutlich verbesserte infrastrukturelle Perspektive sogar zu den Hauptgründen für seinen Stimmungswandel.

Max Kothny: „Wöchentliche Gespräche mit der Stadtspitze“

Im Rathaus sorgen die Aussagen über das angebliche Angebot der Stadt für ein neues Areal im Münchner Südosten mit Platz für ein NLZ für höchste Verwunderung. Stadträtin Beatrix Burkhardt (CSU) fragte deshalb gestern offiziell bei Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nach, was an der Sache dran sei und welche konkreten Zusagen gemacht wurden. Dabei geht es vor allem um den konkreten Standort. Laut Türkgücüs Geschäftsführer Max Kothny sei man in „wöchentlichen Gesprächen mit der Stadtspitze“. Die Anfrage von Burkhardt lässt aber darauf schließen, dass die Kommunikation wohl deutlich ausbaufähig ist.

Derzeit trainiert Türkgücü als einer von vier Vereinen auf der Bezirkssportanlage am Ostpark. Hauptmieter ist seit Jahrzehnten der SV Gartenstadt Trudering, der noch einen Pachtvertrag bis mindestens 2028 besitzt. Allerdings gestalten sich nach Angaben des Vereins die Verhandlungen zur Verlängerung gerade etwas schleppend. Gerüchte, dass Türkgücü die Bezirkssportanlage übernehmen möchte, wollte Kothny gestern zunächst entkräften: „Das ist so was von aus dem Himmel gegriffen. Ich bin nicht so dreist und würde hier einen Anspruch anmelden.“ Später räumte der 24-Jährige jedoch ein, dass man bei der Stadt schon nachgefragt habe, „wie der langfristige Plan für so eine Anlage ist“: „Als primärer Unterhalter der Anlage, der auch Geld in die Kabinen steckt, sollte man zumindest mal nachfragen, wie es mit der Anlage weitergeht.“

Türkgücü: NLZ ab 2. Bundesliga Pflicht

Ab der 2. Bundesliga ist ein NLZ verpflichtend, der nächste Aufstieg ist Kivrans großes Ziel: „Den Status NLZ im Aufbau zu bekommen, ist an eine Fläche geknüpft“, sagt Kothny. Infrastrukturell müsse zwar noch nicht alles gegeben sein, bei der Lizenzierung – Bewerber aus der 3. Liga müssen die Unterlagen bis zum 1. März einreichen – muss jedoch schon ein konkreter Plan und mögliche Plätze angegeben werden.

Wo genau ein mögliches Areal im Südosten Münchens entstehen soll, konnte Kothny jedoch nicht benennen: „Es geht nicht mehr nur um die Stadt, sondern auch um das Land, um mögliche Flächen anzuschauen. Immer wenn ein neues Areal geschaffen wird, wird unser Bedarf nach einem NLZ sehr konkret mitgeprüft.“

In der städtischen Prüfung ist offenbar eine Fläche an der Arnold-Sommerfeld-Straße in Neuperlach-Süd. Dort soll eine U-Bahn-Abstellanlage entstehen, daneben war bis vor einem Monat auch noch ein Busdepot der Stadtwerke geplant.

(Carmen Ick-Dietl, Nico-Marius Schmitz)

Aufrufe: 014.1.2021, 11:27 Uhr
Münchner Merkur / Nico-Marius SchmitzAutor