Gegen die Filiale - SpVgg Unterhaching trifft auf Türkgücü München

München – Und doch wird erst der heutige Abend (19 Uhr, Sportpark Heimstetten) eine seriöse Antwort bringen auf die Frage: Wie stark ist Reiner Maurers Mannschaft wirklich? Im Achtelfinale des bayerischen Totopokals empfängt die „türkische Kraft“ mit der SpVgg Unterhaching den Viertplatzierten der 3. Liga zum Lokalduell.

Beachtlich schnell fand Maurers mit 23 Neuzugängen aufgerüsteter Kader in der Liga in die Spur, die letzte Niederlage liegt einen Monat zurück, zuletzt blieb man in vier Pflichtspielen in Serie ohne Gegentor. So betont Maurer zwar, dass „die Liga für uns Priorität hat“, blamieren aber will er sich nicht „in diesem Prestigeduell“. Das ist auch nicht zu erwarten. Mit Mario Erb, Kasim Rabihic, Ünal Tosun und Kapitän Yasin Yilmaz stehen etliche ehemalige Hachinger unter Vertrag, Patrick Hasenhüttls Vater Ralph war zudem einst Trainer in der Vorstadt. Und auch den Rest des Kaders zeichnet eine außergewöhnliche Qualität aus – für einen Regionalligisten. Diese Begegnung aber ist, erklärt Maurer, „für die Spieler natürlich ein Highlight“.

Für die Spielvereinigung indes ist das Duell nicht mehr als eine äußerst unbequeme Pflichtaufgabe. Das Ziel, die Qualifikation für die DFB-Pokal-Hauptrunde, ist zu attraktiv, als dass Haching-Coach Claus Schromm bei seinem Team einen Spannungsabfall zulassen könnte. „Volle Lotte“ kündigte er deshalb an, in Unterhaching, so der 50-Jährige, nehme man „diesen Wettbewerb sehr ernst“.

Die Generalproben verliefen unterschiedlich. Während die Hachinger am Samstag die Reserve des FC Bayern mit 2:1 bezwangen, kam Türkgücü in Bayreuth nicht über ein 0:0 hinaus. Unterschätzen wird Haching die Münchner Türken trotzdem nicht. Das könnte schiefgehen. MATTHIAS HORNER