Andreas Pummer über...
...seine bisherige Zeit bei Türkgücü:
"Als ich nach der tollen Saison mit dem FC Unterföhring samt nicht zu erwartendem Aufstieg in die Regionalliga 2017 zu Türkgücü in die Landesliga gewechselt bin, wurde ich für verrückt erklärt. Aber: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Alles, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir erreicht. Sportlich gibt`s nichts zu meckern. Und es geht weiter nach oben."
...die Veränderungen in den letzten drei Jahren:
"Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. In Unterföhring und auch zu meiner Anfangszeit bei Türkgücü haben zwei bis dreimal die Woche trainiert. Jetzt ist alles professionell. Die Regionalliga war insofern schwierig, weil es eine Zweiklassengesellschaft war. Auf der einen Seite Teams, die wie wir auf Profitum umgestellt hatten, auf der anderen Seite Amateurteams. Aber wir haben unseren Job gemacht."
...die Knochenmühle 3. Liga:
"Die 3. Liga ist auch dieses Jahr wieder extrem ausgeglichen. Alles ist eng beisammen. Zwei, drei Siege und du bist oben dabei. Zwei, drei Niederlagen und du rutscht unten rein. Ich will der Bundesliga nichts wegnehmen, aber von der Spannung her ist die 3. Liga sicher die interessanteste im Profibereich."
"Konstruktive Zusammenarbeit": Andy Pummer (re.) fühlt sich an der Seite von Alexander Schmidt sehr wohl. Foto: Imago Images
...sein Mitwirken im Profifußball:
"Entschuldige den Ausdruck, aber ich finde es einfach affengeil, dabei sein zu dürfen. Ich bin mit fast kindlicher Freude am Werk. Ich fahre mit einer riesigen Begeisterung zu jedem Training. Meinen eigentlichen Job in der Getränkebranche, wo ich als Automatenaufsteller selbstständig war, lasse ich im Moment ruhen, und konzentriere mich zu 100 Prozent auf Fußball."
...die Konstellation, in leeren Stadien spielen zu müssen:
"Die Atmosphäre fehlt extrem. Ich male mir immer aus, wie es denn wäre, wenn tausende Fans im Stadion wären. In Magdeburg, wo 5.000 Zuschauer zugelassen waren, haben wir das Feeling annähernd gespürt. Ich bin mir auch sicher, dass Mannheim ohne Fans im Rücken nicht mehr den Ausgleich geschafft hätte (Türkgücü verspielte am 03.10. zu Gast beim SV Waldhof noch eine 4:2-Führung vor 3.450 Zuschauern, Anm.d.Red.). Besondere Momente sind für mich als gebürtigen Münchner natürlich die Spiele im legendären Olympiastadion - auch wenn das "Oly" bisher leer sein musste. Wahnsinn, wenn man bedenkt, welche großen Spiele hier stattgefunden haben."
»Ich bin noch lange nicht am Ende meines Wegs angelangt.«
...sein Aufgabengebiet als Co-Trainer:
"In den Trainingseinheiten bin ich speziell für Spielformen und Standards zuständig. Es ist eine sehr konstruktive Zusammenarbeit zwischen Alexader Schmidt, Alper Kayabunar, unserem zweiten Co-Trainer, Michael Hofmann und mir."
...zukünftige Ambitionen, wieder als Cheftrainer zu arbeiten:
"Ausschließen soll man ja im Fußball bekanntlich gar nichts. Aber im Moment bin ich super zufrieden mit meiner Rolle. Alexander Schmidt ist sehr kommunikativ und legt sehr viel Wert auf meine Meinung. Ich kann mich bei Türkgücü voll einbringen. Da ist es mir dann auch gar nicht so wichtig, dass ich offiziell "nur" Co-Trainer bin."
...seine persönlichen Zukunftspläne:
"Ich habe mich für den A-Lizenz-Lehrgang angemeldet. Aber im Moment ist das äußerst schwierig, ich muss mich gedulden. Der DFB gibt aufgrund der Pandemie derzeit keine Pläne raus. Aber so viel kann ich sagen: Ich bin noch lange nicht am Ende meines Wegs angelangt."
...seine ehemaligen Unterföhringer Schützlinge im Profifußball:
"Zu Efkan Bekiroglu (Alanyaspor, 1. Liga Türkei, Anm.d.Red) und Albion Vrenezi (SSV Jahn Regensburg, 2. Liga, Anm.d.Red) habe ich nach wie vor Kontakt. Es freut mich unbändig und macht mich auch ein wenig stolz, dass sie unter meiner Regie den FC Unterföhring als Sprungbrett in den Profibereich nutzen konnten."