Team der Stunde: Türkgücü Gütersloh unter Dayangan
Coach Soner Dayangan setzt auf seine Erfahrungen als Regionalliga-Spieler. Mit Erfolg: Türkgücü Gütersloh belegt aktuell Rang vier.
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Als ehemaliger Spieler in der Regionalliga kam Soner Dayangan auf mehr als 130 Einsätze für den SC Wiedenbrück sowie den SC Verl und erzielte dabei zwölf Tore. Viermal durfte der 38-Jährige sogar im DFB-Pokal auflaufen. Er spielte gegen die Profis von 1860 München, Fortuna Düsseldorf, Sandhausen und des 1. FC Köln. Die Erfahrungen aus dieser Zeit helfen Dayangan bei seiner Arbeit als Trainer von Türkgücü Gütersloh an der Seitenlinie in der Kreisliga A. „Ich möchte diese Zeit nicht missen. Sie war äußerst lehrreich“, sagt Dayangan.
Zwar habe der Türke vor seinem Engagement bei Türkgücü Gütersloh auch Angebote aus höheren Spielklassen vorliegen gehabt, dennoch habe er sich bewusst für den Schritt in die Kreisliga A entschieden. „Sicher ist das eine andere Klasse als in der Regionalliga. Trotzdem kann ich hier auf einem hohen Niveau Erfahrung als Trainer sammeln“, erklärt Dayangan seine Überlegung.
Im Vergleich zu seiner aktiven Zeit trage er als Trainer eine größere Verantwortung. „Damals habe ich immer gedacht, der Trainerjob wäre einfach und es gehöre nichts dazu.“ Heute weiß der 38-Jährige, dass es anders ist: Es gelte die verschiedenen Charaktere einer Mannschaft kennenzulernen und sie bei Laune zu halten. „Ich trage die Verantwortung für jeden einzelnen meiner Spieler. Nur wenn ich weiß, wie ich mit ihnen umgehen muss, kann ich den Spaß innerhalb des kompletten Teams bewahren“, so Dayangan. Schließlich sei gute Laune wichtig, um befreit aufspielen zu können und auch Erfolg zu haben.
Durch seine Zeit in der Regionalliga gehe er den Trainingsbetrieb in der Kreisliga A fachkundig an. „Natürlich ist der Fußball in dieser Klasse vorwiegend eine Ablenkung vom beruflichen Alltag. Trotzdem halte ich es professionell. Ebenso, wie ich es als Spieler kennengelernt habe“, sagt der Trainer von Türkgücü Gütersloh. Besonders viel habe er sich von der Trainingsarbeit seines ehemaligen Coaches beim SC Wiedenbrück, Thomas Stratos, abgeschaut. „Das war mein Lieblingstrainer“, erklärt Dayangan.
So setze der junge Coach vorwiegend auf Disziplin und Ordnung im Spielaufbau aber auch auf ein gepflegtes Kurzpassspiel. „Ich liebe schnelle Kombinationen und kurze Pässe in die Offensive.“ In den ersten vier Saisonspielen erzielte Dayangans Team so bereits zwölf Tore und konnte gegen Harsewinkel und Clarholz II zwei Siege einfahren. Damit steht Türkgücü Gütersloh als bester Liga-Neuling mit einem Punktekonto von sieben Zählern auf Rang vier. Trotzdem bleibt Soner Dayangan bescheiden: „Wir müssen uns zunächst in der Liga zurechtfinden. Deswegen gebe ich bewusst kein Saisonziel aus.“
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