Soner Dayangan soll Türkgücü Gütersloh weiterentwickeln

Der ehemalige Regionalligaspieler des SC Verl und des SC Wiedenbrück hat sich für seinen Einstieg ins Trainergeschäft bewusst einen kleineren Verein ausgesucht. Nach Spielbeobachtungen und ersten Gesprächen mit den Spielern ist sich der 38-Jährige sicher: „Türkgücü Gütersloh ist ein gut geführter Verein, das Umfeld ist intakt. und die Truppe ist gut. Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen werden.“ Wie groß die Freude auf Seiten der Vereinsverantwortlichen um Durak Unlu ist, zeigt ein kleines Detail. Während der Vorstellung wurde der von ehemaligen Trainern wie Maik Walpurgis, Mario Ermisch oder Thomas Stratos nur „Soni“ gerufene Stürmer stets als „Herr Soner Dayangan“ bezeichnet.

Der „Neue“ musste deshalb schmunzeln: „Die haben Schmetterlinge im Herzen, so sehr freuen sie sich.“ Angelegt ist die Zusammenarbeit auf zwei Jahre. Nach dem vorrangigen Ziel, sich in der Kreisliga A zu etablieren, wollen sie sich bei Türkgücü wieder zusammen setzen. „Von Dayangans Erfahrung im höherklassigen Fußball werden unsere jungen Spieler, aber auch das gesamte Umfeld profitieren. Das hilft dem Verein, sich besser aufzustellen. Für uns mit unseren 90 Mitgliedern ist diese Verpflichtung ein Quantensprung“, erklärt Tayfun Tayanc aus der Sportlichen Leitung. Immerhin profitiert der neue Coach vom gefestigten Gefüge der Meistermannschaft in spe. Der Kern der 23 Spieler mit einem Durchschnittsalter unter 23 Jahren bleibt ebenso wie Co-Trainer und Vorstandmitglied Cihan Yildirim. Neuzugänge sollen den Kader punktuell verstärken.

„Wir brauchten einen Trainer, der das Team weiter entwickelt und auf das nächste Level hebt“, erklärt Tayanc. Im Wissen um die eigenen Möglichkeiten und Grenzen sehen sie sich bei Türkgücü als Durchgangsstation für junge Fußballer. „Wir wollen eine Basis schaffen, von der aus Talente den Sprung nach oben schaffen können“, sagt auch Dayangan. Dem ehemaligen Stürmer schwebt „Fußball der Marke Thomas Stratos“ vor. „Denn vom ihm habe ich am meisten gelernt“. Der neue Coach schwärmt von einem Offensivsystem, bei dem es darum gehe „in Dreiecken mit wenigen Ballkontakten, schnell nach vorne zu kommen“. Auf und außerhalb des Platzes würde das Disziplin und Respekt voraussetzen. „Denn sonst hat man im Fußball keinen Erfolg“, sagt der künftige Trainer. Natürlich will Dayangan seine Kontakte spielen lassen, um mit seiner neuen Mannschaft Freundschaftsspiele gegen seine alten Vereine FC Gütersloh, SC Verl und SC Wiedenbrück zu kriegen.