Türkgücü Freiburg will nach oben

Aufgefallen: Komfortzone Auswärts
Natürlich ist die Saison noch zu jung, um zu generalisieren. Dennoch scheint sich in der Kreisliga A, Staffel I, die Tendenz zu entwickeln, dass die Mannschaften lieber in der Fremde punkten. Das wurde insbesondere am vergangenen Spieltag deutlich. Denn in gleich sieben der neun Partien konnte die Auswärtsmannschaft gewinnen. Eine bemerkenswerte Statistik. Nur zum Vergleich: In der Parallelstaffel II gelang das am vergangenen Wochenende gerade einmal zwei Mannschaften. Doch es ist nicht nur der vergangene Spieltag, der hervorsticht. Auch beim Blick auf das Klassement wird die Auswärtsstärke der Vertreter aus Staffel I deutlich. So erspielten sich die Mannschaften dort 168 Punkte in der Fremde, wohingegen die Teams aus Staffel II – stand 12. Spieltag – auf nur 120 Zähler kommen. Woran das liegt? Eine Antwort darauf zu finden, war bisher nicht möglich. Man könnte es – mit einem Augenzwinkern versteht sich – aber vielleicht mit den Worten von Oliver Kahn versuchen: „Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es nicht.“

Selbstbewusster Tabellenführer
Der Kurs steht fest. Türkgücü Freiburg will nach oben. Damit peilt der Aufsteiger den Durchmarsch von der Kreisliga B in die Bezirksliga an. „Die Mannschaft ist hungrig“, sagte Vorstandsmitglied Ferruh Yildiz nach dem 0:0-Unentschieden gegen Verfolger Burkheim am Sonntagnachmittag. Und beim Blick auf die Tabelle wird die vielversprechende Ausgangslage der Freiburger deutlich. Aktuell führen sie das Klassement mit 27 Punkten an, haben die meisten Siege und die meisten Tore erzielt. „Ob das mit dem Aufstieg am Ende aber klappt, ist wieder eine andere Frage“, weiß Yildiz allerdings auch. Mit einem Erfolg gegen die Mannschaft aus Burkheim, die drei Zähler hinter den Freiburgern liegt, dabei aber ein Spiel weniger auf dem Konto hat, hätte man den Abstand auf das Verfolger-Trio ausbauen können. „Uns hat aber das Quäntchen Glück gefehlt“, resümierte Yildiz nach dem Gastspiel in Burkheim. So sind es jetzt vier Mannschaften, die aktuell oben mitmischen.

Aufwärtstrend in Reute?
Den Start in den Runde hat der Sportclub aus Reute richtig verschlafen. Acht Spiele ohne Erfolg und Tristesse im Tabellenkeller. Seit dem 4:2-Erfolg gegen Mundingen Ende September scheint der Knoten allerdings geplatzt. Mit drei Siegen aus vier Spielen konnte sich die Elf von Dietmar Schneider vom 18. auf den 15. Rang verbessern – und hat damit den Anschluss an das Tabellenmittelfeld vor Augen. SC-Schneider verpasste dem jüngsten 3:1-Sieg gegen die SG Simonswald daher das Attribut „sehr wichtig“. Man habe Moral und das wahre Gesicht des SC Reute gezeigt, lobte der Coach das Auftreten seiner Truppe. Ob sich der Aufwärtstrend des Sportclubs weiter fortsetzt, wird sich in den kommenden zwei Wochen zeigen. Denn dann warten zwei unmittelbaren Konkurrenten auf die Schneider-Elf: Tabellennachbar Winden und Schlusslicht Rheinhausen. In Reute brechen also richtungsweisende Zeiten an.