Niddas Heck sicherer Elfer-Schütze

„Das war unsere beste Saisonleistung“, freute sich Hanaus Sportlicher Leiter Giovanni Fallacara. In der Tat bot die Truppe der beiden Trainer Christoph Prümm und Slavisa Dacic in der ersten Hälfte Fußball zum Zunge schnalzen. Viel Ballbesitz, facettenreiche Kombinationen. „Wir haben wir aus einem Guss kombiniert und den Gegner in der ersten Hälfte schwindelig gespielt“, meinte Fallacara euphorisch. Auch Klein-Krotzenburgs Vorsitzender Roger Weih erkannte die Überlegenheit des Gegners an. Immer wieder brachten präzise Pässe in die Schnittstelle der Klein-Krotzenburger Abwehrkette die Hausherren in Bedrängnis. Schon zur Halbzeit (0:4) stand der Sieg des Tabellenführers quasi fest. Länger zittern musste der JSK Rodgau bei den ersatzgeschwächten Hochstädtern. Ein Kopfballtreffer von Sebastian Jung ebnete den Weg zum Sieg, in Unterzahl stellte Meikel Mesquita den 1:3-Endstand sicher. „Ein Unentschieden wäre möglich und aus unserer Sicht auch verdient gewesen“, schlussfolgerte nach dem Match Hochstadts Vorsitzender Manfred Maier.

Souverän löste der Tabellendritte Viktoria Nidda seine Aufgabe in Dietzenbach und bleibt nach dem 5:0-Sieg weiter im Rennen. Dahinter klafft eine große Lücke, auch weil Türk Gücü Hanau den Tabellenvierten Kickers Obertshausen mit 1:0 besiegte. Der Aufsteiger verließ mit diesen wichtigen drei Punkten die Abstiegsränge. Zum Matchwinner avancierte Türk Gücüs Torwart Burak Tok, denn neben etlichen starken Paraden entschärfte er noch einen von Philipp Christ getretenen Strafstoß glänzend. Bereits vor zwei Wochen hatte Tok gegen Niddas Maximilian Heck einen Strafstoß gehalten. An diesem Wochenende stellte Viktorias Innenverteidiger jedoch wieder seine Sicherheit am Elfmeterpunkt unter Beweis. Beim 5:0 in Dietzenbach resultierten zwei Treffer aus von Heck verwandelten Strafstößen.

Hinter den eigenen Erwartungen hinkt derzeit auch der FSV Bischofsheim hinterher. Die „Frösche“ quittierten beim 0:2 gegen die Sportfreunde Seligenstadt II bereits die vierte Niederlage in Folge. Personell sieht es beim FSV Bischofsheim derzeit rabenschwarz aus. Gegen Seligenstadt musste Trainer Michael Raudnitzky aufgrund großer Personalnot gleich vier A-Jugendliche aufbieten. Dazu rückte mit Michael Uhlein ein Feldspieler zwischen die Pfosten. „Er hat mehrmals super gehalten“, lobte Raudnitzky die Leistung des Aushilfs-Keepers. Auf der Trainerposition sind unterdessen am Fechenheimer Weg die Würfel gefallen. Michael Raudnitzky und Co-Trainer Frank Reck werden auch in der kommenden Saison den Gruppenligisten coachen und wollen dabei eng mit dem künftigen Trainerduo der vereinseigenen A-Junioren, das sich aus Andreas Wünsche (einst Spielertrainer der SG Aulendiebach/Wolf) und Martin Gatzka zusammensetzt.

Der VfR Kesselstadt steht unterdessen als erster Absteiger auch rechnerisch fest. Beim 0:13 gegen die SG Rosenhöhe Offenbach wurde abermals deutlich, dass das ab der Winterpause noch zur Verfügung stehende Spielermaterial des VfR keinesfalls Gruppenliga-Ansprüchen genügt. Routinier Horst Russ setzte mit einem Blitz-Hattrick vor der Pause einen Akzent und traf in dem einseitigen Spiel auch nach dem Seitenwechsel noch drei Mal. Er profitierte dabei von einem Größenvorteil. „Er ist ja zwei Meter groß, so hoch können unsere kleinen Abwehrspieler gar nicht springen“, sagte Kesselstadts kommissarischer Vorsitzender Thorsten Wolter.

Unter der Woche geht es in der Gruppenliga Frankfurt Ost mit einem kompletten Spieltag weiter, kommenden Sonntag wird die englische Woche abgeschlossen sein. Die beiden kommenden Spieltage können für Auf- und Abstiegsentscheidungen bereits richtungsweisend sein. Der VfR Wenings, der zu Hause den KV Mühlheim mit 5:0 abfertigte, steht am Donnerstag vor dem schweren Gang zum Tabellenzweiten Rodgau.