Hanau 93 steht vor Titelgewinn

In personeller Hinsicht sind auch keine Probleme zu erwarten, denn dank des breit aufgestellten Kaders konnten in den vergangenen Wochen vereinzelte Ausfälle immer kompensiert werden. Mit einem Auge werden die Hanauer freilich auch nach Nidda schielen, wo die gastgebende Viktoria gegen Germania Klein-Krotzenburg ihre Aufstiegschance wahren möchte. Der Tabellendritte Rodgau tritt bei der SG Rosenhöhe an – bei einem Team, das im Abstiegskampf noch jeden Zähler braucht. Dies trifft freilich auch auf den HFC-Gegner SG Marköbel zu. „Wir brauchen mindestens noch einen Sieg und selbst der könnte nicht reichen“, meint SGM-Coach Wolfram Rohleder. Mit unverändertem Kader stellt er sich mit seinen Jungs dem großen Favoriten. „Wir sind im Vergleich mit Hanau 93 der klare Underdog und müssen in einem solchen Vergleich schon über uns hinauswachsen, um eine Chance auf Punkte zu haben.“ Rohleder weiß jedoch, dass seine Mannschaft schon das ein oder andere Mal Topfavoriten das Leben schwer gemacht hat. Viktoria Nidda kann ein Lied davon singen. Gegen den aktuellen Tabellenzweiten holten die Hammersbacher in dieser Saison mit zwei Siegen die volle Punktzahl.

Im Maintal-Derby zwischen dem FSV Bischofsheim und dem FC Hochstadt geht es nur noch ums Prestige. Seit acht Spieltagen warten die gastgebenden Frösche auf einen Sieg, ein Erfolg im Derby würde die Stimmung schlagartig steigern. „Mich würde ein Derbysieg schon reizen, doch es geht nur noch um die Ehre. Doch was bedeutet die heute noch“, fragt sich FSV-Coach Michael Raudnitzky. Der 62-Jährige hat in seiner Laufbahn als Spieler gewiss schon brisantere Duelle zwischen Bischofsheim und Hochstadt erlebt. Die Spannung sei raus, personelle Engpässe sind in den vergangenen Wochen am Fechenheimer Weg längst zur Gewohnheit geworden. Am Sonntag muss der FSV auf Cedric Liuzzo verzichten, zudem sind Kastriot Krasniqui, Michael Kohnke und Nikola Andrejic angeschlagen. Hochstadts Spielertrainer Marc Außenhof kann voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Trotz der 0:4-Niederlagen gegen Nidda bläst der Coach keinesfalls Trübsal. „Ich bin mit dem Saisonverlauf trotzdem zufrieden. Viel besser hätte es nicht laufen können, denn es hat sich gezeigt, dass wir nicht gut genug sind, um mit den ersten drei Teams mithalten zu können.“ Platz vier im Endklassement sei ein erstrebenswertes Ziel, ein Auswärtssieg in Bischofsheim käme da sehr gelegen.

Bei Türk Gücü Hanau lag in dieser Woche der Fokus auf dem Pokalhalbfinale in Oberrodenbach. Am Sonntag will der Aufsteiger mit einem Sieg gegen Kesselstadt den Klassenerhalt eintüten. Rechnerisch perfekt wäre dieser drei Spieltage vor Schluss aber nur, falls entweder der FC Dietzenbach oder die SG Rosenhöhe am Sonntag nicht als Sieger vom Platz gehen. Ungeachtet der Tabellensituation ist das Kreisduell ein besonderes, denn in der Hinrunde kickten etliche Akteure von Türk Gücü noch für den Mitaufsteiger VfR Kesselstadt.

Am Tabellenende sind der VfR Wenings (in Obertshausen) und der SV Pfaffenhausen (bei Seligenstadt II) zum Siegen verdammt, um nicht vorzeitig als Absteiger festzustehen.

Türk Gücü Hanau – VfR Kesselstadt

FC Hanau 93 – SG Marköbel

FSV Bischofsheim – FC Hochstadt

JSG Rodgau – SG Rosenhöhe Offenbach

Viktoria Nidda – Ger. Klein-Krotzenburg

Kickers Obertshausen – VfR Wenings

SF Seligenstadt II – SV Pfaffenhausen

Somborn – Dietzenbach alle So., 15.00