2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau

Ab Platz neun geht es ans Eingemachte

GL FFM OST: +++ Hanau 93, Rodgau und Nidda spielen um Spitze, das Gros der Liga muss noch um den Klassenerhalt bangen +++

Region . Nach gut zweiwöchiger Osterpause biegt die Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost auf die Zielgerade ein. Sieben Spieltage stehen noch aus. Während Spitzenreiter FC Hanau 93, Verfolger JSK Rodgau und auch Viktoria Nidda wohl den Titel und die zur Teilnahme an der Verbandsliga-Aufstiegsrunde unter sich ausmachen, kämpfen ab Platz neun die Teams noch gegen den Abstieg. Zwei davon eröffnen am Samstag im Gelnhäuser Kreisduell den Spieltag. Aufsteiger SV Pfaffenhausen empfängt den SV Somborn und würde mit einem Sieg bis auf einen Punkt an die Nichtabstiegsplätze und an den SVS heranrücken.

Tabellenführer FC Hanau 93 steht unterdessen bei Germania Klein-Krotzenburg auf dem Prüfstand. Der Offenbacher Kreisvertreter spielte bislang eine starke Restrunde, mentsprechend warnt Hanaus Coach Slavisa Dacic. „Das ist für uns ein unbequemer Gegner. Wir müssen in den verbleibenden Spielen Top-Leistungen bringen, um den ersten Platz zu verteidigen.“ Am Mittwoch flog der Spitzenreiter bei Ligakonkurrent Türk Gücü Hanau im Elfmeterschießen aus dem Kreispokal. Nun können sich die 93er voll auf den Meisterschaftsendspurt konzentrieren. Bis auf Adrian Bothor und Daniyel Cimen hat das Trainergespann Slavisa Dacic und Christoph Prümm den besten Kader für das Match in Klein-Krotzenburg beisammen. Der Spitzenreiter hofft zudem auf Schützenhilfe des FC Hochstadt, denn die Lila-Weißen haben den JSK Rodgau zu Gast. Die personellen Voraussetzungen könnten beim Tabellenfünften aber besser sein, da mit Markus Westenburger, Michele Pascarella und Ilija Ljubicic drei Stammspieler im Urlaub sind. „Gerade die, die zuletzt sauer waren, weil sie selten gespielt haben, sind nun gefordert, Gas zu geben“, kitzelt Hochstadts Spielertrainer Marc Außenhof die Akteure aus der zweiten Reihe. Das Pokal-Aus bei Kreisoberligist Langenselbold 1910 löste beim FCH keine Glücksgefühle aus. „Noch mal vorne ranzukommen wird schwer. Die Befürchtung ist da, dass manch einer es jetzt schleifen lässt. Ich sehe es jedoch als Charaktertest für die Spieler an, die mir beweisen können, das dem nicht so ist“, meint Außenhof, der bislang mit seinem Verein noch nicht konkret über eine Vertragsverlängerung gesprochen hat.

Der Tabellendritte Viktoria Nidda steht wie Hanau 93 und Rodgau vor einer hohen Auswärtshürde. Beim letztjährigen Vizemeister FC Dietzenbach hängen die Trauben hoch, zumal der Offenbacher Kreisvertreter im Abstiegskampf weiterhin Punkte dringend benötigt.

Drei Niederlagen in Serie

Der Tabellensechste FSV Bischofsheim will nach drei Niederlagen in Serie im Heimspiel gegen Seligenstadt II in die Erfolgsspur zurückkehren. „Einfach wird das Spiel sicher nicht“, sagt FSV-Coach Michael Raudnitzky im Hinblick auf die Seligenstädter Erfolge gegen die Topteams Hanau 93 und JSK Rodgau. Offen ist bei den „Fröschen“ noch die Torwartfrage. Volkan Öztürk fällt nach einer Operation aus, der ursprüngliche Vertreter Ihsan Keser wurde seit Wochen nicht mehr am Fechenheimer Weg gesichtet. Von den Feldspielern steht neben den gesperrten Sven Skupin und Michael Kohnke auch Terence Renner (Auslandsaufenthalt) nicht zur Verfügung.

Groß war die Euphorie am Mittwochabend bei Türk Gücü Hanau, als ausgerechnet gegen Stadtrivale Hanau 93 der Einzug ins Kreispokal-Halbfinale perfekt gemacht wurde. „Das motiviert uns jetzt auch gegen eine starke Obertshäuser Mannschaft“, sagt Türk Gücüs Sportlicher Leiter Alim Katilmis vor dem Duell gegen die Kickers, gegen die seine Mannschaft im vergangenen Sommer im Endspiel der Aufstiegsrunde unterlag. Am Ende durften beide Teams aufsteigen, da Verbandsligaabsteiger Kickers Offenbach II auf einen Start in der Gruppenliga verzichtete. Während Obertshausen (derzeit starker Vierter) auch in der kommenden Saison sicher in der Gruppenliga mitspielen wird, spielen die Hanauer noch um den Klassenerhalt. Der Abzug eines Punktes wegen Unterschreitung des Schiedsrichtersolls könnte sich am Ende bitter bemerkbar machen. „Wir können an einem guten Tag jedes Team der Liga schlagen. Gegen 93 haben erneut viele Zuschauer gesagt, dass sie gar nicht glauben können, dass eine so starke Mannschaft wie wir um den Klassenerhalt bangen muss. Aber die Liga ist nun mal sehr stark und ausgeglichen“, erläutert Katilmis. Außer dem verletzten Ibrahim Ilhan stehen alle Spieler zur Verfügung.

Beim VfR Kesselstadt wird der Abstieg in den nächsten Tagen auch rechnerisch feststehen. „Wir versuchen auch die restlichen Partien noch so gut wie möglich zu spielen“, so die bescheidene Zielsetzung von Vereinschef Thorsten Wolter. Immerhin konnten die Trainer Kenan Kocak und Kenan Demir die spielfreie Zeit nutzen, um in den Trainingseinheiten das in der Winterpause neu zusammengewürfelte Team weiter zu einer schlagkräftigen Truppe zu formen. Trotz beobachteter Fortschritte bleibt Wolter aufgrund der überschaubaren Qualität vor dem Heimspiel gegen Rosenhöhe Offenbach kleinlaut. „Zwischen Training und Spielbetrieb besteht immer noch ein großer Unterschied. Für uns wird in dieser Liga jeder Gegner ein schwerer bleiben.“

Das Programm

Samstag, 22. April

SV Pfaffenhausen – SV Somborn 16.00

Sonntag, 23. April

VfR Kesselstadt – Rosenhöhe Offenbach

Türk Gücü Hanau – Kick. Obertshausen

FC Hochstadt – JSK Rodgau

FSV Bischofsheim – SF Seligenstadt II

Ger. Klein-Krotzenburg – FC Hanau 93

FC Dietzenbach – Viktoria Nidda

VfR Wenings – KV Mühlheim alle 15.00



Aufrufe: 020.4.2017, 22:04 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor