"Ich will keinem Gegner mehr nach dem Spiel gratulieren!"

Als Spieler stand Sascha Amstätter unter anderem für den FSV Frankfurt, Eintracht Frankfurt, SV Wehen, Darmstadt 98 und zuletzt SV Wiesbaden auf dem Platz. Als Trainer steht er nun seit Winter an der Seitenlinie des SV Zeilsheim in der Gruppenliga Wiesbaden.

FuPa: Hallo Sascha! Nach nur sechs Spielen mit dir auf der Trainerbank wird dein Engagement beim SV Zeilsheim auf die kommenden zwei Saisons verlängert. Was hat den Ausschlag für die frühe Weichenstellung gegeben?

Sascha Amstätter: Wir hatten jetzt eine tolle Zeit mit guten Ergebnissen und haben uns kennengelernt. Fakt ist: Ich fühle mich wohl in Zeilsheim und will hier weiter arbeiten. Die Ergebnisse sprechen auch dafür. Ich will mit der Mannschaft unbedingt den Sprung in die Verbandsliga schaffen und sie dann dort auch weiter entwickeln. Daher hat der Verein nun schon die Entscheidung getroffen.

Du hast als Profi-Fußballer eine Menge erlebt und viele Erfahrungen gesammelt. Was zeichnet dich als Trainer in der Gruppenliga aus?

Man muss einfach immer schauen welche Spieler man zur Verfügung hat. Die Spieler stehen immer im Fokus. Mein Ziel war es von Anfang an, die guten Dinge aus der Hinrunde beizubehalten und nur die schlechten Dinge abzustellen. Da haben wir das eine oder andere Tor zu viel kassiert. Nun haben wir in sechs Spielen fünf Mal zu Null gespielt. Das war extrem wichtig. Nur Niedernhausen hat gegen uns zwei Tore geschossen.

Tabellenführer und elf Punkte Vorsprung auf Verfolger Flörsheim bei noch acht ausstehenden Spielen. Wer kann euch noch am Aufstieg hindern?

Ja die Voraussetzungen könnten nicht besser sein. Ich denke, das gibt es auch in Hessen in den anderen Gruppenligen nicht so oft, dass der Tabellenführer so einen deutlichen Vorsprung hat. Wir sind da schon ein Vorreiter. Wir wollen so früh wie möglich den Aufstieg rechnerisch schaffen. So können wir natürlich schon frühzeitig alle Weichen für die kommende Saison stellen.

Am Sonntag steht dann nebenbei noch das Derby gegen Hattersheim auf dem Programm…

Wir sind voll fokussiert auf das Spiel. Das wird allerdings kein einfaches Spiel auf dem Hartplatz in Hattersheim. Wir wollen auch da unseren Weg gehen und gewinnen. Jetzt gilt es die Spannung hochzuhalten und die letzten Spiele verletzungsfrei durchzustehen. Ich will keinem Gegner mehr nach dem Spiel gratulieren.

Welche Weichen müssen beim SV Zeilsheim mit Blick auf eine mögliche Saison in der Verbandsliga, noch gestellt werden?

Wir müssen unsere gute Mannschaft weiter gezielt verstärken. Wir wollen dann ein entwicklungsfähiges Team auf die Beine stellen. Zudem müssen sich auch der Verein und das Umfeld weiterentwickeln. Gerade mit Blick auf das 100-jährige Jubiläum des SV Zeilsheim im Jahr 2019 will sich der Verein gut für die Zukunft aufstellen. Da müssen natürlich alle Beteiligte mit an Bord geholt werden. Der Verein muss intern und extern die richtigen Entscheidungen treffen.

Wie sieht dein persönlicher Plan für die Zukunft aus? Als Ex-Profi hast du auch sicherlich Ambitionen einmal höherklassige Mannschaften zu trainieren oder?

Vorrausschauend zu planen ist nicht immer einfach im Fußball. Man muss immer auch auf sich als Trainer schauen und sich weiterentwickeln. Aktuell bin ich aber in Zeilsheim und habe einfach Spaß an der Aufgabe. Wohin die Reise hingeht wird man dann sehen. Jetzt hab ich ja erst mal verlängert. Ich habe in Hessen bei allen fünf Großen Vereinen gespielt und der Kontakt ist nie abgerissen. Man muss immer alles im Auge behalten. Aber jetzt liegt der Fokus auf Zeilsheim und den Aufstieg in die Verbandsliga.

Die weiteren Spiele: Germania Weilbach-DJK Flörsheim (Fr. 19.30 Uhr), SG Wildsachsen-RW Hadamar II, TuS Hahn-FC Bierstadt, Marco Wiesbaden-SG Rauenthal/M., TuRa Niederhöchst-FC Eschborn II, SG Walluf-SV Niedernhausen, RSV Weyer-FC Mesopotamien, SG Hausen/Fuss.-VfB Unterliederbach (Alle So. 15 Uhr)