Spieltagsnachlese: Fokus auf die Neckarclubs

SpVgg Möhringen – TSV Münster: Es sind zwei Gesichter, die der TSV Münster in der Rückserie zeigt. Vor eigenem Publikum rufen die Grün-Weißen die Leistung wie auf Knopfdruck ab und sammelten bereits 13 Zähler. In Auswärtsspielen will dagegen überhaupt nichts gelingen - wie am vergangen Sonntag in der Partie bei der SpVgg Möhringen, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. Obwohl die Elf vom Trainer-Duo Kuhn/Can 25 Minuten lang in Überzahl spielte und in der Schlussphase sogar zwei Spieler mehr auf dem Platz hatte, gelang den Gästen kaum ein Angriff, der sauber zu Ende gespielt wurde. Zudem wurden die wenigen Torgelegenheiten kläglich vergeben. Das 0:0-Unentschieden war das folgerichtige Ergebnis nach einer ereignisarmen Partie. „Wir haben zwei Punkte liegen lassen“, sagte TSV-Trainer Christian Kuhn merklich angefressen, „wenn man sieht, was wir für ein Chancenverhältnis hatten“. Am Pfingstmontag kann sich der TSV dann wohl wieder auf seine Heimstärke verlassen, auch wenn der Gegner mit Spitzenreiter Weilimdorf eine denkbar große Hürde darstellt. Aber mit Topteams hat die Münster-Elf ja zuletzt gute Erfahrungen gemacht. Entsprechend kämpferisch gibt sich Christian Kuhn: „Jetzt müssen wir uns die verlorenen Punkte gegen Weilimdorf zurückholen“.

VfB Obertürkheim – N.A.F.I. Stuttgart: Dass die Reaktionen auf ein Unentschieden auch ganz anders ausfallen können, bewies der VfB Obertürkheim. Mit einer kämpferisch bärenstarken Leistung luchste der Aufsteiger dem gastierenden Spitzenreiter N.A.F.I. Stuttgart am Sonntagnachmittag ein 1:1 ab. „Das ist ein verdientes Ergebnis“, sagte VfB-Trainer Stefan Schullehner und fügte hinzu: „mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können“. Der Team von der Hafenbahnstraße versuchte von Beginn an, den favorisierten Gästen mit viel Kampfgeist Paroli zu bieten – mit Erfolg. In der ersten Halbzeit hatten die Obertürkheimer durch einen Pfostentreffer von Christoph Stegbauer und einen Abschluss von Angreifer Patrick Weigl, der freistehend vergab, die besseren Chancen auf ihrer Seite. Es dauerte aber bis zu 71. Minute ehe Toptorjäger Daniel Kaufmann einen zu kurz abgewehrten Freistoß von der Strafraumgrenze zum 1:0 in die Maschen beförderte. Dass der Führung nur zwei Minuten halten sollte und durch einen Foulelfmeter durch Ali Parhizi egalisierte wurde, dämpfte die Stimmung nach der Partie nur bedingt. „Wir haben eine überragende Mannschaftsleistung gezeigt“, sagte Schullehner zufrieden.

Der VfB Obertürkheim feiert Punkteteilung gegen Spitzenreiter N.A.F.I.

Dem Trend des Wochenendes schloss sich auch der SV Ümmet Stuttgart an. Der Aufsteiger kam gegen TSV Plattenhardt vor eigenem Publikum nicht über ein 1:1 hinaus. Alperen Gürer (42.) egalisierte die frühe Führung der Gäste (9.) durch Paulo Bayrak. Damit bleibt das Team von Trainer Kerem Arslan weiter auf dem achten Tabellenplatz.

Kreisliga A1: Unentschieden Nummer vier lieferte die Spvgg Cannstatt, die sich vor eigenem Publikum vom drittplatzierten TV Zazenhausen mit 2:2 trennte. Angesichts des zweimaligen Rückstands fiel das Fazit von Cannstatt-Trainer Stefan Schuon aber durchaus positiv aus: „Zazenhausen hat eine richtig starke erste Halbzeit gespielt, aber wir sind gut zurückgekommen“. Angreifer Marvin Kellner (10.) und Verteidiger Robin Kaufmann (40.) egalisierten die Führungstreffer von Zazenhausens Dennis Poschner (3.) und Emrah Uyar (21.).

Profiteur der Punkteteilung war in erste Linie die SG Untertürkheim. Der Tabellenzweite konnte sich durch einen 4:3-Erfolg gegen den SKV Palästina Al Q'uds auf acht Punkte von Platz drei absetzen, den nun die Sportvg Feuerbach II belegt. „Es war ein ekliges Spiel, in dem wir keine gute Leistung gezeigt haben“, sagte SGU-Trainer Timo Zeidler, „aber letztlich zählen die drei Punkte“. Einen Bigpoint landete der Stuttgarter SC. Im Kellerduell besiegte das Team von Trainer Armend Mehmeti den TB Untertürkheim mit 3:1 und schnappte sich damit den Relegationsplatz zwölf.

Die aktuelle Tabelle der Kreisliga A1: