Spieltagsnachlese: Fokus auf die Neckar-Teams

TSV Münster – TSV Plattenhardt: In kleinen Schritten wollen die Verantwortlichen des TSV Münster aus dem Tabellenkeller und zurück in die Erfolgsspur. Den ersten Schritt haben die Grün-Weißen, die am Sonntag ganz in schwarz spielten, beim 2:2-Unentschieden gegen den TSV Plattenhardt gemacht. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer tollen Moral machte das Team bei der Premiere des Trainerduos Christian Kuhn und Sinan Can einen Zwei-Tore-Rückstand wett und erkämpfte sich einen wichtigen Heimpunkt. „Die Mannschaft hat in jedem Moment des Spiels gefightet und sich am Ende dafür belohnt. Daher ist es vom Gefühl mehr als nur ein Punkt“, sagte Christian Kuhn, der bei seinem Debüt als Cheftrainer in der Startelf stand. Sein Trainerkollege Sinan Can übernahm am Sonntagnachmittag den Job an der Seitenlinie und konnte dem Spiel seiner Mannschaft einiges Positives abgewinnen: „Wir haben vor allem in der Defensive einen tollen Job gemacht“, freute sich der neue Münster-Trainer. Ein Sonderlob hatte das Trainer-Duo für zwei Akteure parat. „Jordanis Pantzartzis hat wohl sein besten Spiel gemacht, seitdem er in Münster ist“, freute sich Christian Kuhn. Einen besonderen Dank schickte Simon Can in Richtung Torhüter Martin Bächler: „Er hat uns heute zweimal gerettet. Mit seiner Parade in der Schlussminute hat er den Punkt festgehalten“. Nach dem aufreibenden Heimspiel freuen sich die Verantwortlichen über das spielfreie Wochenende und wollen die Zeit nutzen, um das Team mit weiteren kleinen Schritten zurück in Spur zu bekommen. Dabei könnte dem TSV Münster in dieser Zeit sogar ein weitaus größerer Schritt gelingen. Auf Grund eines möglichen Verfahrensfehlers haben die Club-Verantwortlichen einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens wegen des Abzugs von sieben Punkten (wegen fehlender Spielerlaubnis, wir berichteten) gestellt. Ob das Verfahren neu aufgewälzt wird, bleibt aber offen.

TSV Weilimdorf – VfB Obertürkheim: „Einen harten Brocken“ hatte VfB-Trainer Stefan Schullehner vor der Auswärtspartie beim TSV Weilimdorf erwartet. Dass sein Team bei der 1:7-Pleite phasenweise vorgeführt werden würde, damit hatte der Übungsleiter aber nicht gerechnet. „Das hat schon ziemlich wehgetan. Vor allem die drei Treffer kurz vor Schluss, trüben den Eindruck etwas“, sagte Schullehner. Zudem wiege die gelb-rote Karte von Kapitän Florian Pachner (80.) schwer. Trotz des rabenschwarzen Sonntags bleibt die Stimmung bei den Obertürkheimern aber positiv. „Wir haben jetzt ein kleines Tief mit drei sieglosen Spielen. Aber das ist einkalkuliert“, gestand Stefan Schullehner. Der Aufsteiger wolle trotz der Rückschläge nicht an der Spielweise ändern, was angesichts der zu erwartenden Niederlagen gegen Nafi und Weilimdorf nur allzu verständlich ist.

VfB-Coach Schullehner: "Das hat schon wirklich wehgetan"

Der SV Ümmet kommt auch nach dem Rücktritt von Spielertrainer Erdal Koyuncu nicht richtig in Tritt. Beim Debüt des Trainer-Duos Hasan Sener und Kerem Arslan unterlag der Aufsteiger beim TV Zuffenhausen trotz zweimaliger Führung noch mit 2:3. Dass es trotz des Premierentreffers von Neuzugang Feriz Meha nicht zu einem Erfolg reichte, war auch der mangelnden Disziplin der Ümmet-Elf geschuldet. Nach den Platzweisen von Tefik Akkar (rote Karte/85.) und Ismail Cangür (gelb-rote Karte 90.) beendeten die Gäste die Partie mit nur neun Spielern.

Kreisliga A1: Alles guten Dinge sind sechs. Spitzenreiter Spvgg Cannstatt hat sich im Spitzenspiel beim VfL Stuttgart keine Blöße gegeben und den sechsten Sieg in Serie eingefahren. „Es war das erwartet enge Spiel“, sagte Cannstatt-Trainer Stefan Schuon nach dem 4:2-Erfolg, „ aber wir haben im richtigen Moment die Tore gemacht und hatten immer die passende Antwort parat“. Dank des Auswärtssiegs bleibt die Sportvereinigung am dritten aufeinander folgenden Spieltag an der Tabellenspitze der Kreisliga A1, dicht gefolgt von der SG Untertürkheim. Der Bezirksligaabsteiger bleibt den Cannstattern nach dem 4:0-Erfolg beim SKG Botnang weiter auf den Fersen. „Wir haben eine gute Leistung abgeliefert und die Partie im Stile einer Spitzenmannschaft zu Ende gespielt“, freute sich SGU-Trainer Timo Zeidler über den Auswärtsdreier.

Im Tabellenkeller hat der TSV Münster II einen Befreiungsschlag verpasst. Gegen den SV Sommerrain musste sich das Team von Trainer Matthias Summer nach einer 3:0-Pausenführung mit einem 3:3-Unentschieden begnügen. „Wir haben geben erneut eine Drei-Tore-Führung aus der Hand, das darf uns in unserer Situation einfach nicht passieren“, sagte Summer merklich angefressen. Richtig freuen konnte sich sein Gegenüber, Sommerrain-Trainer Andreas Würthner, angesichts der Aufholjagd aber nicht. „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe. Am Ende ist ein Punkt aber zu wenig“, sagte Würthner, dessen Team in der Schlussminute einen Foulelfmeter zum möglichen Auswärtssieg vergab.