2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Voller Einsatz: SSC-Angreifer Mirsad Shala (mitte) und Simon Hagenmeyer (rechts) Foto: Dominik Florian
Voller Einsatz: SSC-Angreifer Mirsad Shala (mitte) und Simon Hagenmeyer (rechts) Foto: Dominik Florian

Spieltagsnachlese: Fokus auf die Neckar-Teams

Wir blicken zurück auf den zehnten Spieltag in der Bezirksliga und der Kreisliga A1

+++ Der VfB Obertürkheim schießt den SV Sillenbuch ab +++ Der TSV Münster verliert beim SV Vaihingen und rutscht ans Tabellenende +++ Wechsel an der Tabellenspitze: SGU muss TV Zazenhausen nach Niederlage vorbeiziehen lassen +++ Die Spvgg Canntatt besiegt den SSV Zuffenhausen II und profitiert ebenfalls +++ In der zweiten Tabellenhälfte erarbeitet sich der SSC durch einen Heimsieg gegen den SV Sommerrain ein kleines Polster zum Tabellenkeller +++

VfB Obertürkheim – SV Sillenbuch: Es scheint dem VfB Obertürkheim mittlerweile egal zu sein, gegen welchen Gegner es geht. Das Team von Trainer Stefan Schullehner spielt voll auf Sieg. Eine Marschroute, die auch gegen den Tabellenfünften SV Sillenbuch voll aufging. 5:1 lautete das Endergebnis – vielleicht etwas zu hoch, aber die Erkenntnis bleibt: Der VfB ist nicht durch Zufall in der Spitzengruppe der Bezirksliga. „Es war wieder eine tolle Teamleistung. Wir sind insgesamt noch effizienter geworden, das ist gerade gegen die Topteams entscheidend“, sagte Schullehner zufrieden. Der Wandel vom Abstiegskandidaten Nummer eins zum Seriensieger kommt für den Übungsleiter der Obertürkheimer auch ein wenig überraschend - aber auch nur ein wenig. „Dass wir zu dem Zeitpunkt schon so gut dastehen würden, hätte ich mir natürlich nicht träumen lassen. Aber wir wussten, dass wir in der Bezirksliga mithalten können“, sagte Schullehner. Dass es so gut läuft, sei für den 25-Jährigen ein „Bonus“, den sich das Team und Verein über mehrere Jahre erarbeitet habe. Obwohl die Tabellenspitze viel näher ist als der Abstiegszone, scheut sich der VfB-Coach einer Korrektur des Saisonziel: „Unser Ziel bleibt der Klassenverbleib. Die 22 Punkte sind eine gute Basis dafür, aber noch kein Grund abzuheben“. Angesichts der schweren Partien gegen die Teams aus der tabellarischen Nachbarschaft in den kommenden Wochen ist der Obertürkheimer Trainer mit seiner Zurückhaltung auch gut beraten.

VfB-Coach Schullehner: "Hätte ich mir nicht träumen lassen"

SV Vaihingen – TSV Münster: Der Tiefpunkt ist erreicht. Nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen spiegelt mittlerweile auch die Tabelle der Bezirksliga die Situation beim TSV Münster treffend wieder - Tabellenletzter statt Spitzenrang. Nach der 1:3-Niederlage beim SV Vaihingen macht sich beim Vizemeister der Vorsaison trotz der angespannten Lage keine Panik breit. „Wir sind in einer schwierigen Situation, an der wir auch selbst schuld sind“, sagte TSV-Trainer Vasili Nalmpantis einsichtig und nimmt seine Spieler ein Stück weit in Schutz: „Durch die neue Tabellenkonstellation ist die Sicherheit nicht mehr da und daher passieren auch die Fehler“. Dennoch zeigte der TSV bereits vor dem Abzug von sieben Punkten ungewohnte Probleme im Defensivverhalten. Der Ausfall der Langzeitverletzten Finn Härtel und Panagiotis Moutas machte die Situation in der Abwehr nicht einfacher, kann aber nicht als Alleingrund für die durchwachsenen Auftritte der Münster verantwortlich gemacht werden. Vasili Nalmpantis sucht dabei auch keine Ausreden, sondern Auswege aus der pikanten Situation: „Es ist nicht leicht, aber wir machen weiter. Wir müssen jetzt noch mehr zusammenrücken und gemeinsam einen Weg heraus finden“.

TSV-Trainer Nalmpantis: "Wir müssen gemeinsam einen Weg heraus finden"

Einen Dämpfer musste der SV Ümmet Stuttgart hinnehmen. Das Team von Spielertrainer Erdal Koyuncu unterlag am zehnten Spieltag vor eigenem Publikum gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Möhringen mit 2:3. (Weitere Ergebnisse der Bezirksliga findet ihr hier!)


Kreisliga A1: Neue Woche, altes Spiel – in der Kreisliga A1 geht es in allen Tabellenregionen weiter äußerst eng zu. Wie eng musste Tabellenführer SG Untertürkheim am Sonntagnachmittag am eigenen Leib erfahren. Durch die 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen den TV Zazenhausen rutschte das Team von Trainer Timo Zeidler vom ersten auf den dritten Tabellenplatz. Neben dem glücklichen Gast aus Zazenhausen nutzte die Spvgg Cannstatt den Ausrutscher der SGU. Durch einen 5:3-Erfolg gegen den SSV Zuffenhausen II liegen die Cannstatter punktgleich und mit der selben Tordifferenz am vorderen Ende der Tabelle (Zazenhausen ist aber aufgrund der mehr geschossenen Tore Tabellenführer. Die Tabelle findet ihr hier!). Cannstatt-Trainer Stefan Schuon freute sich über die Momentaufnahme, haderte aber noch mit dem Spiel gegen die Zuffenhäusener. „Das war schon eine kurioses Fußballspiel und für die Zuschauer sicherlich ein Spektakel“, sagte Schuon, schob aber gleich nach: „Für mich als Trainer war die Partie aber alles andere als spektakulär. Die Fehlerquote war auf unsere Seite einfach zu hoch.“ Der VfL Stuttgart konnte durch ein 2:2 beim TSV Weilimdorf nicht näher an die Spitze heranrücken, bleibt aber mit drei Punkten Rückstand weiter in Schlagdistanz.

In der unteren Tabellenhälfte fuhr der Stuttgarter SC einen wichtig Sieg ein. Durch einen 3:1-Heimerfolg gegen den SV GW Sommerrain verschaffte sich der SSC etwas Luft zum Tabellenkeller. „Nach den schwierigen Wochen tut uns der Sieg richtig gut. Das war jetzt kein schönes Fußballspiel, aber für uns zählen im Moment nur die drei Punkte“, sagte Carlos Martin, der den im Urlaub weilenden SSC-Coach Uwe Braun an der Seitenlinie vertrat. Sommerrain-Trainer Andreas Würthner war nach der Niederlage sichtlich bedient und fand deutliche Worte: „Ich bin absolut unzufrieden. Es hat in allen Bereichen nicht gestimmt“. (Weitere Ergebnisse der Kreisliga A1 findet ihr hier!).

Aufrufe: 027.10.2015, 15:00 Uhr
Dominik FlorianAutor