2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Heute zu Gast bei der Interview-Rubrik "Nachspielzeit": Dirk Willems vom TSV Zornheim. F:Ig0rZh – stock.adobe/Florian Merchel
Heute zu Gast bei der Interview-Rubrik "Nachspielzeit": Dirk Willems vom TSV Zornheim. F:Ig0rZh – stock.adobe/Florian Merchel

"Das Quäntchen Glück"

Nachspielzeit mit Dirk Willems +++ Der Trainer des TSV Zornheim spricht über den derzeitigen Lauf seiner Mannschaft und Parallelen zur letzten Saison

Zornheim. In unserer Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich im lockeren Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Der derzeitige Trainer des Bezirksligisten TSV Zornheim. Letztes Jahr hat er mit seiner Mannschaft einen ähnlich starken Saisonstart hingelegt, nun grüßen die Zornheimer von der Tabellenspitze. Gesprochen hat der Übungsleiter des TSV über die Stimmung im Team, den kommenden Gegner Horchheim und er wagt eine erste Saisonprognose.

FuPa: Herr Willems, das letzte Spiel haben sie gegen den direkten Mitkonkurrenten Pfeddersheim II mit 5:1 für sich entschieden. Wie ist die Stimmung nach sieben Siegen am Stück?

Dirk Willems: Die Stimmung in der Mannschaft ist momentan natürlich super. Wir starten jede Trainingswoche mit einem Sieg, da lässt es sich angenehmer trainieren. Wenn man sieht, dass wir aus den letzten Spielen gegen Nierstein und Pfeddersheim, die beide oben mitspielen, sechs Punkte holen, kann man nur zufrieden sein. Wir freuen uns einfach jede Woche auf den nächsten Gegener - egal wer da kommt.

Letzte Saison gab es einen ähnlich starken Saisonstart. Sehen sie Parallelen?

Nein. Letzte Saison bin ich als neuer Trainer nach Zornheim gekommen. Da tritt oftmals das Phänomen auf, das eine Euphoriewelle durch die Mannschaft schwappt. Alle Spieler wollen sich beweisen, zeigen dass sie Stammspieler sind und nicht auf die Bank gehören. Unser Saisonstart mit neun ungeschlagenen Spielen in Serie wurde durch diese Anfangsbegeisterung des neuen Trainers begünstigt. Dieses Jahr ist die Situation eine andere. Mir machen momentan die Dinge richtig, die uns letztes Jahr noch gefehlt haben. Wir gewinnen auch mal knapp, oder erarbeiten uns einen Sieg. Wir haben hin und wieder einfach das Quäntchen Glück, das man braucht, wenn man da oben steht. Purer Zufall ist das jedoch nicht

Am Freitag fahren sie als Tabellenführer zum Zweitplatzierten aus Horchheim. Was erwarten sie vom Topspiel und wie stellt man sich auf so eine wichtige Partie ein?

Wir werden uns nicht speziell auf die Horchheimer einstellen. Wir hoffen natürlich, dass wir die Trainingswoche verletzungsfrei überstehen. Aber großartig etwas verändern werden wir nicht. Über Horchheim wissen wir, dass das eine starke und erfahrene Truppe ist und höchstwahrscheinlich am Ende der Saison im oberen Tabellendrittel landen wird. Die haben letztes Jahr immerhin Landesliga gespielt. Besonders auf eigenem Platz werden die nicht einfach zu bespielen sein. Wir fahren mit dem nötigen Respekt nach Horcheim, werden uns aber nicht verstecken. Wir haben nichts zu verlieren. Jedes Spiel ist für uns derzeit ein Bonus.

Ist es bislang eine Saison hervorragender Einzelleistungen oder macht den Erfolg das Kollektiv aus?

Auf jeden Fall das Kollektiv. Wir hatten bereits einige Spiele, in denen wir einem Rückstand hinter gelaufen sind. Das Team hat sich in solchen Situationen nie kleinkriegen lassen und immer weiter gemacht. Oft waren es dann auch Männer von der Bank, die entscheidende Tore gemacht haben oder mit ihrer Leistung den Bock umgestoßen haben. Glücklich sind unsere Bankspieler nicht über die Situation, das ist klar, sie zeigen dann aber nach ihren Einwechslungen eine top Einstellung. Das ist die Stärke unseres Teams, dass sich jeder über den Erfolg des anderen freut und momentan ist das der Garant für unseren Erfolg.

Wie sehen eure Ziele aus? Wo stehen sie am Ende der Saison?

Unser Ziel bleibt das Tabellenmittelfeld. Letztes Jahr wurden wir Siebter, jeder Platz darüber wäre prima. Langfristig wollen wir den Verein stabilisieren und gewährleisten, dass Zornheim in Zukunft einen sicheren Platz im Mittelfeld der Bezirksliga belegt. Mit einer Prognose halte ich mich erstmal noch zurück. Bis zur Winterpause wollen wir möglichst viele Punkte sammeln. Wir bleiben auf dem Boden und wissen das Fußballgeschäft realistisch einzuschätzen.

Aufrufe: 017.10.2018, 16:00 Uhr
Nolan WagnerAutor