2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Premiere für den Neuen: Bürgermeister Mathias Perschall (Mitte) ehrte zum ersten Mal die Besten. Niklas Hack (links) nahm den großen Hauptpokal für Langen entgegen, Leo Leppin den etwas kleineren.
Premiere für den Neuen: Bürgermeister Mathias Perschall (Mitte) ehrte zum ersten Mal die Besten. Niklas Hack (links) nahm den großen Hauptpokal für Langen entgegen, Leo Leppin den etwas kleineren. – Foto: Wilfried Howe

Langen gewinnt Pokal des neuen Bürgermeisters in Fehrbellin

Nach dem Bürgermeisterwechsel und der damit zusammenhängenden Namensänderung des Pokals in Fehrbellin konnte sich der Langener SV den Turniersieg holen.

Es ist beinahe genau zu dem Einlauf gekommen, der erwartet worden war: Der ranghöchste Vertreter setzte sich gegen die Herausforderer durch. Vier Spiele, vier Siege – das Team von Silvano Fiore konnte schon vor dem fünften Duell durchatmen und auf halbe Kraft stellen.

5:3 hieß es für den TSV Wustrau. Auch er hatte den dritten Platz bereits sicher. Hinter dem Landesklasse-Team ordnete sich der SV 90 Fehrbellin ein. Und dies sogar punktgleich. Es wurmte die 0:3-Niederlage gegen Langen. Um die Vergabe des Pokals hatten weder Vorjahressieger SG Linum noch der SV Protzen ein Wörtchen mitzureden. Den fürs Team aus Karwesee/Protzen II kurzfristig aufgerückten A-Junioren des SV 90 glückte mit dem 1:0 gegen Protzen sogar ein Dreier.

Sechs Fußballvereine am Start

In der Gemeinde Fehrbellin verschrieben sich überproportional viele Sportvereine dem Fußball. Sechs sind es. Diese zog über mehr als ein Jahrzehnt Bürgermeisterin Ute Behnicke zusammen, um den Gemeinschaftsgedanken zu stärken. 14-mal kämpften die Teams um den vor ihr gestifteten Pokal. Im Sommer allerdings legte die Verwaltungschefin die Arbeit nieder. Ihr Nachfolger hält die lieb gewonnene Tradition aber aufrecht. Mathias Perschall eröffnete und beendete das mehrstündige Turnier, das wiederum in der Rhinhalle ausgetragen und vom Sportverein 90 Fehrbellin federführend ausgerichtet wurde. "Alles friedlich gelaufen. Und ganz wichtig: Es gab keine Verletzten", lobte Matthias Loewe vom SV 90.

War es bis 2019 um den Wanderpokal der Bürgermeisterin gegangen, so wurde jetzt eine neue Trophäe nötig. Das -in im Namenszug fiel weg und gegen ein -s getauscht. "Als ich gefragt worden bin, ob ich die Tradition fortsetzen will, ist mir das überhaupt nicht schwer gefallen", meinte der Bürgermeister. "Es liegt mir am Herzen und steht ganz weit oben auf der Agenda, das Ehrenamt zu stärken." Mathias Perschall war bis auf 80 Minuten permanent dabei.

Er ist keiner für die Startelf

In denen kam er familiärer Pflichten nach: eine kleine Geburtstagsfeier. "Ich denke, es war von allen eine super Leistung, wenngleich ich ein wenig Unwohlsein spürte, weil der Pokal nicht an den SV 90 ging." Für diesen Verein schlägt natürlich sein Herz, nur "muss man in meiner Funktion übergreifend auftreten. Entscheidend ist, dass der Gemeinschaftsgedanke lebt. Und das breite Zuschauerinteresse bestätigt, dass wir richtig liegen."

Perschall gehört zum Alt-Herren-Team des SV 90 Fehrbellin, nicht unbedingt in die Startelf, sagt er kritisch. "Ich bin halt kein gelernter Fußballer. Diese technischen Raffinessen habe ich nie gelernt."

Wanderpokal auch noch 2027

Doch der Sonntag bleibt ihm heilig. Fürs Team, für sich. "Nur im Büro oder im Auto – das ist wahrlich nicht das Beste im Leben" und nicht das Gesündeste. "Ich habe mir ganz fest vorgenommen, mir weiterhin die Zeit für den Sport zu nehmen." Für acht Jahre ist Mathias Perschall (SPD) am 1. September von den Fehrbellinern (beinahe 9 000 Einwohner) gewählt worden. Er geht fest davon aus, dass es auch noch 2027 zur dann 22. Auflage des Bürgermeister-Cups kommen wird, der achten unter seiner Schirmherrschaft

Aufrufe: 022.1.2020, 07:45 Uhr
MOZ.de/Matthias HaackAutor