2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines
– Foto: Rolf Schmietow

Bezirksligisten sind zwiegespalten

Die Staffeleinteilungen der Bezirksliga Lüneburg 4 aus Sicht der Stader Teams

Die Bezirksliga Lüneburg 4 umfasst in der neuen Saison insgesamt 19 Mannschaften. Wie der NFV-Bezirk Lüneburg am Dienstagnachmittag mitteilte, werden die Teams in zwei Staffeln starten. Das wurde auf der Sitzung des Spielausschusses am Vortag beschlossen. Aufgeteilt worden seien die Mannschaften nach dem sogenannten „Reißverschlussverfahren“ und nicht nach regionalen Gesichtspunkten. Wie in der Landesliga gibt es eine Qualifikationsrunde und anschließend eine Meister- und eine Abstiegsrunde. Was halten die Betroffenen davon?
René Klawon hält die Einteilung der Gruppen von der Leistungsstärke für relativ fair. Besser hätte es der Trainer des TSV Eintracht Immenbeck jedoch gefunden, die Mannschaften nach regionalen Gesichtspunkten einzuteilen. So hätten die Teams aus dem Kreis Stade und Kreis Cuxhaven jeweils eine eigene Runde gespielt und danach eine gemeinsame Meisterschafts- und Abstiegsrunde bestritten. „So aber werden wir der Derbys beraubt“, sagt Klawon. Klawon meint damit die Duelle gegen die VSV Hedendorf/Neukloster und den TSV Apensen, die hunderte Zuschauer auf die Brune Naht gelockt hätten. „Dadurch gehen uns Einnahmen flöten, während wir durch die Busfahren zu den Auswärtsspielen weiterhin Ausgaben haben.“

Aus Sicht von Robert Kneller, Obmann des FC Mulsum/Kutenholz, ergeben sich einige offene Fragen. Ein Beispiel: Welchen Platz müsste Mu/Ku belegen, um die Meisterrunde zu erreichen? Oder: Wie viele Mannschaften der Abstiegsrunde steigen ab? Kneller ist irritiert darüber, erst durch den TAGEBLATT-Anruf am Dienstagnachmittag von der Staffeleinteilung und den Modalitäten erfahren zu haben - und nicht auf „offiziellem Weg“ über den NFV-Bezirk Lüneburg. Eine Informationsveranstaltung für die Bezirksligisten oder ähnliches habe es bislang nicht gegeben, sagt Kneller. Sportlich gesehen spiele Mu/Ku in der etwas stärkeren Gruppe.

Mannschaften hätte regionale Aufteilung bevorzugt

Björn Stobbe ist vom ersten Eindruck „nicht so ganz begeistert“. Er hätte sich wie Immenbecks Trainer Klawon zunächst eine regionale Aufteilung der Bezirksliga Lüneburg 4 vorstellen können, wodurch die Fahrtwege kürzer wären und die Punktspiele einfacher in der Woche ausgetragen werden könnten. Denn Stobbe zieht in Erwägung, dass der Zeitpunkt des Saisonstarts noch nicht festgelegt worden sei und es demnächst aufgrund steigender Infektionszahlen erneut Einschränkungen geben könnte. Alle anderen Fragen seien erstmal zweitrangig, so Stobbe. „Sobald ich weiß, wann die Saison losgeht, beschäftige ich mich auch mit den Gegnern.“ Trotz der Kritik, sagt Stobbe, wisse er um die Schwere der Staffeleinteilung.

Hannes Schulz kann mit der Staffeleinteilung leben. „Man kann es in dieser Situation nicht jedem recht machen und auf jeden Wunsch eingehen“, sagt der Trainer des MTV Hammah. Schulz meint, mit seiner Mannschaft die vermeintlich leichtere Gruppe erwischt zu haben, messe man die Mannschaften am Tabellenstand der vergangenen Saison. Das aber könne auch ein Trugschluss sein, sagt Schulz, denn inwieweit sich die Mannschaften aus dem Kreis Cuxhaven, mit denen Hammah in einer Gruppe spielt, verstärkt hätten, könne er momentan nicht einschätzen.
Aufrufe: 029.7.2020, 10:35 Uhr
TAGEBLATTAutor