Ralf Krons gibt Traineramt beim TSV Westerhausen ab

„Die letzten drei Jahre waren eine tolle Zeit. Ich habe einen tollen Verein kennenlernen dürfen und eine super Mannschaft trainiert. Wir haben viel in Bewegung gebracht. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt. Aber der Aufwand rechnet sich für mich inzwischen nicht mehr“, sagt Krons. Der 57-Jährige wohnt in Tecklenburg und hat eine entsprechend lange Anfahrt nach Westerhausen zu bewältigen. Die späten Trainingszeiten auf dem Kunstrasenplatz in Melle zweimal pro Woche nach 20 Uhr führten dazu, dass Krons teilweise erst nach 23 Uhr zuhause war.

Sportlich hatte Krons während seiner drei Jahre in Westerhausen immer wieder mit dem Aufstieg in die Kreisliga geliebäugelt. Aktuell liegt der TSV in der Kreisklassentabelle auf Platz fünf, zwölf Zähler hinter Spitzenreiter Sportfreunde Schledehausen. Allerdings hat Westerhausen erst vier Spiele absolviert und liegt gegenüber dem Ligaprimus drei Partien in der Hinterhand.

In den Spielzeiten zuvor hatte Krons seine Mannschaft jeweils auf Platz vier geführt. „Ich wäre gerne aufgestiegen, aber für den ganz großen Sprung fehlte immer eine Kleinigkeit. Vielleicht gibt uns das jetzt aber auch noch einmal einen Schwung für die Rückrunde“, sagt Krons, der Schledehausen allerdings als haushohen Aufstiegsfavoriten einschätzt.

Krons hatte die Kreisklassenmannschaft des TSV im Sommer 2018 vom langjährigen Trainer Uwe Werrmeyer übernommen. Zuvor war er bei der Spielvereinigung Niedermarkt tätig und hatte das Team 2016 aus der Kreisklasse in die Kreisliga geführt.

Die Geschicke beim TSV übernimmt ab Sommer Jens Siekemeyer. Der 37-Jährige trainierte in der Vergangenheit die Sportfreunde Schledehausen in der Bezirksliga, war zwischen 2017 und 2019 zwei Jahre als Kreisligatrainer beim Hunteburger SV tätig und wechselte anschließend nach Westerhausen. Dort trainierte er zunächst die A2 in der Kreisliga und übernahm die A1 nach deren Aufstieg in die Landesliga. Im Gegensatz zu Krons hat der in Schledehausen wohnende Siekemeyer einen deutlich kürzeren Anfahrtsweg zu bewältigen.

„Der TSV hatte mich schon vor meinem Wechsel nach Hunteburg angesprochen. Damals hatte ich dem HSV aber schon zugesagt“, erzählt Siekemeyer. Zwei Jahre später klappte es schließlich mit einem Engagement in Westerhausen. „Es macht mir richtig viel Spaß hier. Aber im Jugendbereich fängst du immer wieder von vorne an. Das hat letztendlich den Ausschlag für mich gegeben, die Herrenmannschaft übernehmen. Hier kann ich langfristig etwas aufbauen. Aber es fällt mir sehr schwer, die A-Jugend zu verlassen“, sagt Siekemeyer, der auch gleich Ansprüche formuliert: „Die Zielsetzung sollte schon die Kreisliga sein. Die Mannschaft hat viel Entwicklungspotenzial.“

Der Verein erhofft sich vom neuen Trainer eine noch intensivere Einbindung der Jugendfußballer an den Herrenbereich. „Wir trauen es Jens absolut zu, die A- und B-Jugendlichen in die Herrenteams zu integrieren. Er kennt die Spieler, er kennt den höherklassigen Jugendfußball sowohl als Spieler als auch als Trainer und er bringt Erfahrung als Herrentrainer in der Kreisliga mit. Wir haben ihn in den letzten zwei Jahren als absoluten Vollblut-Trainer kennengelernt, der nicht nur sein Team, sondern immer auch das Gesamtkonstrukt TSV Westerhausen im Auge hat“, so der Vorstand des TSV.

Wer die Nachfolge von Siekemeyer bei den A-Junioren im Sommer antritt, ist derweil noch offen.